Musterung - jetzt auch für Mädels
Der Rahmen
Es ist Mitte der 2000er Jahre. Ich, männlich, 25, hetero, arbeite seit ein paar Jahren im Kreiswehrersatzamt, also bei Musterungen, als Schreibkraft. Die Arbeit an sich ist nicht besonders anspruchsvoll, aber natürlich schon besonders. Vor allem an den Tagen, an denen man bei den eigentlichen, zentralen ärztlichen Untersuchungen der Kandidaten eingesetzt ist. Bevor ich dort anfing, hatte ich keine rechte Vorstellung davon, was man dort zu sehen bekommen würde. Von meiner eigenen Musterung wusste ich zwar, dass man sich dabei auch einmal kurz die Unterhose runterziehen musste und kurz „unten rum“ untersucht wurde. Ob damals die Schreibkraft dabei zusehen konnte, hatte ich verdrängt (ich meine, es wäre hinter einem Sichtschutz gewesen) und wie intensiv die Intimuntersuchung war, wusste ich auch nicht mehr (ich meine, es wäre – bis auf den berühmten EKG – nicht viel gewesen). Ich war einer der wenigen Männer in dieser Position, die meisten Kolleginnen waren junge Frauen. Und ich beneidete sie. Denn meine Erinnerungen waren entweder falsch oder es hatte sich etwas geändert. Was wir zu sehen bekamen, war einfach atemberaubend – oder wäre es gewesen, wenn man (anders als ich) eine junge Frau oder schwul gewesen wäre. Wir waren dabei. So richtig. Wenn die Jungs ihre Unterhosen runter lassen mussten. Wenn sie sich bücken und die Arschbacken spreizen mussten. Selbst wenn sie die Vorhaut zurückziehen mussten oder sie zurückgezogen bekamen. Das volle Programm. Einfach Wahnsinn. Nur: ich bin halt ein Mann und hetero. Also war das irgendwo schon faszinierend, aber wenig anregend. Anders dagegen für die Kolleginnen (und – wie ich nach kurzer Zeit herausfand – für den schwulen Kollegen). Die hatten ihre wahre Freude. Und während sie bei den Untersuchungen professionell-zurückhaltend waren, ging es in den Pausen so richtig ab. Gespräche über die süßesten Ärsche, die größten Schwänze, die schüchternsten Jungs und wie sie durch Zureden, Drohungen oder Zwang dazu gebracht wurden, sich zu entblößen und natürlich ob und wie heftig es heute wieder zu Erektionen gekommen war, und was die Kolleginnen sonst noch so Spannendes mit den nackten Jungs erlebt hatten, waren an der Tagesordnung. Und natürlich die individuellen Vorlieben, vor allem welchen Akt der Erniedrigung sie am meisten genossen, das Ausziehen der Unterhosen, das Bücken, das Zurückziehen der Vorhaut… Und ich stand dabei und war neidisch. Neidisch darauf, dass die Kolleginnen nackte Jungs zu sehen bekamen und ich – naja, ich auch, aber ich konnte damit ja nichts anfangen. Ich hätte mir das Äquivalent gewünscht – hübsche, nackte Mädels.
Bis es eines Tages losging. Die Diskussion darüber, dass es doch ziemlich unfair und in Zeiten der Gleichberechtigung nicht mehr zeitgemäß wäre, nur Männer zu mustern und einzuziehen und keine Frauen.
Und dann kam die Änderung. Zum Glück nicht die auch diskutierte Abschaffung der Wehrpflicht, sondern die Erstreckung auch auf Frauen. Natürlich war damit noch nicht gesagt, dass damit jetzt auch meine Wünsche in Erfüllung gehen würden, aber die Hoffnung war da. Und was soll ich sagen – sie wurden erfüllt, und mehr als das. Doch der Reihe nach…
Die Frage, ob (und wie rasch) man auch …
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