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Schwesternunterricht

Schwesternunterricht Teil 3

Herr und Frau Schneider werden nun von zwei Mitspielern gespielt, als die Eltern von Charlotte.

„Natürlich helfen wir Ihnen, lassen Sie mich mit Charlotte sprechen“ pflichtet der Schüler, der vermeintliche Herr Schneider bei.

„Lotti, komm, stell Dich nicht so an, die machen nur ihren Job und um eine akute Blinddarmentzündung auszuschließen muss das nun mal sein, das weiß doch jedes Kind“, Frau Schneider wirft dazu ein, „Man muss das tun, was der Arzt von einem verlangt, und wenn Du das nicht über dich ergehen lassen willst, dann kannst Du die Party am Wochenende knicken, mein Fräulein!“ Frau Schneider scheint strenger zu sein als ihr Mann. Ich muss laut drauflos lachen, das ist jetzt alles zu komisch, ich muss einfach lachen, ich kann das nicht ernsthaft weiterspielen, auch meine Mitschüler, die die Eltern spielen, haben große Mühe ernst zu bleiben.

Aaron schaut besorgt zu Herr Dr. Venhaus, er betrachtet die Sache etwas ernster, ich weiß nur nicht, ob das gespielt ist und zu unserer praktischen Weiterbildung dienen soll, oder wegen meiner leicht erhöhten Temperatur. Ich fühle mich zumindest gut und nicht krank.

Ich bleibe nach wie vor angezogen auf der Liege sitzen und lasse mich auf das Theaterspiel nicht ein, im Gegenteil, ich find’s lustig.

Dr. Venhaus räuspert sich und richtet sich nochmals an die vermeintlichen Eltern, „Also jetzt mal Spaß beiseite, das ist eine ganz alltägliche Situation, die in der Notaufnahme durchaus vorkommen kann, keiner der Eltern würde da lachen. Ich denke, Aaron kann das besser, Aaron zeig uns nochmals dein gutes schauspielerisches Talent!“

Mein Gott, bloß nicht Aaron, ich schlage die Hände über den Kopf zusammen, Aaron zögert keine Sekunde und schreitet auf mich zu. Seine Mimik wirkt streng und bedrohlich und vor meinem Gesicht fuchtelt er nun mit erhobenem Zeigefinger herum: „Sag mal Charlotte, wie blöd bist Du eigentlich? Hier geht es um eine ernsthafte Blinddarmentzündung, Du legst dich jetzt schnell wieder hin, aber ganz schnell! Wenn Du deine Hose nicht selber ausziehst, dann mache ich das, willst Du das? Ich habe kein Problem damit, das hier vor versammelter Mannschaft in der Notaufnahme zu tun!“ Ich werde leicht verlegen und mir vergeht mein Gekicher.

Dr. Venhaus klatscht in die Hände: „Ja, so muss das sein, gut gemacht Aaron, das nenne ich eine Ansage, auch Charlotte, Dein Blick, sagenhaft! Du hast jetzt wunderbar gespielt, Du bist sogar etwas rot dabei geworden, Wahnsinn!“

Jetzt ist es um mich geschehen, ich werde dunkelrot, ich zerplatze gleich, wenn er noch ein Wort sagt.

„Prima Charlotte und Aaron, Sie können sich hinsetzen.“ Ich kapiere nicht, was er da gerade gesagt hat, ich darf mich unverrichteter Dinge wieder setzen? Ich muss mich nicht vor der Klasse ausziehen? Aarons Gesicht zeigt eine Spur Enttäuschung, ich grinse innerlich, ja was denkt er sich nur?

Diese praktische Stunde war sehr schnell vorbei, der Gongschlag bringt für mich eine gewisse Erleichterung, es ist Schulschluss für heute und ich packe meinen Ordner und meine Stifte in meine Schultasche.

„Charlotte und Aaron, hättet ihr noch kurz Zeit?“ fragt Dr. Venhaus. Aaron lässt sich das nicht zweimal sagen, lässig wie immer lässt er sich auf seinen Stuhl zurückplumpsen. Ich bin natürlich sofort in heller Aufruhr. Mein Magen krümmt sich, denn mir schwirren 1000 Fragen durch den Kopf, ich zögere, Aaron nickt mir zu. „Komm, bleib!“ Als Dr. Venhaus das Klassenzimmer von innen absperrt, wird Schlagartig w aus meinen Magenkrümmen eine Übelkeit.

„Was ist los Charlotte? Du wirkst plötzlich so blass?“

Ich bringe kaum ein Wort heraus, „Aber ….aber…“ stottere ich, „was haben Sie vor?“

„Üben, und das ungestört, ohne die Anderen, wir werden jetzt da weitermachen, womit wir vorhin aufgehört haben. Also bitte Aaron, Dein Einsatz!“

Aaron glüht vor Freude, ich bin die Nervosität pur.

Aaron schreitet auf mich zu, er setzt genau da an, wo er gestoppt wurde, er hat nichts vergessen.

„So Charlotte, ich habe dich gewarnt, Du wolltest es nicht anders, Du wirst dich jetzt ganz brav auf die Liege legen, und ich werde nachhelfen, wenn du nicht binnen einer Minute deine Hose ausgezogen hast.“

Mein Gott, er macht mir Angst, aber ich bin 24! Und benehme mich wirklich wie eine 13-Jährige, soll ich´s ihm zeigen? Soll ich ihn überraschen? Will ich mich von Aaron ausziehen lassen? Sollte ich es wirklich darauf ankommen lassen?

Ich spiele mit!

Ich friemel an meinem Jeansknopf herum, da hat sich ein Faden darin verhängt, verdammt.

Aaron grinst, aber bleibt beharrlich, er greift ein und übernimmt das mit dem Knopf. Er zieht an meiner Jeans herum und schafft es, sie über meine Hüfte zu schieben.

Mich fröstelt, aber es ist angenehm warm in unserem Klassenraum. Mein Blick schweift zur Tür, hat er richtig zugesperrt oder kann da jemand rein? Ich bin völlig verwirrt, was hier gerade abgeht.

Dr. Venhaus sitzt auf seinem Stuhl und sieht uns interessiert zu.

Aaron führt mich widerwillig zu einer Liege, ich weiß, dass ich mich jetzt drauflegen soll, es bedarf keine Anweisung dazu, was solls, bringen wir es hinter uns, denke ich mir. Ich steige drauf und nehme die Bauchlage ein. Ich ziehe mir ein Kissen über meinen Kopf, dass ich weder was sehe, noch etwas hören kann.

Ich spüre nur zwei warme Hände, die meine Pobacken auseinanderziehen, das kleine Beben in meinem Brustkorb pocht wie wild. Jemand sticht zu, ein kalter Messfühler dringt in mein Poloch ein, ich weiß nicht, ist das alles Aaron oder welche Rolle spielt Dr. Venhaus dabei. Ich merke nur, dass dieses Ding weitergeschoben wird, als vorhin noch in der Stunde.

Es ist peinlich, mir ist es jetzt heiß, sehr heiß und ich spüre, dass meine Labien anschwellen und der Saft aus mir herausfliest. Ehe ich entspannen kann, wird das Thermometer wieder aus mir herausgezogen. Ich beiße mich selbst in meinem Arm, so dass niemand hören kann, wie tief ich doch atme, wie ich versuche ein Stöhnen zu ersticken.

„Bitte so liegen bleiben, Charlotte, wir sind jetzt bei 38,4° Temperatur, keine Panik, wir werde die Temperatur jetzt senken!“

Ihr könnt mich gleich reanimieren schießt es mir durch den Kopf, mehr als ein „Wie?“ bringt meine Kehle nicht her.

Dr. Venhaus erklärt: „Ich sagte ja üben, Aaron wird dir jetzt 5mg Ibuprofen spritzen, ich bin dabei!“

Ok, mir fällt irgendwie ein Stein vom Herzen, Dr. Venhaus passt auf mich und auf Aaron auf. Er korrigiert den Injektionspunkt, den er vorher ausgiebig desinfiziert hat.

„Autsch!“ er sticht zu, das Mittel brennt und drückt, aber es scheint vorbei zu sein.

„Das war sehr gut von Euch beiden, großes Lob an Aaron und großes Lob an Charlotte, dass Du mitgemacht hast. Du wartest hier noch 10 Minuten, bleibst am besten bequem liegen, kann ich dich nach Hause bringen?“

„Nein, ich bin mit dem Auto da, es ist nicht so weit!“

„Das ist gut, sehr gut. Bist Du Zuhause versorgt? Also kann sich jemand kümmern?“

„Nein, ich bin alleine“.

„Hm, das gefällt mir gar nicht. Ach weißt Du was? Ich werde später, so gegen halb 7 oder 7 Uhr nochmals nach Dir sehen, ich würde es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren können, wenn irgendetwas nicht in Ordnung wäre mit Dir, wäre das okay?“

Seine blitzenden blauen Augen lassen keine Widerworte zu und ich nicke.

Comments

Jupiter Vor 1 Monat 1  
kuensberch Vor 2 Monate 1