5 members like this


Aufrufe: 275 Created: Vor 3 Monate Updated: Vor 3 Monate

Manuels Schuluntersuchung

Die Ausgangslage

Große Pause. In der Klasse 12a des Geschwister-Scholl-Gymnasiums herrschte eine größere Aufregung, als es an einem Freitag üblich war - gerade im Hinblick darauf, dass in 3 Wochen die Sommerferien beginnen würden und die Noten schon alle feststanden, so dass die Schülerinnen und Schüler die noch folgenden Nachmittagsstunden nicht mehr sonderlich ernst nahmen. Doch heute früh hatte ihre Klassenlehrerin Frau Dietze ihnen verkündet, dass nächste Woche die Schulärztin kommen würde. Sie gab den Jugendlichen 2 Zettel mit. Beim ersten handelte es sich um ein reines Informationsblatt. Dort war zu lesen, dass es sich um eine verpflichtende Reihenuntersuchung durch das Gesundheitsamt nach Paragraph sowieso Gesetz sowieso handelt und über den organisatorischen Ablauf: Am Mittwoch würden alle Jungen der Jahrgansstufe untersucht, am Donnerstag dann die Mädchen. Der zweite Zettel war ein Fragebogen, der der Erfassung medizinischer Details wie Vorerkrankungen, Impfungen und Medikamenteneinnahme diente, und der zur Untersuchung ausgefülltwieder mitgebracht werden sollte. "Ihr seid zwar jetzt alle über 18, aber ich empfehle euch, den Fragebogen zusammen mit euren Eltern auszufüllen, die wissen da meist noch mehr vor allem bei den frühen medizinischen Diagnosen.", hatte Frau Dietze ihnen noch mitgegeben.

Schon in den vorangegangenen Pause kamen einige Gerüchte auf, was bei dieser Untersuchung alles passieren würde. Manche fragten Bekannte an anderen Schulen, ob die sowas schon hatten und wie das abgelaufen sei. Manuel saß wie immer alleine auf seinem Platz und bekam die Gespräche um ihn herum nur in Fetzen mit. Er war der Außenseiter der Klasse - sehr introvertiert und ängstlich, meldete sich nie um Unterricht, schrieb aber immer sehr gute Noten, und störte auch nie. Bei seinen Lehrern war er sehr beliebt, bei seinen Klassenkameraden aber dafür um so weniger. Er galt als Streber, war klein und schmächtig, kam im Sportunterricht überhaupt nicht zurecht. Von allen in seiner Klasse war er der kleinste und kindlichste, wirkte in seiner körperlichen Entwicklung immer ein bis zwei Jahre hinterher. Und er wusste nicht, wie er sich wehren sollte wenn er geärgert wurde. Und folgerichtig war es auch er, den sich ein paar seiner Klassenkameraden immer als Opfer fürs Mobbing ausgesucht hatten.

Manuel wurde immer nevöser von dem, was er aus den Gesprächen um sich herum aufgeschnappt hatte. Es gab keine klaren Aussagen, sondern viele sich gegenseitig widersprechende Behauptungen. Mal hieß es, bei der Untersuchung würde man sich ganz nackt ausziehen müssen, andere sagten, nein nur bis zur Unterwäsche. Die Ärztin würde aber kurz den Bund der Unterhose vorziehen und kurz "reinschauen". Oder man müsse sie selber bis zu den Knien herunterziehen. Einer aus der Parallelklasse hätte behauptet, sie würden in Dreiergruppen zur Schwester gerufen und müssten sich dort voreinander komplett nackig ausziehen. Manche erzählten, nur die Jungs werden "da unten" untersucht, aber die Mädchen könnten ihre Unterwäsche anlassen. Andererseits wurde erzählt, die Mädchen müssten ihre BHs ablegen, und anderswo hieß es wieder, auch die Mädchen müssten untenrum blank ziehen. Niemand wusste scheinbar etwas genaues. Manche schauten mit ihren Smartphones im Internet nach, aber dort kam von "da passiert überhauptnichts" bis zu "die Ärztin wichst die Jungs bis sie in einen Becher abspritzen" und "Einlauf in den Po" wirklich die komplette Bandbreite vor.

Das einzige, wo sich die meisten Stories ziemlig einig schienen war, dass bei den Jungs zumindest kurz in die Unterhose geschaut wird. Manuel bekam Panik bei dem Gedanken daran. Selbst wenn es "nur" Anschauen war, wollte er auf keinen Fall da mitmachen. Und er wusste nicht, ob es wirklich nur ein kurzes Nachgucken war, da "Eier abtasten" und "Vorhaut zurückschieben" auch immer wieder und wieder erwähnt wurden. Er schämte sich, fand, dass er einen viel zu "kleinen" hatte und wollte um jeden Preis verhindern, dass irgendjemand das sieht. Er war immer sehr froh darüber, dass es an seiner Schule keinen Schwimmunterricht gab, weil das einzige Schwimmbad in der Umgebung aufgrund der Baufälligkeit schon vor Jahren geschlossen werden musste. Als seine Klasse letztes Jahr einen Ausflug ins Spaßbad machte, war er nicht dabei. Er hatte sich krank gestellt - er war sowieso häufiger krank, und seine Mutter schrieb ihm immer Entschuldigungen. Nächste Woche würde er als wieder krank sein - eine Entschuldigung konnte er ja jetzt selber schreiben, und die Zettel würde er gleich ganz verschwinden lassen.

Aber zunächst musste erstmal noch der Freitag Nachmittag abgesessen werden. Und da stand eine Doppelstunde Englisch auf dem Stundenplan. Seit ein paar Wochen übernahm die Referendarin Frau Schaarschmidt immer mehr komplette Englisch-Stunden, und das lenkte die Aufmerksamkeit zumindest des männlchen Teils der Klasse doch auf etwas anderes. Frau Schaarschmidt war schlank, hatte schulterlange schwarze Haare und ein Top-Figur. Sie hatte jetzt keine wirklich großen Titten, aber doch sehr ansehnliche Rundungen. Und vor allem wusste sie die durch ihre immer sehr engen Oberteile sehr gut in Szene zu setzen. Die Jungs freuten sich auch immer, wenn sie was an der Tafel anschrieb und dabei den Blick frei gab auf ihren wirklich knackigen, runden Hintern, der in ihrer meist hautengen Jeans steckte. Es gab Gerüchte, die hätte schon von der Schulleitung einen Rüffel bekommen, weil sie sich zu "aufreizend" kleidete. Ob das wirklich stimmt, wussten sie nicht, aber die Schüler kamen gern in ihren Unterricht, wenn auch nicht wegen dem Englisch. Und so ging für die 12a auch der Freitag Nachmittag noch recht anregend vorrüber.