Stethoskop Geschichten
Tobi,Sandra & Anna-Lena Teil 9
Sandra lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und musterte Anna-Lena mit einem verschmitzten Lächeln. „Na, nun sag mal“, begann sie, „wieso hast du vorhin gefragt, ob Tobi single ist? Das war ja nicht einfach nur aus Neugier, oder?“
Anna-Lenas Gesicht wurde rot, und sie fing an, nervös mit einer Haarsträhne zu spielen. „Ach, ich weiß nicht…“, stammelte sie, „ich finde ihn halt irgendwie süß. Er ist so ruhig und… ich weiß auch nicht.“
Sandra hob eine Augenbraue und grinste breit. „Süß, ja? Na, das ist doch mal interessant! Aber weißt du was? Ich hab da eine Idee.“
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### **Ein Stilwechsel für Anna-Lena**
Anna-Lena schaute Sandra verwirrt an. „Wie meinst du das, eine Idee?“
„Na ja“, begann Sandra, während sie aufstand und auf Anna-Lena zuging, „vielleicht möchtest du deinen Stil mal ein bisschen ändern. Nichts Großes, aber so eine weiße Hose oder ein engeres T-Shirt würden dir bestimmt gut stehen. Und vielleicht ein Push-Up-BH… auch wenn deine Oberweite jetzt nicht klein ist.“
Anna-Lena lachte nervös und schlug Sandra leicht gegen den Arm. „Sandra! So etwas trage ich doch nicht. Das bin ich nicht.“
„Ach Quatsch“, winkte Sandra ab. „Es geht ja nicht darum, dich zu verkleiden. Es muss dir gefallen und vor allem musst du dich wohlfühlen. Aber glaub mir, Tobi wird Augen machen, wenn du mal etwas anderes ausprobierst.“
Anna-Lena runzelte nachdenklich die Stirn. „Hm… vielleicht hast du recht. Aber ich will nicht, dass es nuttig aussieht.“
Sandra nickte zustimmend. „Natürlich nicht! Es soll stilvoll sein, etwas, das zu dir passt. Wie wär’s, wenn wir jetzt noch schnell shoppen gehen? Wir holen dir eine schöne Hose, ein Shirt mit ein bisschen Ausschnitt – nichts Übertriebenes, versprochen.“
Anna-Lena überlegte kurz, bevor sie lächelte. „Okay, warum nicht? Aber…“
„Aber was?“, fragte Sandra neugierig.
„Wir gehen nur, wenn wir vorher noch mal ins Sanitätshaus schauen“, sagte Anna-Lena mit einem breiten Grinsen.
Sandra schnaubte gespielt empört. „Du willst doch nur, dass ich mir ein neues Stethoskop kaufe, oder?“
„Vielleicht“, gab Anna-Lena kichernd zu.
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### **Der Shopping-Ausflug**
Die beiden machten sich auf den Weg in die Stadt. Sandra führte Anna-Lena in ein trendiges Geschäft, wo sie verschiedene Hosen und Oberteile durchprobierten. Sandra wählte eine weiße, eng geschnittene Jeans für Anna-Lena aus, die ihre schlanke Figur betonte, sowie ein dunkelblaues Shirt mit leichtem V-Ausschnitt.
„Das sieht super aus“, sagte Sandra begeistert, als Anna-Lena aus der Umkleidekabine trat. „Dreh dich mal um.“
Anna-Lena tat wie geheißen und betrachtete sich skeptisch im Spiegel. „Es ist… anders. Aber eigentlich gefällt es mir.“
„Tobi wird aus den Latschen kippen“, meinte Sandra und klopfte ihr auf die Schulter.
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### **Der Abstecher ins Sanitätshaus**
Nachdem Anna-Lena ihre neuen Sachen bezahlt hatte, zog Sandra sie noch in Richtung des Sanitätshauses. „Na gut, jetzt schauen wir mal, was es Neues gibt“, sagte Sandra lachend.
Drinnen ging Sandra direkt auf die Stethoskop-Auslage zu. „Hm, das Littmann Cardiology IV in All-Black ist schon ein Traum… aber vielleicht mal was mit Farbe?“
Anna-Lena grinste. „Ich dachte, du wolltest nicht so viel Geld ausgeben?“
„Tja, das ändert sich schnell, wenn man hier steht“, gab Sandra zu. Schließlich entschied sie sich für ein Modell in Pearl Pink. „So, jetzt bin ich bereit für die nächste Untersuchung.“
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Auf dem Weg zurück zum Hotel konnten beide nicht aufhören zu lachen und zu planen.
„Ich bin gespannt, was Tobi morgen sagt“, meinte Sandra schließlich.
Anna-Lena grinste. „Ich auch.“ am Abend entschloss Anna-Lena den ersten Schritt zu wagen.
Tobi saß allein in seinem Hotelzimmer auf dem Bett. Der Wochenendtrip nach Berlin, den Sandra für alle organisiert hatte, war eine willkommene Abwechslung vom Büroalltag. Doch jetzt, am späten Abend, war Tobi etwas erschöpft und hatte sich zurückgezogen, um zu entspannen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Überrascht stand er auf und öffnete sie.
Vor ihm stand Anna-Lena, lächelnd und in einer eleganten Kombination gekleidet: schwarze Sneaker, eine enge weiße Stoffhose, die ihre schlanke Figur betonte, und eine Bench-Fleecejacke mit Reißverschluss und hohem Kragen. Ihr Haar war wie immer offen, und sie hatte diesen frischen, jugendlichen Ausdruck, den Tobi so anziehend fand.
„Hi, Anna,“ brachte Tobi überrascht heraus.
Anna-Lena lachte leise und neigte leicht den Kopf. „Hi, Tobi... Darf ich vielleicht reinkommen?“
„Ähm... ach so, ja, klar!“ stammelte er und trat eilig zur Seite, um ihr Platz zu machen. Sie trat ein, zog den Reißverschluss ihrer Jacke halb auf und blickte sich um.
„Nettes Zimmer“, kommentierte sie mit einem Lächeln und setzte sich auf die Kante des Bettes.
Tobi setzte sich vorsichtig neben sie und sah sie fragend an. Nach ein paar Minuten Smalltalk brach Anna-Lena schließlich das Schweigen. „Weißt du, ich war heute Nachmittag mit Sandra unterwegs.“
„Ach so?“, antwortete Tobi und versuchte, entspannt zu klingen.
„Ja, wir waren in einem Sanitätshaus“, erklärte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
Tobi runzelte die Stirn. „Sanitätshaus? Bist du krank?“
Anna-Lena lachte herzhaft, was Tobi eine Mischung aus Erleichterung und Verlegenheit spüren ließ. „Nein, nein, nichts in der Richtung. Weißt du, ich war doch total fasziniert, als Sandra bei uns den Blutdruck gemessen hat. Und sie hat ja gesagt, dass sie mir das irgendwann zeigen will. Also dachte ich, ich rüste mich schon mal aus.“
„Ausrüsten?“ Tobi sah sie neugierig an.
Anna-Lena nickte, griff nach ihrer Tasche und zog mit einer gewissen Theatralik ein nagelneues Littmann Cardiology IV Stethoskop in der Farbe All-Black hervor. Es glänzte im Licht des Hotelzimmers, und Anna-Lena hielt es mit sichtbarer Begeisterung hoch.
„Das ist mein neues Stethoskop“, sagte sie stolz, bevor sie es sich elegant in die Ohren steckte. „Und ein Blutdruckmessgerät hab ich auch.“
Tobi war sichtlich beeindruckt, aber bevor er etwas sagen konnte, schubste Anna-Lena ihn plötzlich aufs Bett.
„Hey!“, rief Tobi überrascht, während er halb auf dem Bett landete und Anna-Lena über ihm lachte. Sie kletterte auf seinen Schoß und zog sein T-Shirt vorsichtig nach oben. „Was... was machst du?“ fragte er nervös, aber Anna-Lena legte nur den Finger an ihre Lippen.
„Ich will es mal ausprobieren“, flüsterte sie und platzierte die kalte Membran des Stethoskops auf seiner Brust.
Tobi zuckte leicht zusammen bei der Berührung des kalten Metalls, während Anna-Lena konzentriert lauschte. Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst, und ihre Augen schienen direkt durch ihn hindurchzusehen. Minutenlang wechselte sie die Position der Membran, hörte über seinem Herzen, unterhalb seines Brustkorbs und an den Seiten.
„Hm...“, sagte sie schließlich und sah ihm in die Augen. „Wieso schlägt dein Herz so schnell?“
Tobi schluckte und spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg. Er blickte verlegen weg, doch schließlich murmelte er leise: „Ich… ich mag dich sehr.“
Anna-Lena nahm das Stethoskop aus den Ohren, legte es vorsichtig neben sich aufs Bett und sah ihn eine Sekunde lang schweigend an. Dann neigte sie sich langsam zu ihm herunter, bis ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.
„Das höre ich gerne“, sagte sie leise, bevor ihre Lippen sanft die seinen berührten. Der Kuss war sinnlich und überraschend zärtlich, und Tobi schloss kurz die Augen, um den Moment zu genießen.
Anna-Lena zog sich langsam zurück und schaute Tobi mit einem Lächeln an, das ihre Unsicherheit und gleichzeitige Freude verriet. „Das wollte ich dir schon lange sagen, aber irgendwie... na ja, ich wusste nicht, ob du genauso fühlst“, gestand sie leise.
Tobi, immer noch leicht überwältigt von der plötzlichen Situation, setzte sich aufrecht hin und schaute ihr direkt in die Augen. „Ich... ich mag dich auch, Anna-Lena. Schon seit du das erste Mal ins Büro gekommen bist. Aber ich dachte immer, ich hätte keine Chance bei dir.“
Anna-Lena lachte leise und schlug ihm spielerisch auf den Arm. „Du bist echt süß, Tobi. Weißt du, manchmal merkt man gar nicht, dass man jemanden beeindrucken könnte, nur weil man zu schüchtern ist, um es zu zeigen.“
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### **Das Gespräch vertieft sich**
Die beiden saßen nun nebeneinander auf dem Bett. Anna-Lena nahm das Stethoskop in die Hand, drehte es hin und her und lächelte nachdenklich. „Weißt du, ich hab das eigentlich gekauft, weil ich es spannend finde, wie man so viel über den Körper hören kann. Aber heute wollte ich es vor allem nutzen, um dir näherzukommen.“
Tobi lachte nervös. „Also hat Sandra recht. Sie meinte, ich sollte mal aus meiner Komfortzone rauskommen.“
„Sandra weiß eben, wie Menschen ticken“, meinte Anna-Lena schmunzelnd. „Und sie hat mir sogar bei meinem Outfit geholfen. Ist dir eigentlich aufgefallen, dass ich heute mal was anderes trage?“
Tobi schaute sie kurz an, dann bemerkte er die weiße, eng sitzende Jeans und den sportlichen Look. „Ja, du siehst echt toll aus. Ich hab mich nur nicht getraut, etwas zu sagen.“
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### **Ein unerwarteter Moment**
Anna-Lena lächelte und stand auf, um vor dem kleinen Spiegel im Zimmer zu stehen. „Sandra hat wirklich ein gutes Gespür. Aber ich wollte auch, dass du mich heute mal in einem anderen Licht siehst.“
Tobi blieb auf dem Bett sitzen, wusste nicht recht, was er sagen sollte. Doch dann nahm er all seinen Mut zusammen, stand auf und trat hinter sie. „Du bist immer schön, Anna-Lena. Egal, was du trägst. Aber heute… ja, heute siehst du wirklich umwerfend aus.“
Sie drehte sich zu ihm um, die beiden standen nun nah beieinander. „Danke, Tobi“, flüsterte sie und legte sanft ihre Hand auf seine Brust.
„Was… was machen wir jetzt?“ fragte er leise.
„Wir lassen es einfach auf uns zukommen“, antwortete sie, bevor sie ihn erneut küsste.
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### **Die Verbindung vertieft sich**
Nach einer Weile setzten sich die beiden wieder auf das Bett, diesmal näher zueinander. Anna-Lena nahm erneut das Stethoskop zur Hand und spielte damit, während sie Tobi anschaute. „Darf ich dich etwas fragen?“
„Klar“, antwortete er.
„Warum bist du immer so schüchtern? Du hast so viel zu bieten, aber manchmal wirkt es, als würdest du dich selbst zurückhalten.“
Tobi zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Vielleicht, weil ich Angst habe, etwas falsch zu machen oder andere zu enttäuschen.“
Anna-Lena lächelte verständnisvoll. „Weißt du, du kannst nichts falsch machen, wenn du einfach du selbst bist. Und jetzt, wo ich dich besser kenne, weiß ich, dass du viel mehr bist als nur der schüchterne Tobi.“
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### **Der Abend endet sanft**
Die beiden verbrachten den Abend damit, sich besser kennenzulernen, lachten über kleine Anekdoten aus dem Büro und planten, was sie morgen unternehmen könnten.
„Vielleicht sollten wir Sandra erzählen, dass du mit deinem Stethoskop wirklich Talent hast“, sagte Tobi grinsend.
„Das bleibt erstmal unser Geheimnis“, erwiderte Anna-Lena mit einem Augenzwinkern.
Als der Abend zu Ende ging, verabschiedete sich Anna-Lena mit einem letzten Kuss und ging zurück in ihr Zimmer. Beide wussten, dass dieser Moment etwas verändert hatte.