Laura schaut wehmütig zu ihrer Freundin Sophie herüber.

“Hätte ich doch nur nicht so leichtfertig diesen Termin gemacht.”, stellt sie bedauernd fest.

“Naja, ich würde sagen, der war längst überfällig!”, widerspricht Sophie. “Die Karies scheint schon recht weit fortgeschritten zu sein.”

“Ach was”, wiegelt Laura ab, “meine Zähne sind nur ein bisschen empfindlich”.

Sophie lacht: “Nur ein bisschen empfindlich? Das Loch oben war riesig! Sowas wie hier habe ich bisher noch nicht erlebt, ich habe meine Füllungen alle ohne Spritze machen lassen und es war nicht ansatzweise so schlimm”.

Sie zeigt ihre perfekt weißen Zahnreihen, von Füllungen war nichts zu erkennen. Anders als bei Laura, deren Mund voller grauer Amalgam-Füllungen ist.

Neidvoll betrachtet Laura den Mund von Sophie. “So schöne, weiße Zähne hätte ich auch gern”, stellt sie bedauernd fest.

“Tja, ich lege eben auch viel Wert auf die Zahnpflege”, erklärt Sophie nicht ohne Stolz, “Ich bin regelmäßig bei der Kontrolle und bei der Zahnreinigung. Aber lass’ dir doch auch einfach weiße Füllungen machen”.

“Hm, ja, gute Idee”, stimmt Laura zu und merkt, wie die rechte Seite ihrer Zunge langsam taub wird. Ihre Sprache wird schwerfälliger. Sie lächelt, aber ihre Lippen gehorchen nicht mehr so ganz - die rechte Unterlippe und die linke Oberlippe werden taub, aus ihrem Lächeln wird eine schiefe Grimasse.

“Du sagst’ ihm einfach, er soll dann nach dem Bohren einfach weiße Füllungen reinmachen. Zwei dieser großen grauen Plomben sind ja zumindest schon mal draußen”, schlägt Sophie vor und Laura nickt begeistert.

“Jahh, d’huu ast lecht”, antwortet sie und merkt, dass ihr Mund ihr gar nicht mehr gehorcht.

Sophie lacht: "Sieht aus, als würden die Spritzen langsam wirken”, entgegnet sie amüsiert. Laura versucht es mit einem Lächeln zu kontern, bringt aber nur eine schiefe Grimasse zustande.