Eine neue Leidenschaft - Kira & Sven
Kapitel 6 - Temperaturkontrolle
Sven kam mit einer Schale dampfender Hühnersuppe zurück ins Schlafzimmer, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Er stellte die Schale auf den Nachttisch und setzte sich auf den Stuhl neben Kiras Bett. „Hier, die ist schön leicht, sollte deinem Magen guttun“, sagte er, während er ihr die Schale reichte. Doch als er sie ansah, bemerkte er, dass ihre Wangen immer noch leicht gerötet waren, obwohl sie sagte, sie fühle sich besser.
Seine Fürsorge überwog, aber die Erinnerung an die Intimität der letzten Stunden ließ sein Herz schneller schlagen.
„Ich denke, wir sollten nochmal Fieber messen“, sagte er plötzlich, seine Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von Vorsicht. „Nur um sicherzugehen, dass es wirklich besser wird. Jetzt, wo dir nicht mehr übel ist, können wir es ja wieder im Mund machen.“ Er griff nach dem digitalen Thermometer auf dem Nachttisch und hielt es hoch, als wollte er die Normalität der Situation unterstreichen. Doch in seinem Inneren spürte er wieder dieses Kribbeln, eine Mischung aus Sorge und einer ungewollten Erregung, die ihn verwirrte. Der Gedanke, ihr noch einmal so nahe zu sein, wie er es vorhin war, ließ seinen Puls schneller gehen, auch wenn er sich dafür schämte.
Kira nahm die Schale Suppe entgegen, ihre Hände zitterten leicht, als sie den Löffel hielt. Sie nahm einen kleinen Schluck, dann stellte sie die Schale zurück und sah Sven an, ihre Augen unsicher. „Ähm… also, ich weiß nicht“, begann sie zögerlich, ihre Stimme leise, fast schüchtern. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander.
Die Erinnerung löste wieder dieses seltsame Kribbeln in ihrem Unterleib aus. Sie hatte sich in der Rückenlage, trotz der Verlegenheit, seltsam wohler gefühlt, entspannter, irgendwie sicherer, als sie seine ruhige Stimme und seine beruhigenden Berührungen gespürt hatte. Das kalte, glitschige Gefühl des Zäpfchens hatte sie verletzlich gemacht, fast kindlich, aber auch… verbunden mit Sven auf eine Weise, die sie nicht ganz verstand. „Was ist los mit mir?!, dachte sie erneut, während sie nach Worten suchte, um ihre Gefühle zu verbergen.
„Ich… also, ich finde, wir sollten es vielleicht doch lieber… wie vorhin machen“, brachte sie schließlich hervor, ihre Wangen wurden heißer. „Ich meine, wenn wir es im Mund messen, können wir die Werte doch gar nicht richtig vergleichen, oder? Und… ehrlich gesagt, finde ich es irgendwie eklig, das Thermometer im Mund zu haben, wenn es vorher… du weißt schon.“ Sie senkte den Blick, ihre Finger spielten nervös mit der Decke. Dann fügte sie leise hinzu: „Und… ich glaube, in der Rückenlage war es irgendwie… einfacher. Ich konnte mich besser entspannen.“ Ihre Stimme war kaum hörbar, und sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie schämte sich, dass ein Teil von ihr diese Intimität wieder spüren wollte, und das nicht nur aus medizinischen Gründen, sondern weil es etwas in ihr ausgelöst hatte, das sie gleichzeitig ängstigte und faszinierte.
Sven zog eine Augenbraue hoch, überrascht von Kiras Vorschlag. Sein Herz machte einen kleinen Sprung, und die Erregung, die er zuvor zu unterdrücken versucht hatte, flammte wieder auf. „Meint sie das ernst?“, dachte er, während er versuchte, seine Stimme neutral zu halten. „In der Rückenlage? Bist du sicher?“, fragte er, seine Augen suchten ihren Blick, um herauszufinden, ob sie es wirklich meinte oder nur aus Verlegenheit sprach. Ein Teil von ihm war erleichtert, fast erfreut, dass sie die rektale Messung in der Rückenlage vorschlug. Nicht nur, weil es medizinisch genauer sein könnte, sondern weil die Vorstellung ihn erregte.
„Okay, wenn du dich damit wohler fühlst“, sagte Sven. „Die Werte sind tatsächlich genauer, wenn wir es rektal messen. Und keine Sorge, ich desinfiziere das Thermometer gründlich.“
Er stand auf, um das Gerät zu reinigen, sein Kopf voller widerstreitender Gedanken. Im Badezimmer wusch er das Thermometer unter heißem Wasser, desinfizierte es sorgfältig und starrte für einen Moment in den Spiegel. Als er zurück ins Schlafzimmer kam, die Tube Bepanthen und das Thermometer in der Hand, spürte er, wie sein Puls schneller wurde.
Kira hatte sich inzwischen auf den Rücken gelegt, die Decke bis zur Brust hochgezogen. Ihre Wangen waren gerötet, und sie vermied es, Sven direkt anzusehen. „Ich… ich denke, so ist es okay“, murmelte sie, ihre Stimme immernoch zittrig. In ihrem Inneren tobte ein Sturm. Sie fühlte sich immer noch schwach, aber die Wirkung der Medikamente ließ sie klarer denken, was ihre Gefühle nur noch verwirrender machte.
„Das ist doch verrückt“, dachte sie, während sie ihre Hände nervös über die Decke gleiten ließ. Doch ein Teil von ihr sehnte sich nach diesem Gefühl der Geborgenheit, der Intimität, auch wenn es sie beschämte.
Sven setzte sich neben sie, seine Bewegungen ruhig und bedacht. „Okay, genau wie vorhin“, sagte er sanft, während er etwas Bepanthen auf das Thermometer auftrug. „Beine hoch, entspann dich einfach.“ Seine Stimme war beruhigend, aber sein Herz schlug schneller, als Kira ihre Beine anzog. Er half ihr, die Beine leicht auseinanderzunehmen, und strich dabei sanft über die Rückseite ihrer Oberschenkel, eine Geste, die sowohl tröstend als auch unbewusst intim war. Als seine Hand über ihre Haut glitt, bemerkte er, wie weich sie sich anfühlte, und sein Blick wanderte zu ihrem Intimbereich. Er bildete sich ein, ein leichtes Glänzen zu sehen, ein Zeichen von Feuchtigkeit, und sein Atem stockte.
„Ist das möglich?“, dachte er, während sein Körper mit einer Welle der Erregung reagierte. Sofort fühlte er sich schuldig, versuchte, den Gedanken wegzuschieben, und konzentrierte sich auf die Aufgabe.
Kira schloss die Augen, ihre Wangen brannten. Das Gefühl von Svens Händen, die ihre Beine stützten, war beruhigend. Sie spürte, wie ihr Körper auf die Situation reagierte. Das kühle, glatte Gefühl des Thermometers, als Sven es vorsichtig einführte, ließ sie leicht zusammenzucken, und dieses seltsame Kribbeln in ihrem Unterleib wurde stärker. Sie fühlte sich klein, ausgeliefert, aber gleichzeitig geborgen, und die Mischung aus Scham und Erregung verwirrte sie zutiefst.
Sven hielt ihre Beine sanft fest, seine Finger streichelten unbewusst weiter über die Rückseite ihrer Oberschenkel, während er wartete, dass das Thermometer piepte. Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, aber die Intimität der Situation war überwältigend.
Als das Thermometer endlich piepte, zog er es vorsichtig heraus und las das Ergebnis. „37,8“, sagte er, erleichtert. „Das ist schon viel besser. Das Fieber geht runter.“ Er lächelte sie an, aber seine Augen verrieten eine Spur von Anspannung, die er zu verbergen versuchte.
Kira öffnete die Augen und zog die Decke wieder hoch, ihre Wangen immer noch gerötet. „Gut“, flüsterte sie, ihre Stimme leise. Sie spürte immer noch dieses Kribbeln, und die Scham darüber ließ sie den Blick abwenden. Doch als sie Sven ansah, fühlte sie eine Wärme in seiner Fürsorge, die sie beruhigte. „Danke, Sven. Du bist… echt toll.“
Sven grinste, legte das Thermometer beiseite und reichte ihr die Schale Suppe. „Alles für dich“, sagte er, während er versuchte, die Spannung in seinem Körper zu ignorieren. „Jetzt iss mal ein bisschen, damit du wieder zu Kräften kommst.“ Doch als er sich zurücklehnte, fragte er sich, ob Kira die gleiche seltsame Spannung gespürt hatte wie er, oder ob er sich das alles nur einbildete.