Plötzlich krank

Fieber

Nach dem Heimkommen verkriecht es sich direkt ins Bett.

“Ist dir so kalt?“, fragt er erstaunt, noch beim Jacke ausziehen.

„Nein,“ erklärt es erschöpft, „bloss völlig durch, ich leg mich erst mal hin.“

„Okay, dann komm ich dich gleich kuscheln.“

„Das klingt toll,“ murmelt es, schon halb schlafend.

Aber als es wieder aufwacht, liegt es alleine im Bett. Es blinzelt verschlafen in den Raum und sieht ihn am Schreibtisch sitzen. „Kuschelst du mich?“, bittet es.

„Oh, hallo.“ Er sieht auf und kommt zu ihm aufs Bett. „Du hast geschlafen, ich wollte nicht riskieren, dass ich dich wecke, wenn ich dazu komme,“ erklärt er.

„Ach so.“ Es dreht sich zu ihm und kuschelt sich in seine Arme.

Er gibt ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann fasst er mit der Hand nach. „Hm, du fühlst dich sehr warm an.“

„Du bist schön kühl,“ murmelt es, schon wieder im Halbschlaf.

„Hm,“ er streichelt es zärtlich und überlegt. „Kleines,“ sagt er dann und löst sich von ihm, „ich bin gleich wieder da.“

Es macht unglückliche Geräusche, weil er schon wieder weg geht, aber er ist wirklich gleich wieder da. Er setzt sich neben es aufs Bett. „Hmmm?“, macht es, ohne die Augen zu öffnen, „kuscheln?“

Er schmunzelt. „Ich kuschel dich gleich wieder, erst will ich deine Temperatur messen.“

Jetzt öffnet es die Augen! Es guckt erschrocken hoch und sieht das analoge Fieberthermometer in seiner Hand. „Nein,“ jammert es und verkriecht sich tiefer unter der Bettdecke, „du bist nur kühl, ich bin gar nicht warm.“

„Und genau um das auszuschliessen werde ich deine Temperatur messen,“ erklärt er geduldig, „dann haben wir nämlich eine objektive Meinung.“ Er streicht ein bisschen Gleitcreme auf die Spitze. „Machst du bitte die Bettdecke zur Seite und ziehst deine Unterhose runter?“

„Nein,“ protestiert es und zieht sich die Decke stattdessen über den Kopf.

„Ach Kleines.“ Er legt seufzend den vorbereiteten Fiebermesser auf die Gleitcremedose. Dann zieht er ihm die Decke weg.

Es quietscht erschrocken und dreht sich weg. „Ich will nicht,“ jammert es kläglich.

„Ich weiss,“ sagt er sanft, „aber das wird jetzt passieren.“ Er dreht es trotz der Proteste auf den Bauch. Dann packt er seine Hände und dreht sie ihm langsam auf den Rücken, hält sie dort mit einer Hand fest. Mit der anderen Hand zieht er seine Unterhose bis unter den Po und nimmt den Fiebermesser wieder in die Hand. „Achtung, bisschen kalt,“ warnt er. Dann führt er den Messfühler langsam in seinen Po ein. Es jammert und windet sich in seinem Griff. „Ruhig,“ sagt er zärtlich, „lass es geschehen, einfach entspannen. Ich halte es jetzt eine Weile fest, bis es deine Temperatur hat.“

Es zappelt weiter und gibt unglückliche Laute von sich. Aber mit der Zeit wird es ruhiger und entspannt sich.

„Gut machst du das,“ lobt er, „gleich hast du’s geschafft.“

Es schnieft unglücklich, aber es bleibt liegen. Und endlich zieht er den Fiebermesser wieder raus! Er liest ihn ab und legt ihn zur Seite auf ein Taschentuch. Dann nimmt er ein zweites Taschentuch und wischt seinen Hintern sauber. Erst dann lässt er endlich seine Hände wieder los. Es rollt sich wimmernd zusammen. Er legt sich dazu und nimmt es in den Arm. „Armes Kleines,“ sagt er liebevoll und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn, „das hast du sehr tapfer gemacht.“ Es schmiegt sich ganz eng an ihn. Er deckt es wieder gut zu und streichelt es. „Aber du hast ordentlich Fieber, wir werden in einer Stunde nochmal messen, und dann vielleicht was dagegen tun.“

Es protestiert sofort wieder jammernd, aber er streichelt es einfach weiter. „Alles gut, du musst nicht wollen, ich kümmer mich schon.“

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temps Vor 1 Jahr 1