Giorgi drückte einen Knopf und der Stuhl fuhr langsam wieder hoch. Draußen war es schon fast dunkel, die Behandlung hatte doch fast eine Stunde gedauert. Marina fühlte sich erleichtert.

"Vielen Dank und tut mir leid dass du deinen Feierabend für mich opfern musstest."

"Das habe ich gerne getan. Es ist mir immer viel lieber für meine Patienten da zu sein als die blöde Abrechnung. Die schiebe ich schon seit Wochen vor mir hin." Giorgi lachte.

"Kann ich dir noch irgendwie helfen? Irgendwie muss ich mich ja revanchieren."

"Nein, nein das passt schon, ich mache für heute jetzt auch erstmal Feierabend."

Sie gingen durch den Gang zum Empfang, wo Giorgi die Aktenordner in einen Schrank warf. Währenddessen hatten sie sich über ihre Arbeit im Café unterhalten. "Woher kennst du denn Caro?"

Giorgi lachte wieder sein charmantes Lachen. "Oh das ist aber eine lange Geschichte." Dann griff er in einen anderen Schrank und gab Marina eine Schachtel Ibuprofen. "Das Loch war schon ziemlich dicht am Nerv, die kannst du in den nächsten Tagen sicher gut gebrauchen."

Sie gingen durch das Treppenhaus. "Sag mal, soll ich dich noch nach Hause bringen? Es ist ja echt schon spät geworden." Giorgi hatte auf der Stufe gestoppt und schaute sie an. "Ja, warum nicht."

In der Tiefgarage steuerte Giorgi auf einen ziemlich großen schwarzen SUV zu. Er hob entschuldigend die Arme. "Irgendein Zahnarztklischee muss ich ja auch erfüllen. Marina grinste, "ist ok". Sie stiegen ein. Auf der Fahrt hatte Marina fast vergessen was in der letzten Stunde passiert war, so leicht und witzig lief die Unterhaltung. Nur in Bezug auf die Bekanntschaft mit Caro war ihm nichts zu entlocken. "Ich fand es einen schönen Abend." Marina grinste. "Ha, ha. Normalweiser laufen Dates mir mir anders." "Ach das war ein Date?" Beide mussten lachen, dann schaute Giorgi sie ernst an:

"Ich würde mich wirklich freuen dich bald wiederzusehen, sowohl menschlich als auch zahnärztlich." Giorgi lachte etwas verlegen. "Ich melde mich bei dir" sagte er dann und gab Marina die Hand. Es sah nach einer etwas ironischen Geste aus. Der Handschlag dauerte auch etwas zu lange. Marina lachte. "Gute Nacht Herr Doktor. Sie zwinkerte ihm zu und stieg aus. In ihrer Wohnung schaffte sie es gerade noch Zähne zu putzen und fiel dann völlig erledigt ins Bett.