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Aufrufe: 93 Created: Vor 4 Wochen Updated: Vor 4 Wochen

Stethoskop Geschichten

Tobi,Sandra & Anna-Lena Teil 5

Tobi zögerte sichtlich, als Sandra ihn mit einem auffordern Blick ansah. „Na los, Tobi, jetzt bist du dran. Wir haben keine ganze Nacht Zeit“, sagte sie mit einem amüsierten Unterton. Neben ihr stand Anna-Lena, die das Ganze interessiert verfolgte. Tobi seufzte schwer, dann zog er zögerlich sein T-Shirt aus. Seine Haut schimmerte leicht im Bürolicht, und er spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg, als er bemerkte, dass sowohl Sandra als auch Anna-Lena ihn musterten.

Sandra setzte sich professionell ihre Stethoskop-Ohrbügel ein und nahm die Membran in die Hand. Sie trat einen Schritt auf Tobi zu und lächelte leicht. „Okay, Tobi, ganz ruhig. Wir fangen mit deinem Herzen an.“

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**Das Abhören des Herzens:**

Sandra stellte sich dicht vor Tobi und platzierte die Membran sanft auf seiner linken Brust seite, direkt über dem Bereich, wo das Herz am deutlichsten zu hören ist. „Bitte bleib still und atme ganz normal weiter“, sagte sie mit einer ruhigen, beruhigenden Stimme.

Tobi spürte die kühle Metalloberfläche des Stethoskops auf seiner Haut und versuchte, seine Nervosität zu verbergen. Sandra lauschte konzentriert. Der rhythmische, kräftige Klang seines Herzschlags war deutlich zu hören.

„Dein Herz schlägt schön regelmäßig“, kommentierte sie leise, ohne ihren Blick von der Membran oder ihrem konzentrierten Ausdruck abzuwenden. Sie verschob die Membran leicht nach unten, näher zum Brustbein, um die verschiedenen Herztöne zu überprüfen. „Einatmen… und ausatmen“, forderte sie ihn auf, während sie den Herzschlag in verschiedenen Bereichen abhörte.

Jedes Mal, wenn Sandra die Position der Membran veränderte, war sie vollkommen fokussiert. Sie hielt kurz inne, hob den Blick und lächelte. „Das klingt alles wunderbar. Keine Auffälligkeiten bei deinem Herzen.“

Anna-Lena stand einige Schritte entfernt und beobachtete neugierig die Prozedur. „Das klingt ja total spannend“, sagte sie beiläufig, was Tobi nur noch mehr erröten ließ.

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**Das Abhören der Lunge:**

Sandra hob die Membran vom Herzen und richtete sich wieder auf. „Jetzt kommen wir zu deiner Lunge“, erklärte sie. „Dreh dich bitte ein Stück zur Seite, damit ich vorne anfangen kann.“

Tobi tat, wie ihm geheißen, und Sandra legte die Membran in den oberen Bereich seines Brustkorbs, knapp unterhalb seines Schlüsselbeins. „Tief einatmen… und ausatmen“, sagte sie mit ruhiger Stimme. Tobi atmete ein, und Sandra lauschte aufmerksam.

„Noch einmal tief ein… und aus“, wiederholte sie, während sie die Membran langsam ein Stück tiefer verschob. Der Luftstrom klang sauber und gleichmäßig, ohne ungewöhnliche Geräusche oder Rasseln.

„Gut, jetzt dreh dich bitte um. Ich möchte deinen Rücken abhören.“

Tobi drehte sich mit dem Rücken zu Sandra, und sie platzierte die Membran zwischen seinen Schulterblättern. Die Atmosphäre im Raum war ruhig, abgesehen vom leisen Rascheln des Stethoskops und Tobias Atemzügen.

„Tief einatmen… und ausatmen“, wiederholte Sandra geduldig, während sie die Membran an verschiedenen Stellen seines Rückens platzierte. Sie arbeitete systematisch, bewegte das Stethoskop von oben nach unten und hörte genau zu.

Nach einigen Momenten nahm sie das Stethoskop ab und nickte zufrieden. „Auch deine Lunge klingt absolut einwandfrei. Kein Grund zur Sorge.“

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Anna-Lena grinste und lehnte sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen. „Also, Tobi, das war ja gar nicht so schlimm, oder?“

Tobi zog sein T-Shirt schnell wieder an und murmelte: „Ja, war okay… denke ich.“

Sandra lachte und nahm das Stethoskop aus den Ohren. „Nichts zu danken, Tobi. Manchmal ist es gut, einen kleinen Check-up zu machen.“

„Vielleicht solltest du dir ein Büro als Ärztin einrichten“, scherzte Anna-Lena. „Du machst das echt professionell.“

Sandra lächelte. „Wenn du willst, Anna-Lena, kann ich dir irgendwann zeigen, wie das alles funktioniert.“

„Wirklich? Das wäre cool!“ sagte Anna-Lena begeistert.

Tobi hingegen war froh, dass es vorbei war, doch er konnte nicht leugnen, dass er die Ruhe und die professionelle Art, wie Sandra ihn behandelt hatte, beeindruckend fand.