Festivalgewitter mit Folgen
Drohendes Gewitter und Sturm
Die Story ist aus Sicht von Sophia geschrieben. Viel Spaß beim Lesen. Freue mich über Kommentare und Anregungen.
Ich war mit meiner besten Freundin nun das dritte Jahr in Folge auf unserem Lieblingsrock/metalfestival. Die ersten zwei Tage waren super, tolle Musik, gute Stimmung, traumhaftes Festivalwetter. Wir hatten uns zusammen mit ein paar Freunden von ihr eine kleine Zeltstadt aufgebaut und hatten einfach eine gute Zeit.
Am Freitagnachmittag bekam sie unerwartet einen Anruf von ihrer Familie, dass es ihrem kranken Großvater plötzlich deutlich schlechter ginge und sie nicht wissen, ob er dieses Wochenende noch überstehen würde. Selbstverständlich machte sie sich so schnell wie möglich auf den Weg in die Heimat. Ich half ihr ihre wichtigsten Sachen zu packen, den Rest nahm ich am Sonntag mit, und nahm sie zum Abschied lange in den Arm. "Wenn ich dich begleiten soll, dann sag es mir. Ich bin für dich da", bot ich ihr an, aber sie lehnte dankend ab. Die Fahrt würde sie schon alleine schaffen und zuhause wäre ja dann ihre Familie für sie da.
Ich gesellte mich also alleine zurück zu ihren Freunden, die ich noch nicht besonders gut kannte. Wie ich feststellen durfte amüsierten wir uns jedoch sehr schnell recht gut miteinander.
Abends als der Hauptakt losging liefen wir gemeinsam zur Bühne. Als ich jedoch von der Toilette wiederkam, konnte ich sie nicht mehr wiederfinden. 'Was solls?', dachte ich mir. 'Hier findet man auch schnell andere Leute mit denen man ein paar nette Stunden verbringen konnte. Rocker oder vor allem Metall-Heads sind sehr handzahme und gesellige Tiere.'
So tanzte und trank ich die nächsten 3 Stunden mit immer anderen Leuten und genoss einfach die gute Stimmung. Der Alkohol trug seinen Teil dazu bei. Doch die Stimmung spannte sich mit einem unerwartet aufziehenden Sturm plötzlich an.
Schließlich wurde sogar das Bühnenprogramm unterbrochen und es kam die Ansage, dass sich alle möglichst in Autos oder Camper in Sicherheit bringen sollten wegen drohenden orkanartigen Böen und Gewitter.
Es war innerhalb weniger Minuten stockdunkel am Himmel geworden. Warum sie die Bühnenscheinwerfer nicht wenigstens angelassen habe, konnte ich nicht verstehen. Jedenfalls war nun außer den Lampen der Notausgänge kein Licht mehr zu sehen. Plötzlich sah man den ersten Blitz am Himmel und kurz darauf hörte man ein lautes Krachen, wodurch die Leute panisch wurden. Es dauerte nicht lange, bis dann auch die ersten Regentropfen zu Boden prasselten. Die Masse hatte sich längst in Bewegung gesetzt, es wurde gedrängelt und geschubst. Auch ich bekam nun langsam Panik und wollte nur noch weg von hier. Aber das wollten alle. Ich versuchte mich Richtung Rand durch die Masse zu bewegen, allerdings war das eher erfolglos. Dann wurde ich von hinten so heftig angerempelt, dass ich zu Boden stolperte. Ich konnte mich mit den Händen noch abfangen, aber unter meiner linken Handfläche hatte offenbar etwas spitzes auf dem Boden gelegen und ein starker stechender Schmerz fuhr von meiner Hand durch meinen ganzen Körper. Ich hob meine Hand vom Boden und spürte Blut mein Handgelenk runter laufen.
'Fuck!'