Anna-Lena setzte sich mit einem breiten Grinsen auf den Stuhl vor Sandra. Sie hatte sich das Stethoskop elegant in die Ohren gesteckt und platzierte die glänzende schwarze Membran vorsichtig auf Sandras Brust.

„Wow“, sagte Anna-Lena beeindruckt, während sie lauschte. „Es hört sich richtig schön an, so ruhig und gleichmäßig.“

Sandra lachte leise. „Freut mich, dass es dir gefällt. Aber jetzt pass gut auf, ich erkläre dir genau, worauf man achten muss.“

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### **Das gründliche Abhören**

Sandra begann, Anna-Lena die verschiedenen Stellen zu erklären, an denen man das Herz abhören konnte. „Hier, wo du gerade bist, das ist der Mitralklappenbereich“, sagte sie, während Anna-Lena die Membran etwas weiter nach unten schob.

„Du hörst die typischen Töne: Lub-Dub...Lub-Dub. Das ist der Rhythmus, den du bei einem gesunden Herzen hören solltest. Wenn da ein Zischen oder ein anderes ungewöhnliches Geräusch wäre, müsste man genauer hinschauen.“

Anna-Lena nickte und bewegte die Membran ein Stück weiter nach oben, in Richtung des oberen Brustbereichs. „Und hier?“ fragte sie neugierig.

„Das ist der Aortenklappenbereich“, erklärte Sandra geduldig. „Da hörst du den Blutfluss, der vom Herzen in die Hauptschlagader geht. Es sollte ebenfalls gleichmäßig und sauber klingen.“

Anna-Lena lauschte angestrengt und nickte begeistert. „Das ist echt faszinierend.“

„Jetzt hörst du noch die Lunge ab“, schlug Sandra vor.

Anna-Lena bewegte die Membran behutsam zur Seite, in Richtung der Rippen. „Atme bitte tief ein und aus, wie vorhin“, forderte sie Sandra auf, die sich an die Anweisung hielt.

Sandra ergänzte: „Hör genau hin. Du solltest ein klares Rauschen hören, wenn die Luft in die Lungen einströmt. Alles, was pfeifend oder stockend klingt, könnte auf ein Problem hinweisen.“

Anna-Lena testete mehrere Stellen – vorne, seitlich und schließlich am Rücken. Mit jedem Atemzug, den Sandra nahm, wurde Anna-Lenas Lächeln breiter.

„Das klingt alles so perfekt“, meinte Anna-Lena schließlich und nahm das Stethoskop aus den Ohren.

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### **Das Gespräch danach**

„Vielen lieben Dank, dass du mir das gezeigt hast“, sagte Anna-Lena mit einem ehrlichen Lächeln. „Das hat echt Spaß gemacht.“

Sandra schmunzelte, während sie sich ihr T-Shirt wieder überstreifte. „Sehr gerne. Du hast das echt gut gemacht. Wenn du möchtest, zeige ich dir morgen noch einmal, wie man richtig Blutdruck misst. Das ist mindestens genauso wichtig.“

„Das wäre wirklich lieb von dir, Sandra“, antwortete Anna-Lena, die sich die Haare zurückstrich und das Stethoskop vorsichtig auf den Tisch legte.

Sandra stand auf und ging zu ihrer Tasche. „Wir können morgen gleich nach dem Frühstück üben, wenn du möchtest.“

„Perfekt, ich freue mich schon drauf“, sagte Anna-Lena. Sie zog ihr eigenes T-Shirt wieder an und blickte mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zu Sandra.