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Aufrufe: 153 Created: Vor 4 Monate Updated: Vor 4 Monate

Stethoskop Geschichten

Sarahs spontane Stethoskop Erfahrung IV

Es war ein später Nachmittag, und Sarah lag entspannt auf ihrem Bett. Sie trug ein schwarzes Top, aus dem die weißen Träger ihres BHs seitlich hervorlugten, und eine weite Jogginghose, während sie mit ihrem Smartphone spielte. Die Ruhe im Zimmer wurde nur durch das gelegentliche Tippen auf den Bildschirm unterbrochen, bis plötzlich ein Klopfen an der Tür ertönte.

„Herein“, rief Sarah ohne den Blick vom Handy zu heben.

Die Tür öffnete sich, und Gabi trat ein. Sie war lässig gekleidet in einer Jeans und einem schlichten weißen T-Shirt, ihre braunen Haare fielen ihr locker über die Schultern. Gabi war 41 Jahre alt, die beste Freundin von Sarahs Mutter und bekannt dafür, dass sie trotz ihrer eigentlichen Tätigkeit in einem ganz anderen Bereich immer ein besonderes Interesse an medizinischen Untersuchungen hatte. Mehrfach hatte sie Sarah bereits mit ihrem Stethoskop untersucht, obwohl sie keine Ärztin war. Für Gabi war es eine Art Hobby geworden, und Sarah war sich nie sicher, wie sie das genau finden sollte.

Gabi schmunzelte, als sie Sarah sah. „Na, was hast du wieder geplant?“ fragte Sarah halb belustigt, halb genervt.

Gabi lachte leise. „Deine Mutter hat mir erzählt, dass du dich nicht so gut fühlst.“

Sarah seufzte und legte das Handy beiseite. „Ja, ein bisschen angeschlagen bin ich schon. Aber nichts Wildes.“

Gabi trat näher und warf einen vielsagenden Blick auf Sarah. „Nun, dann hast du heute Glück, denn du hast gerade ein komplettes Check-up gewonnen!“ Sie stellte ihre große Handtasche mit einem leichten Rums auf Sarahs Schreibtisch und begann, darin zu kramen.

Sarah hob eine Augenbraue. „Gabi, das ist wirklich nicht notwendig. Ich fühle mich nicht so schlecht.“

Doch Gabi winkte ab. „Bleib ruhig, Sarah. Wir messen deinen Blutdruck, horchen dich ab, und zur Sicherheit messen wir auch noch Fieber. Und zwar rektal.“

Sarah setzte sich abrupt auf und starrte Gabi an. „Was hast du gerade gesagt? Wo willst du Fieber messen?“

Gabi blieb völlig ruhig und schaute Sarah ernst an. „Ja, rektal. Es ist die genaueste Methode. Also zieh bitte dein Top aus.“

Sarah war sprachlos. Vor ihr stand Gabi, das neue schwarze Kardiologen-Stethoskop elegant um den Hals gehängt, während sie in einer Hand ein großes Glasthermometer und in der anderen eine Tube Vaseline hielt. Sarah konnte kaum glauben, wie ernst Gabi dabei wirkte.

„Gabi, das ist doch völlig übertrieben!“ protestierte Sarah, doch Gabi ließ sich nicht beirren. „Keine Sorge, das geht schnell und ist sicher das Beste, um auf Nummer sicher zu gehen.“

Sarah seufzte schwer und rollte die Augen. „Okay, okay. Aber ich mach das nur, weil du sonst keine Ruhe gibst.“ Mit einem bockigen Gesichtsausdruck zog sie schließlich ihre Jogginghose herunter, während sie noch immer das schwarze Top anbehielt.

Gabi trat näher, zog ein Paar Einweghandschuhe aus ihrer Tasche und trug eine kleine Menge Vaseline auf das Thermometer auf. „Entspann dich einfach, Sarah. Lass locker.“

Sarah drehte sich widerwillig auf die Seite, und Gabi setzte vorsichtig das Thermometer an. Sarah zuckte leicht zusammen, als das kalte Glas das ungewohnte Gefühl in ihrem Körper hinterließ.

„Atme ruhig“, sagte Gabi mit einem sanften Lächeln. Sarah stöhnte kurz auf, als das Thermometer eingeführt wurde, aber sie ließ es geschehen, in der Hoffnung, dass dieser seltsame Moment schnell vorübergehen würde. Gabi war konzentriert, wartete geduldig die notwendige Zeit ab und zog schließlich das Thermometer wieder heraus.

„Keine Sorge“, sagte Gabi trocken, als sie das Thermometer prüfte. „Du hast kein Fieber.“

Sarah seufzte erleichtert, während sie sich beeilte, ihre Hose wieder hochzuziehen. „Na toll, das hätte man doch einfacher haben können.“

Doch Gabi war noch nicht fertig. „Jetzt hör ich dich ab. Bitte atme tief ein und aus.“ Sie legte das Stethoskop auf Sarahs Brust und begann, sie gründlich abzuhören. Sarah tat, wie ihr geheißen, atmete tief ein und wieder aus, während Gabi das Stethoskop an verschiedene Stellen ihres Brustkorbs setzte.

„Einatmen… und ausatmen“, forderte Gabi sie immer wieder auf, während sie konzentriert lauschte. „Alles klingt wunderbar“, meinte sie schließlich zufrieden und nahm das Stethoskop ab.

Sarah schüttelte den Kopf. „Gabi, du bist wirklich unglaublich. Aber ich glaube, ich bin in Ordnung.“

Gabi lachte und packte ihre Sachen wieder in die Tasche. „Ja, du bist gesund. Aber sicher ist sicher, oder?“

Sarah lächelte trotz allem und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie du es immer wieder schaffst, mich in solche Situationen zu bringen. Aber danke, Gabi.“

Gabi zwinkerte ihr zu, hob ihre Tasche vom Schreibtisch und machte sich auf den Weg zur Tür. „Ich hab einfach ein Händchen dafür. Und wenn du mal wirklich krank bist, weißt du, wer zur Stelle ist.“

Sarah lachte. „Ja, das weiß ich.“

Mit einem letzten Schmunzeln verließ Gabi das Zimmer, und Sarah ließ sich wieder aufs Bett fallen, erleichtert, dass diese seltsame Untersuchung endlich vorbei war. Sie schnappte sich ihr Handy und dachte kurz darüber nach, was gerade passiert war. Aber letztlich war das einfach typisch Gabi – und irgendwie hatte Sarah das fast schon erwartet.