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Aufrufe: 441 Created: Vor 3 Monate Updated: Vor 3 Monate

Schwesternunterricht

Schwesternunterricht Teil 2

Teil 2

Aaron prustet laut heraus, ihn schüttelts vor lauter Lachen, „verarscht! verarscht!“ Ich verstehe nicht ganz, meint er das jetzt wirklich ernst? Insgeheim fällt mir ein Stein vom Herzen und ich ziehe mir schnell meinen Slip und meine Jeanshose wieder hoch. „Ich finde das gar nicht lustig, mir so einen Schrecken einzujagen“. Ich zische ihn an, dass das nicht witzig sei. Dr. Venhaus kommt zu mir geeilt und will sich selbst von der Messskala überzeugen, er glaubt Aaron nicht.

Dr. Venhaus schreitet ein, „Na mal nicht so schnell wieder anziehen meine Dame, das Thermometer zeigt tatsächlich fast 38° an, da müssen wir unbedingt nochmal nachmessen, vielleicht hat Aaron das Thermometer nicht tief genug eingeführt? Vielleicht war er etwas unachtsam und hat es nicht die ganze Zeit festgehalten? „Aaron, bitte nochmal nachprüfen!“ Ich verstehe jetzt den Sinn nicht ganz, wenn er es nicht richtig gemacht hätte, dann würde meine Temperatur doch eher zu niedrig sein? Ich klammere mich beharrlich an meinem Standpunkt fest und will nicht mehr unter den Augen meiner Klassenkameraden gemessen werden. Stur verschränke ich meine Arme auf Brusthöhe und bleibe sitzen.

„Sehr gut, Charlotte, sehr gut!“ Irritiert schaue ich in Dr. Venhaus stechend blauen Augen. „ Sie zeigen uns gerade, dass nicht alle Patienten gut mitmachen, sie demonstrieren ein junges, zartes Mädchen im Teeniealter, vielleicht so um die 14, die vielleicht gerade erst ihre Sexualität entdeckt hat und sich zuhause auch keineswegs mehr unbekleidet den Eltern zeigt, die bockig ist, herumzickt. Aber natürlich gibt es diese Situation auch im Krankenhaus, der Arzt möchte eine genaue, rektale Messung und Ihr seid nun verantwortlich dafür, Ihr seid die Handlanger des Arztes, wenn Ihr euch sträubt, dann nennt sich das Arbeitsverweigerung und wenn sich die junge, zugegeben etwas pubertäre Patientin weigert, dann müssen wir Ihre Eltern oder sonstige Erziehungsberechtigten mit hinzuziehen. Oftmals geht das dann nicht mehr so leicht ab wie hier, denn man muss auf das Alter Rücksicht nehmen, man muss sich in das Mädchen hineinversetzen, man darf nicht lachen, es bedarf sehr viel Fingerspitzengefühl, sie davon zu überzeugen, warum und weshalb das gerade jetzt so sein muss. Dasselbe gilt für ältere, demenzkranke Personen. Nun Aaron, kommen Sie, zeigen Sie Ihr schauspielerisches Talent! Ich bin gespannt!“

Ich bleibe also störrisch sitzen, meine Knie fest umklammert, schlüpfe ich auch in diese Rolle, obwohl es keine Rolle ist, denn es ist mir ernst, es ist mir peinlich und ich will das einfach alles gar nicht. Einige meiner Klassenkollegen beschimpfen mich, dass es nur fair ist, denn ich war ja die Erste, die das mit Aaron machen durfte, sie fordern mich dazu auf, mich hinzulegen, denn ich sei ja schon groß und ich solle mich nicht so anstellen. Aber ich kann nicht über meinen Schatten springen. Dr. Venhaus mimt jetzt auch noch den diensthabenden Arzt: „Bitte junge Dame, es ist jetzt wirklich notwendig, sich vom Pflegepersonal ordentlich messen zu lassen, ich habe die Zeit hier nicht gepachtet und wenn Sie jetzt nicht kooperieren, dann bin ich gezwungen, Ihre Eltern vom Wartebereich zu holen, damit sie sie festhalten. Sollten sie nicht anwesend sein, dann müsste ich sie anrufen, um Erlaubnis für eine mögliche Fixierung bitten.

Ein Schauder läuft mir den Rücken entlang, mir wird das Ganze langsam zu reell, es ist kein Spaß mehr und von mir aus, war es nie Spaß. Ich bin an einem Punkt, an dem ich nicht einknicken kann und werde, wie soll ich auch?

„Gut, Sie wollen es ja nicht anders, ich werde jetzt ihre Eltern holen!“ ermahnt mich Dr. Venhaus, ich weiß nun wirklich nicht mehr, was ich darauf sagen soll oder wie ich mich verhalten soll. Im Moment verwischt Realität mit Spiel. Ich gebe mich machtlos.

Dr. Venhaus sucht sich die zwei Größten von uns aus, die nun die Eltern spielen sollen.

„Sie sind Herr und Frau Schneider? Ich verstehe ihre Tochter ja, aber wir müssten mit der Untersuchung fortfahren, doch sie macht es uns schier unmöglich, für uns ist das Verhalten in diesem Alter völlig normal, aber wir müssten trotzdem sicherheitshalber ihre Körpertemperatur rektal messen, aber Charlotte weigert sich, die Hose auszuziehen und wir dachten, Sie könnten uns dabei etwas unterstützen, heutzutage kann man nicht vorsichtig genug sein.“

NUN, machen wir es jetzt etwas interaktiv, Ihr, die Leser seid gefragt, wie die Eltern in dieser Situation handeln werden.

Comments

Nachteule Vor 2 Monate  
kuensberch Vor 2 Monate  
Sister O Vor 3 Monate 1