Wieder beim Gynäkologen
Unangenehme Überraschung
Ich fühlte mich noch einige Zeit nach meiner "Tortur" beim Gynäkologen wirklich schlecht. Ich hatte Schmerzen im Bauch, meiner Vagina und meinem Po und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Deswegen öffnete ich mich meiner Mutter gegenüber und erzählte ihr alles von der erniedrigenden Untersuchung. Ich erhoffte mir Verständnis und Trost, doch stattdessen lobte sie die Gründlichkeit des Arztes und meinte, dass sie froh war darüber, dass ich endlich mal ordentlich untersucht worden war. Ich wollte mich gerade mit ihr darüber streiten, als mein Handy klingelte. Ich erkannte die Nummer nicht gleich und ging deswegen recht unbesorgt ran. ,,Müller hier, wer ist da?"
,,Guten Tag, Sie waren vorletzte Woche in unserer frauenärztlichen Praxis. Leider müssen wir Ihren Termin verschieben, der wäre ja eigentlich erst in zwei Wochen. Da ist der Herr Doktor jedoch leider verhindert. Er möchte Sie aber nicht solange unbeobachtet lassen, daher haben wir nun Ihren Termin vorverlegt. Auf morgen!", trällerte mir Brigitte, die Arzthelferin, fröhlich ins Ohr. Entgeistert bildeten sich sogleich Schweißperlen auf meiner Stirn. ,,W-wie bitte? Morgen schon?" Meine Mutter sah mich neugierig an und versuchte am Gespräch teilzuhaben.
,,Jaja, genau. Bitte seien Sie morgen um 17 Uhr in der Praxis, der Doktor nimmt sich dann ausreichend Zeit für Sie! Passt Ihnen das?", Ich fühlte mich wie erstarrt und schaffte es nicht zu antworten, da nahm mir meine Mutter plötzlich das Handy aus der Hand. ,,Ja, hallo! Ich bin seine Mutter und werde ihn morgen pünktlich vorbeibringen!", erklärte sie verantwortungsbewusst und wechselte noch ein paar Worte mit der Arzthelferin, bevor sie zufrieden auflegte. Mir war zum Heulen zu Mute, doch ich schien keine andere Wahl zu haben als hinzugehen. Zumal meine Mutter darauf bestand, mich zu begleiten.