Hallo Heinz,
wie unterschiedlich doch die Entfaltungsluft bei der Koloskopie erlebt wird.
Neugierig, bei der "Kanalinspektion" meinen Darm im Bild kennenzulernen,
bat ich ausdrücklich bei der ersten Untersuchung um den Verzicht auf die Sedierungsspritze.
Als ich 15 Jahre später zur zweiten Kontrolle erschien, war der Schwester noch meine strikte Weigerung in Erinnerung.
Ist offenbar nicht so häufig.
Der freundliche Arzt drehte angesichts meines Interesses sogar den Monitor in eine auch für mich sichtbare Stellung. Ich hatte die Neugier mit der mir bekannten o.g. technischen Untersuchung bei Rohrleitungen begründet.
Das Einblasen war hörbar, aber wenig fühlbar. Schmerzen empfand ich dabei nicht.
Vielleicht verfolgte ich auch zu gespannt das jeweilige Zielen des Kopfes auf das weiterführende Lumen, bevor der Arzt die Schwester zum "Weiter"(schieben) des Fiberschlauches aufforderte.
Trotz vollständigem Einführen der ganzen Koloskop-Länge wurde bei der ersten Untersuchung der Blinddarm nicht erreicht, beim zweiten Mal genügte eine Teillänge, um zur Bauhinklappe zu kommen. Das führte zu meiner Theorie, daß sich das Endoskopie-Werkzeug auch innen aufspulen kann.
Das genaue Betrachten und Beurteilen der Wand erfolgt dann beim langsamen Herausziehen des Instrumentes. Erfreulicherweise ergaben sich dabei keine negativen Veränderungen durch jahrzehntelangen Ge- und Mißbrauch von Einläufen, den ich natürlich verschwiegen hatte...
Das Übelste an der Prozedur war für mich das vorherige Trinken der Reinungslösung,
Furcht vor der Koloskopie selbst muß keiner haben.
Meint dazu mit lieben Gruß
Klysophil