Das Licht der Untersuchungslampe brannte ihr in die Augen, blendete so sehr, dass sie nur noch die Silhouette des Zahnarztes vor dem gleißenden Schirm erkennen konnte.

„Schön ruhig atmen“, sagte er, als wäre sie ein Kind. „Wir fangen hinten rechts an.“

Der Spiegel fuhr zielgerichtet in ihren Mund, kratzte an den Backenzähnen unten rechts entlang, während die Helferin den Sauger in Position brachte. Das laute, schmatzende, ungleichmäßige Geräusch füllte ihren Kopf und ließ ihre Stimme im Hals stecken bleiben.

„Hm, ja … rissige Füllung, wie erwartet.“ Der Zahnarzt sprach mehr zu sich selbst als zu ihr. „Müssen wir rausnehmen, neu machen.“

„Den Zahn dahinter haben wir auch vorgemerkt”, er kratzt, ein bisschen irritiert am Zahn herum. „Aber die Füllung hier sieht eigentlich noch ganz gut aus….” murmelt er, und untersucht den Zahn noch eingängiger, während Mara den Atem anhält.

„Ah ja, hier”, verkündet er triumphierend. „Im Zahnzwischenraum, kaum zu erkennen”, erklärt er entschuldigend.

Er legte den Spiegel ab, griff nach dem Handstück.

Mara verfolgte mit panischem Blick, wie er den Bohrer aus der Halterung zog. Der lange Schlauch entrollte sich leicht quietschend aus dem Tray.

Mara wollte ihre Hand heben, aber die war sicher an der Armlehne fixiert.