Der erste Tag im neuen Job als Zahnarztmuffel
Das Demonstrationsobjekt
Dynamische Schritte hallen durch den Raum – Anna zuckt zusammen. Sie hört, wie Dr. Kaltenstein mit seinem Gefolge naht, und ihr Herz schlägt wie wild. Ein tiefer Atemzug will sie nehmen – doch der enge Brustgurt verschließt ihr den Atem, als wolle er sie erdrücken.
„Ah, die Patientin ist vorbereitet, wie ich sehe“, verkündet Dr. Kaltenstein mit kühler Zufriedenheit. Sein Blick gleitet über Annas zusammengepresste Oberschenkel und die X-Beine – belustigt, fast spöttisch –, ehe er sich seinen Instrumenten und den wartenden Studenten zuwendet.
„Bei unkooperativen Patienten sind solche Maßnahmen leider nötig“, fährt er fort, seine Stimme frei von echtem Bedauern. „Wir wollen ja nicht, dass sich Patienten selbst verletzen.“
Anna spürt, wie sie rot wird. Sie versucht, ihre Stimme zu erheben, aber die Enge des Brustgurts lässt sie kaum atmen. „Dr. Kaltenstein, bitte…“, setzt sie an, doch er hebt lässig eine Hand, um sie zu unterbrechen.
„Frau Keller, ich verstehe Ihre Aufregung“, sagt er herablassend, fast so, als spreche er zu einem uneinsichtigen Kind, „aber Sie sind hier in besten Händen. Lassen Sie uns einfach unsere Arbeit tun.“
Dr. Kaltenstein steht nun neben ihr und blickt kalt herab. „Den Mund bitte öffnen“, befiehlt er. Anna, von der Situation überwältigt, beißt instinktiv die Zähne zusammen.
Er lächelt leicht, als hätte er genau das erwartet. Mit ruhiger Hand schiebt er seinen Finger in ihre Unterlippe, greift ihr Kinn und drückt sanft, aber bestimmt. Ein unerwarteter Schmerz durchzuckt sie, so dass sie unfreiwillig ihren Mund öffnen muss. Schnell schiebt er ein kleines, starres Instrument zwischen ihre Zähne, das ihre Zähne etwa zwei Zentimeter auseinanderhält.
Dann führt er ein metallenes Gerät in ihren Mund ein. Sie spürt das kalte Metall an ihrer Wange. Mit einem leisen Klack betätigt er die Mechanik, und eine mit Gummi überzogene Metallklammer zwischen ihren Zähnen schiebt ihren Mund Stück für Stück weiter auf. Jedes Klack zwingt ihren Mund weiter auf und treibt ihre Panik höher, bis sie schließlich mit weit aufgerissenem Mund im Stuhl liegt – hilflos, ausgeliefert.
Panik. Kein Ausweg. Niemals hat sie sich so ausgeliefert gefühlt.
Ganz automatisch zerrt sie an den Gurten, auch wenn ihr Verstand ihr sagt, dass es ohnehin kein Entkommen gibt - die Vorrichtung ist schon von Anfang an so konzipiert, dass ein normaler Mensch mit eigener Muskelkraft keine Chance hat.
Dann richten sich alle Aufmerksamkeiten auf den Zahnarzt, der bereits in Richtung seiner Studenten doziert: “Heute vormittag wurden kariöse Defekte im 1-6er und 1-5er behandelt. Bevor wir uns den nächsten Baustellen im Oberkiefer widmen, konzentrieren wir uns erstmal auf den Unterkiefer, genauer auf den 4. Sektor: hier sehen Sie großflächige Karies im 4-6er, die vermutlich auch zum 4-7er und 4-5er reicht.” - er hält seinen Handspiegel so, dass seine Studenten gut auf die hinteren Backenzähne unten sehen können.
Anna versinkt im Stuhl vor Scham.
„Die Patientin hat es in der Vergangenheit nicht ernst mit der Zahnpflege genommen“, bemerkt er zynisch. „Das rächt sich dann meist beim Zahnarztbesuch.“ Ein leises Kichern huscht durch die Reihen der Studenten, und Anna versucht vergeblich, den Kopf vor Scham wegzudrehen.
„Aber wollen wir die Patientin nicht lange leiden lassen.“ fährt Dr. Kaltenstein fort.
„An der Uni haben Sie gelernt, vorsichtig, langsam und sorgfältig zu arbeiten – akademisch korrekt, aber in der Praxis ist Zeit Geld.“ Er macht eine Kunstpause.
„Hier zählt die Effizienz, und wir möchten dem Patienten die notwendige Behandlung so erträglich wie möglich machen, indem wir sie nicht unnötig in die Länge ziehen.“
Die Studenten nicken stumm, während er die Behandlungseinheit heranzieht und eines der Handstücke ergreift.
„Auch wenn Sie es anders gelernt haben – nehmen Sie ruhig die etwas größere Bohrspitze.“ Mit präzisen Bewegungen entnimmt er einen mittelgroßen Bohrkopf aus der Halterung und setzt ihn in das Handstück ein.
„Die Wasserkühlung drehen wir maximal auf“, erklärt er, drückt eine Taste. Im Augenwinkel bemerkt Anna, wie ein Balken auf dem Display bis zum Maximum ansteigt. „Das verursacht zwar ein unangenehmes Kältegefühl, verhindert aber, dass der Zahn durch zu intensives Bohren überhitzt und traumatisiert.“
Die Studenten nicken, während Dr. Kaltenstein den Bohrer in Annas Mund positioniert und fortfährt:
„Der Patient ist so entspannt wie möglich – notfalls unterstützen wir das mit ein paar beruhigenden Worten.“
Seine Stimme wendet sich direkt an sie, Mit beruhigender Stimme erklärt er Anna, die ohnehin hilflos mit weit geöffnetem Mund daliegt : „Wir werden jetzt mit der Behandlung beginnen. Keine Angst, einfach entspannen.“
Annas Pupillen bleiben starr und stark geweitet.
mega🤩 bitte mehr davon
@sauers :Super gefällt mir du scheinst …
... als er anfängt zu bohren, bemerkt A…
Die Studenten tuscheln untereinander un…