Die Schwester muß dran glauben
Die Schwester muß dran glauben
Daß meine Schwester mir bei meiner Grippeimpfung (in den Po) zusehen durfte und das anschliessend überall herumerzählte, hatte ich zuvor schon einmal erwähnt.
Früher - bis in die 70er und teilweise 80er Jahre waren Hausbesuche noch die Regel, und in fast 80% aller Fälle wurde dabei eine Spritze verpasst. Bei einer solchen Gelegenheit kam nicht allzu lange danach und unverhofft der Tag der Revanche. Es geschah im nächsten Jahr im Sommer, kurz vor dem Urlaub. Unsere Eltern fuhren mit uns drei Kindern gerne nach Süden, ans Meer. Das war bei der Gelegenheit auch der Plan. Unglücklicherweise wurde meine Schwester einen oder zwei Tage vorher krank, irgendwas mit Fieber. Das drohte, den ganzen Urlaub unmöglich zu machen. Man war damals bis zu 2 Tage mit dem Auto unterwegs, und das mit einer 12jährigen mit Fieber und allem Möglichen wäre nicht gegangen. Sie daheim zu lassen, wäre die einzige Möglichkeit gewesen.
Statt dessen riefen die Eltern die schon zuvor von mir beschriebene Hausärztin zu Hilfe, und die erschien auch sofort zum Hausbesuch. Meine Schwester lag nicht im Bett, sondern im Wohnzimmer, dick eingepackt auf der Couch, denn so konnte sie wenigstens fernsehen.
Die Ärztin kam also, untersuchte die Schwester und diagnostizierte das, was wir eigentlich sowieso wussten, schwere fiebrige Erkältung, nichts wirklich Schlimmes, aber halt etwas zum länger Auskurieren.
Nun war da aber das Problem mit dem Urlaub, der ja nicht verschoben werden konnte. Die Ärztin war relativ ratlos, ebenso meine Eltern. Schließlich rang sie sich dann aber durch: " Gut, normalerweise würde ich das nicht machen, aber in diesem Fall ist das wohl vertretbar."
Sie ging kurz nach draußen und besprach etwas mit meiner Mutter, dann kam sie zurück ins Wohnzimmer. "Tja, Dir geht es nicht gut"' meinte sie zu meiner Schwester. "Du wirst wohl zu Hause bleiben müssen". Schwesterchen fing sofort an, herzzerreißend zu weinen. Damit hatte die Ärztin gewonnen.
"Wir können sonst nur noch eines tun, aber da musst du schön mitspielen". Meine Schwester nickte sofort heftig, ich denke, sie war sich nicht im Klaren, was da auf sie zukam.
Die Ärztin griff nach ihrer Tasche, holte dort - außerhalb der Sichtweite meiner Schwester - mehrere Dinge heraus und begann, eine große Spritze aus einer Ampulle zu befüllen ( weiße Flüssigkeit, also wohl Penicillin). Als sie damit durch war, ging sie mit der gezückten Spritze schnell und entschlossen zu meiner Schwester hin, die sich wieder unter der Couchdecke verkrochen hatte, und die jetzt erst mitbekam, was gleich passieren würde. Die Ärztin wär dann auch schnell und resolut. "So, dreh dich mal um, bleib auf dem Bauch liegen und zieh die Hose herunter."
Schwesterchen hatte Schlafanzughosen an, deshalb ging das sehr schnell. Sie hatte auch keine große Gelegenheit zur Gegenwehr, dafür war die Ärztin viel zu resolut.
Meine Mutter und ich schauten uns das in aller Ruhe an. Schwesterherz bekam noch ein Kissen unter den Bauch gelegt und tat dann wie ihr befohlen. Eigentlich hätte ich ja aufgrund meiner Erfahrung zuvor mit ihr Genugtuung verspüren müssen, aber wie sie nun so da lag, tat sie mir schon fast etwas leid. Aber es war auch ein toller Anblick. Sie war etwas mollig, und jetzt präsentierte sie ihren schönen runden Popo in voller Pracht, die Ärztin mit der riesig aussehenden Spritze daneben.
Die Prozedur ging dann recht schnell vonstatten, die Ärztin verpasste ihr mit einer festen und entschlossenen Handbewegung die Spritze in die obere rechte Pobacke.
Das dickflüssige Penicillin brauchte einige Zeit (bestimmt 1 – 2 Minuten, bis alles drin war), und es muss wohl schon etwas weh getan haben. Ein ziemliches Geschrei war nach dem Einstich jedenfalls entstanden und ebbte nur langsam wieder ab, als die Ärztin die Einstichstelle abrubbelte und Schwesterchen ihre Hose wieder hochziehen konnte.
Damit war die Prozedur beendet, und tatsächlich wirkte das Penicillin so gut, dass wir wie geplant in den Urlaub fahren konnten. Schwesterchen war total geknickt, aber wir haben danach kein Wort mehr über die Angelegenheit verloren. Ab da war sie nicht mehr ganz so vorwitzig.
Egal wie arg das auch weh tut ich hätte…
Na Master1309, dann sei lieber froh nic…
Sehr schön geschrieben bin leider noch …
Auch ich bekam Ende der 70iger und in d…