Lukas ist krank
Teil I - Der Termin bei Hausärztin Dr. Schneider
Lukas war ein ganz normaler junger Mann, der in einer kleinen Stadt lebte und mit seinen 24 Jahren eine sportliche Figur besaß und selten krank war. Er hatte einen Job, Freunde und ein ganz normales Leben. Doch eines Tages bemerkte er, dass etwas nicht stimmte, denn als er von der Arbeit kam, hatte er starke Bauchschmerzen, bei denen er nicht identifizieren konnte, woher sie kamen. Nach einigen Überlegungen entschied er sich, dass es vielleicht sicherer wäre, einen Arzt aufzusuchen. Zum Glück war es noch nicht spät und seine Hausarztpraxis war noch geöffnet. Er rief an und bekam einen Termin in 45 Minuten. Lukas legte sich ins Wohnzimmer auf die Couch und schaute noch ein wenig fern; er brauchte ein wenig Ablenkung. Wie immer vor einem Arztbesuch wollte er sich noch Fieber messen - wie immer im Po. Dazu holte er sich die Dose Vaseline und sein Digitalthermometer aus dem Arzneischrank im Badezimmer. Er bestrich das Thermometer mit einem guten Klecks Vaseline, legte sich seitlich auf die Couch, zog seine Hose herunter und zog die Beine an. Lukas führte sich das Thermometer behutsam 6cm tief in seinen Po ein. Als das Thermometer piepste, zog er es langsam heraus und las die Temperatur ab. "36,9...", sagte er. Danach packte er das Thermometer wieder zurück und zog sich an, denn er hatte in 15 Minuten den Termin bei Frau Dr. Schneider.
Als er die Praxis betrat, wurde ihm schnell klar, dass dies kein gewöhnlicher Besuch werden würde, denn er hatte gelesen, dass starke Bauchschmerzen nicht leicht zu diagnostizieren, da sie Symptom vieler Krankheiten sein können und es einigen Untersuchungen bedarf. Die Arzthelferin, eine charmante Frau namens Anna, begrüßte ihn mit einem Lächeln und bat ihn, Platz zu nehmen. Lukas fühlte sich sofort unwohl; die Wände waren zwar in einem beruhigenden Blau gestrichen und es lief ein wenig Musik im Hintergrund, aber die Atmosphäre war angespannt.
Nach kurzer Wartezeit wurde er ins Untersuchungszimmer gerufen. Frau Dr. Schneider, eine relativ junge Ärztin mit einem freundlichen Gesicht, fragte Lukas, warum er denn hier sei. Er erklärte seine Symptome und die Ärztin nickte verständnisvoll. „Ok Herr Meier, wir müssen einige Untersuchungen durchführen, aber dann werden wir bestimmt auch schnell herausfinden, was denn das Problem ist“, sagte sie.
Lukas spürte ein Kribbeln der Nervosität in seinem Bauch, das ihm neben seinen Bauchschmerzen noch mehr Unwohlsein bescherte. Die erste Untersuchung war eine einfache Blutabnahme – nichts Ungewöhnliches. Doch als die Ärztin ihm sagte, dass er auch eine körperliche Untersuchung über sich ergehen lassen müsse, wurde Lukas blass. Er hatte zwar damit gerechnet, aber er hat sich trotzdem noch nie daran gewöhnen können, einen mehr oder weniger fremden Menschen an seinem Körper (im wahrsten Sinne des Wortes) herumdoktern zu lassen.
"So, Herr Meier, dann ziehen sie bitte gleich mal ihr Oberteil und die Hose aus.", sagte Frau Dr. Schneider und die Untersuchung begann.
Lukas saß nervös auf der Liege im Untersuchungszimmer, während die Ärztin die notwendigen Instrumente vorbereitete. Der Raum war hell erleuchtet, und die sterile Atmosphäre verstärkte sein Unbehagen.
„Zuerst werde ich Ihren Blutdruck messen“, erklärte Dr. Schneider und legte eine Manschette um Lukas' Oberarm. Während die Manschette sich aufblähte, spürte Lukas, wie sein Herz schneller schlug. Er versuchte, sich zu entspannen, während Dr. Schneider seine Werte notierte. „Nun werde ich Ihren Bauch abtasten und einige Reflexe überprüfen. Bitte sagen Sie Bescheid, falls etwas wehtun sollte“, sagte sie freundlich. Stück für Stück tastete sie sich vor und fragte Lukas immer wieder, ob es denn weh tun würde. "Aua!", schrie Lukas plötzlich, als die Ärztin an der rechten unteren Seite seines Bauches angelangt war. "Hm, okay, das ist es also...", sagte sie und überlegte kurz. "Okay Herr Meier, ich sag es ihnen direkt: Ich vermute, dass sie eine akute Appendizitis, also eine Blinddarmentzündung haben. Dazu muss ich nun ihre Temperatur noch messen, um die Diagnose auch zu bestätigen. Legen sie sich bitte seitlich auf die Liege, die Unterhose unter den Po und die Beine in Richtung Bauch ziehen."
Lukas überlegte eine Weile. Sollte er das wirklich machen? Seiner Hausärztin jetzt den Po entgegenstrecken und sie an seinen intimsten Stellen herumfummeln lassen? Doch der ziehende Schmerz riss ihn wieder aus seinen Gedanken und er entschied sich, es einfach zu machen, denn diese Schmerzen wollte er nicht mehr lange ertragen müssen. Dr. Schneider zog über das Thermometer eine Schutzhülle, auf der schon Gleitgel war. Sie setzte sich neben der Liege auf einen Rollhocker und sagte: "So Herr Meier, jetzt schön locker lassen, ja?". Kaum sprach sie die Worte aus, spürte er schon, wie sich das Thermometer den Weg in seinen Darm bahnte. Doch es war nicht unangenehm; durch das Gleitgel flutschte das Thermometer gut. Nach einer Minute piepte das Thermometer und die Ärztin zog das Thermometer aus seinem Po. "Als letztes steht jetzt noch eine Tastuntersuchung des Enddarms an, das ist fast wie das Fiebermessen und wäre bei ihrer nächsten Vorsorgeuntersuchung eh dran gewesen, ja?", sagte sie und noch bevor Lukas etwas sagen konnte, drang der Finger der Ärztin in seinen Enddarm ein. Lukas kann sich ein Stöhnen nicht unterdrücken, doch Frau Dr. Schneider sagt nichts dazu. Nach gefühlten Minuten zog sie ihren Finger heraus und gab Lukas ein paar Tücher zum Abwischen.
"Boah, geschafft", denkt sich Lukas und befreit seinen Po von dem vielen Gleitmittel, was die Ärztin bei den Untersuchungen verwendet hat.
"So, ziehen sie sich gern wieder an und setzen sie sich nochmal, die Untersuchungen haben sie erstmal geschafft.", sagt sie, "Also, es handelt sich tatsächlich um eine leichte Blinddarmentzündung, denn die Temperaturdifferenz zwischen axillar und rektal ist nicht besonders hoch, aber sie ist da. Einen Ultraschall könnte man auch noch machen, dazu am besten dann draußen nochmal kurz nachfragen und Platz nehmen. Ich werde ihnen jetzt ein Antibiotikum verschreiben, das nehmen sie eine Woche lang ein. Die Symptome sollten aber schon in 2 - 3 Tagen weg sein, weswegen sie sich dann bitte nochmal bei mir melden. Zur Schmerzlinderung bekommen sie noch ein Rezept für Paracetamol. Alles Weitere zur Einnahme wird Ihnen dann der Apotheker sagen. Sollten sie noch irgendwelche weiteren Beschwerden haben, bitte nochmal vorstellig werden bei mir. Denn sollte es nicht besser, sondern schlimmer werden, müssen wir über eine Operation nachdenken. Haben sie noch Fragen?"
Lukas ist erstmal perplex von den vielen Informationen, aber kurz darauf sagt er "Nein Frau Doktor, alles gut soweit."
"Perfekt, dann wünsche ich ihnen noch gute Besserung, den Termin für in 3 Tagen holen sie am besten gleich vorn bei den Schwestern ab. Bis zum nächsten Mal, Herr Meier!"
"Ja, Tschüssi!"
Als Lukas draußen war, ging es ihm schon ein wenig besser. Auf dem Weg zur Apotheke sah er, dass die Ärztin auf das Rezept nicht die Darreichungsform für das Paracetamol geschrieben hat. Und da entschied er sich, in der Apotheke nach Zäpfchen zu fragen, denn jetzt im Nachhinein wurde ihm klar, dass ihn das Fiebermessen und die Tastuntersuchung echt angemacht hat und er so wohl auch eine neue Vorliebe für sich entdeckt hat...
@poetboy Danke für das Lob und sorry f…
Ganz genau so geschrieben wie ich es am…