Was gehört zur allgemeinärztlichen Untersuchung?

Ich habe mir mal eine interessante Frage gestellt und hoffe, dass ich hier eine aufschlussreiche Antwort bekommen kann.

Was wird bei einer allgemeinärztlichen Untersuchung genau gemacht? Welche Untersuchungen gehören dazu und welche nicht?

Ich bin in der letzten Woche mit meiner neuen Freundin wegen einem harmlosen grippalen Infekt bei ihrem Hausarzt gewesen.

Nach der Anamnese hat er sie symptomatisch untersucht. Er hat ihre Stirn abgeklopft, um festzustellen, dass ihre Schleimhäute geschwollen sind. Danach hat er ihr in den Hals gesehen und festgestellt, dass er gerötet war. Mit dem Otoskop hat er in ihre Ohren geschaut und nichts Außergewöhnliches festgestellt. Im Anschluss hat er hat er mit dem Stethoskop kurz ihr Herz und ihre Lunge abgehört. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, war das mein Lieblingsteil und um diesen geht es unter anderem auch.

Er hat sie seit über einem Jahr nicht gesehen, weil sie im letzten Jahr nicht erkrankt gewesen ist.

Gehört nach einer so langen Zeit zu einer ordentlichen allgemeinärztlichen Untersuchung nicht mehr?

Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, mir ist klar, dass er nicht mehr gemacht hat, weil er den Symptomen nachgegangen ist und weil er grundsätzlich unter Zeitdruck gestanden hat. Aber für gewöhnlich sollte er eine Patientin von Kopf bis Fuß untersuchen, um sie danach guten Gewissens zur Genesung entlassen zu können.

Was hat meiner Meinung nach gefehlt? Er hat ihren Blutdruck nicht gemessen, er hat keine Urinprobe genommen und er hat ihren Bauch nicht auskultiert. Jetzt könnt ihr euch sicherlich vorstellen, was mich am meisten gestört hat und was mir am meisten gefehlt hat. Aber grundsätzlich sollte er die Patientin doch einmal komplett im Allgemeinen untersuchen und meiner Meinung nach gehört da mehr zu, als nur den Symptomen nachzugehen.

Logisch, in der heutigen Zeit muss alles schnell gehen und man möchte der Patientin nicht unnötige Untersuchungsschritte aufs Auge drücken und vielen ist es auch unangenehm abgetastet und abgehört zu werden.

Aber so manch eine Erkrankung, die noch im verborgenen gelegen war, ist gefunden worden, weil der Hausarzt gründlich gearbeitet hat. Um Gottes Willen, ich möchte diesem Mediziner hier keine Ungenauigkeit oder schlechte Arbeit vorwerfen, aber ich habe mir diese Frage einmal gestellt. Klar geht es mir auch darum zu sehen, wie die kalte Membran des Stethoskops auf ihren sportlich schlanken Bauch gesetzt wird, sonst hätte ich es auch in einem Medizinerforum posten können. Aber das ist hier bei der Fragestellung Nebensache.

Also, noch einmal zurückkommend auf die Frage. Was gehört denn objektiv oder nach eurer Meinung alles zu einem grundlegenden Arztbesuch dazu?

Lieber Sternemann,

ich weiß nur allzu gut, wie sehr Dir die Auskultation des Abdomens Deiner Freundin gefehlt hat !!! Aber ist das bei einem grippalen Infekt erforderlich oder übliche Praxis? Ich hatte das noch nie, dass der Arzt bei einem solchen Infekt den Bauch abgehört hat. Vielleicht hätte Deine Freundin sagen sollen, dass sie Bauchschmerzen hat.

Aber fangen wir vorn an: Erst mal iost es toll, dass Deine Freundin Dich zu ihrem Hausarzt mitnimmt. Dann schreibst Du, dass er "kurz ihr Herz und ihre Lunge abgehört" hat. Angezogen? Bluse aus mit BH? Ohne BH...??? Da hätte ich jetzt eine genauere Schilderung erwartet ;-)

Also, ich hätte bei einer solchen Untersuchung erwartet: Anamnese; HNO, das heißt: Augen, Unterlider runterziehen, Nase mit Nasenspekulum, Ohren mit Otoskop, Mund/Rachen mit Spatel und "AAA...", Hals abtasten; Thorax: Abklopfen (dabei mindstens T-Shirt/Bluse aus, als bis auf BH), Abhören von vorn und von hinten, normal und tief atmen; natürlich Blutdruck messen. Vielleicht - aber eher unwahrscheinlich - Bauchorgane wie Leber, Milz abtasten, aber nur bei Verdacht - und dann erst vielleicht Bauch abhören...

Du sagst, es war ihr Hausarzt. Dann nehme ich an, sie war schon öfter bei ihm, er kennt sie, und er wird sie schon vorher untersucht haben. Dann denke ich, er untersucht nur grippe-spezifisch. Anders wär's, wenn sie eine neue Patientinb wäre. Ich erinnere mich, als ich mir nach einem Umzug eine neue Hausärztin suchte, da mußte ich einen mehrseitigen (!) Anamnese-Bogen ausfüllen! Und natürlich besonders intensiv erinnere ich mich an die Stethoskop-Untersuchung !!! ...bei der auch die "abdominale Auskultation" oder das Abhören des Bauches mit dem Stethoskop nicht fehlte. Was ich angesichts des Alters und der Figur der Frau Doktor nur allzu gerne auch umgekehrt getan hätte ;-) ;-) ;-)

Ihr habt schon tolle Vorstellungen...

Der Hausarzt ist nicht dazu da Eure erotischen Vorstellungen von einer allgemeinärzlichen Untersuchung zu erfüllen. Dafür bekommt er von der Krankenkasse (bzw. der KV) auch nur ein minimales Honorar.

Wie wäre es denn, wenn Ihr Eure Freundinnen selber untersucht? Dann könnt Ihr alle Eure Vorstellungen umsetzen.

Lieber RSG,

sicherlich hätte sie falsche Symptome vortäuschen können, wenn sie darauf so stehen würde, wie ich. 😄

Ja, es hat mir sehr gefehlt und ich bin froh, dass sie darauf nicht allergisch reagiert hat. (Gerne meine Review zum PEIL Cardiology 4000 lesen)

Bei der Auskultation des Herzens und der Lunge musste sie ihr Oberteil ausziehen und sich auf die Liege setzen. Ihren BH durfte sie die gesamte Untersuchung über anbehalten. Selbstverständlich hat er sie sowohl von vorne als auch von hinten abgehört und sie musste tief einatmen und zwischendurch auch mal husten. Aber das empfand ich als standardisiert.

Nein, es ist schon klar und logisch, dass wenn man der Symptomatik nachgeht nicht der Bauchraum abhört wird. Aber trotzdem empfinde ich es grundsätzlich als "normal", dass man den gesamten Körper einmal grundlegend untersucht. Daher ist auch meine Frage aufgekommen, ob das gängige Praxis ist, dass nur symptomatisch untersucht wird. Wenn man mit einem Symptom in die Notaufnahme fährt, dann wird meistens eine Menge Differentialdiagnostik betrieben und der Patient muss Untersuchungen über sie ergehen lassen, die schlichtweg unnötig sind und einfach nur dem Krankenhaus Geld einbringen. Bei einem Bekannten wurden Gallensteine als Ursache seiner Beschwerden festgestellt. Statt diese einfach zu entfernen, durfte er eine Magen- und Darmspieglung über sich ergehen lassen, bei der logischerweise nichts gefunden wurde. Da finde ich es nicht zu viel verlangt, einmal zu hinterfragen, warum der Hausarzt bei meiner Freundin nicht ebenfalls einfach nur gründlich gewesen ist.

Eine schöne Geschichte, RSG. Klar, wenn die Ärztin gut aussieht, dann würde man gerne mal den Spieß umdrehen und selbst tätig werden. ;-)

@SigmaAlfa

Wenn du den Text aufmerksam gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass die erotische Komponente in dieser Fragestellung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ich habe dieses Erlebnis mit euch geteilt, damit ihr verstehen könnt, wieso mir diese Frage aufgekommen ist.

Selbstverständlich hat ein erotisches Spiel nichts mit einem realen Praxisalltag zutun. Wie bereits geschrieben, bin ich nicht auf den Kopf gefallen und kann mir die Gründe durchaus selbst erklären. Aber ich wollte in diesem Forum gerne andere Meinungen und Erfahrungen dazu lesen.

In meinen eigenen "Doktorspielen" setze ich natürlich auch meine Wünsche und Vorstellungen um.

Also ich kenne es auch nur so, dass nach den Symptomen entsprechend auch wenn überhaupt eine Untersuchung stattfindet. So eine Untersuchung von "Kopf bis Fuß" kenne ich nur von entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen bzw. aus meiner "Spielerei". Soweit meine Erfahrungen die ich gemacht habe.

Naja, es ist leider bei vielen Ärzten heutzutage so, dass man schneller wieder aus dem Praxiszimmer raus is als man denkt. Ich war auch schon erkältet und wurde GARNICHT abgehört. Aber es gibt auch Ärzte die sich Zeit nehmen, und generell etwas gründlicher untersuchen. Wenn das unerwartet kommt, kann es schonmal ganz nett sein 😉

Hallo,

meistens wird man nach Abgabe der Versichertenkarte an der Rezeption von der netten Krankenschwester ins Behandlungszimmer zitiert, wo sie dann nach den Beschwerden fragt, während der Arzt zwischenzeitlich noch bei einem anderen Patienten beschäftigt ist. In Großpraxen wird das meistens so gemacht, so dass auch Sitzplätze im Warteraum wieder frei werden.Dann misst sie routinemäßig die Temperatur und verschwindet auch gleich wieder zum nächsten Patienten.

Kommt der Arzt rein,fragt er noch einmal nach dem Anliegen. Und handelt es sich beispielsweise um eine(scheinbar) banale Erkältung mit Husten, kommt von ihm die Aufforderung zum obenherum Freimachen, damit abgehört werden kann. Aber vorher schaut er mit einem Spatel den Rachen an.

Wird es aber komplizierter, weil der Patient noch zusätzlich über Brustschmerzen, Herzbeschwerden und kurze Gehstrecke klagt, fordert er nach sehr gründlicher Auskultation des Herzens den Patienten zum Hinlegen auf, damit ein EKG gemacht werden kann,in dem er womöglich einen sich anbahnenden Herzinfarkt sieht.

Anhand der inzwischen gemachten Befunde und den Angaben des Patienten zieht er seine Schlussfolgerungen und stellt entsprechend dazu ein Rezept sowie gegebenenfalls eine Überweisung zum Kardiologen oder aber auch Krankenhaus aus,jedoch alles noch unbedruckt , weil erst an der Rezeption ausgedruckt .

LG

Danke für deinen Beitrag, Halt still.

Sicherlich hast du mit deiner Beschreibung über den Praxisalltag vollkommen recht. Jeder hat es schon viele unzählige Male erleben dürfen.

Aber mir stellt sich die Frage: Wenn ich zum Hausarzt gehe, dann sollte doch nach einer langen Zeit ein "Physical Exam" (Ganzkörperuntersuchng) durchgeführt werden. Das heißt einmal von Kopf bis Fuß. Ein routinierter Arzt handelt so etwas in wenigen Minuten ab. Das ist eine normale Untersuchung von Kopf bis Fuß.

Dazu gehört:

Inspektion: Anschauen des Patienten

Palpation: Abtasten des Körpers

Auskultation: Abhören mit dem Stethoskop

Perkussion: Abklopfen und Beurteilung des Klopfgeräusches

Riechen: Prüfen des Geruchs (zum Beispiel der Ausatemluft)

Funktionsuntersuchung: Testen einzelner Körperfunktionen

Nach dieser Untersuchung kann er den Patienten oder die Patientin guten Gewissens entlassen. So wird es in der Schulmedizin auch gelehrt. Merkwürdigerweise erlebt man das aber nur noch selten bis gar nicht bei den niedergelassene Ärzten. Von den Krankenhausärzten ganz zu schweigen, die haben sowieso viel zu viel zutun.

Diese Untersuchung wird umgangssprachlich auch "Allgemeine körperliche Untersuchung" genannt und diese sollte meiner Meinung nach regelmäßig bei einem Patienten durchgeführt werden.

Hallo Sternemann,

ich würde sagen, das sind generell die allgemeinen Sparmaßnahmen. Man wird höchstens den Symptomen entsprechend untersucht und wenn genauer nachgesehen werden muss zum Facharzt geschickt (Wo man dann schon mal 6 Monate auf einen Termin wartet).

Man muss da glaube ich schon mit umfangreichern Beschwerden kommen damit eine Ganzkörperuntersuchung durchgeführt wird. Oder aber entsprechend chronisch krank sein (Zb. Asthma)

Einmal hatte ich das Glück, als ich eine Krankschreibung brauchte und mit ,,allgemeines Unwohlsein" zur Vertretung von meinem Hausarzt ging. Netterweise war es sogar eine Ärztin und da wurde ich nach der Anamnese schon recht gründlich untersucht und eben auch etwas ausführlicher abgehört. Aber das ist Heute glaube ich eher nicht die Regel.

Aber ich glaube, dass sich dies wieder ändern wird. Den ,,Back to the Roots"-Trend merkt man mittlerweile auch in der Medizin wenn man in Hausarztpraxen von Hausmittelchen und ganzheitlicher Medizin ließt.

In meinen Spieluntersuchungen ist dieser Trend schon lange angekommen. Hier kann ich mit meinen Patientinnen den Arztbesuch so gestalten wie er in der Praxis eben nicht erlebt wird. Das ist für mich eben auch ein besonderer Reiz weil man hier etwas ausleben kann was sonst nicht möglich ist.

Hallo leute wie erkläre ich meiner freundin das ich interesse habe von arzt untersuchungen bei ihr.zb. ausziehen was und wie weit was gemacht wird bei ihr. ich war auch schon beim Hausarzt mit ihr mit. Nur ich habe ihr gesagt mich interessieren die Untersuchungen und was gemacht wird und wie weit sie sich ausziehen muss. Und sie weiß nicht wie sie damit umgehen soll und ich will es ihr halt erklären nur ich weißn icht wie.

Zu Allgemein Medizinischen Untersuchungen gehören Das Blutdruckmessen ,das mauelle Pulsmessen,das Schreiben eines 12 Kanal EKG ,Auskulation von Lunge , Herz ,Abdomen und Perkussion nach der Auskulation des Abdomes eine Blutabnahme dazu , und auch die große Hafenrundfahrt ebenfalls dazu . Zur standart mäßige Untersuchung beim Hausarzt .

Für mich gehören die Untersuchungen von Herz, Lunge, Abdomen dazu, wie die Untersuchung von Haut, Haltung und Gelnken. Man kann diese Untersuchung im Spoel erotisch gestalten, als im realen Umfeld ( Hausarzt )

Für einen harmlosen grippalen Infekt, wie Du es beschreibst, war die Untersuchung ok. Vorsorgecheck ist ein anderes Thema, da gehört mehr dazu.

Hier wird ein Szenario beschrieben indem bei einer klar symptomatischen Erkrankung eine angepasste Untersuchung vorgenommen wurde. Die eigentliche Frage bezieht sich aber auf die Meinungen nach einem "grundliegenden" Arztbesuch.

Ich denke man muss hier klar differenzieren:

1. Untersuchung bei symptomatischer Erkrankung

2. Allgemeine Vorsorgeuntersuchung

3. Das Spiel.

Da es sich hier um reale Untersuchungen handelt kann man 3. meiner Ansicht nach beiseite lassen.

Zu der beschriebenen Situation also 1.: Der Arzt hat komplett innerhalb der erwartbaren Parameter gehandelt und untersucht. Wenn du krank zu deinem Hausarzt gehst wird er nicht mehr machen als für eine Diagnosestellung deiner Symptome betreffend nötig ist unanbhängig wann du zuletzt da warst. Das hat wie schon richtig im Ausgangspost beschrieben etwas mit Zeit aber auch dem Kostenfaktor zu tun. Eine Vorsorgeuntersuchung ist eine eigene Leistung. Man darf nicht vergessen, dass Behandlungszeit auch kostet und die KKs da schon genau hinschauen. Dass man nun weitere und in dem Kontext auch unnötige Untersuchungen durchführt nur um vielleicht etwas zu finden wird nicht passieren. Das wäre ja komplett ins Blaue geschossen.

Für das was sich hier "gewünscht" wird wäre 2. da - die allgemeine Vorsorgeuntersuchung. Dabei wird man eher "auf den Kopf gestellt". Dazu gehören dann Blutdruckmessung, abhören von Herz/Lunge/Abdomen, Abtasten desselbigen, Hautscreening (bei einigen Ärzt*innen), EKG, Ultraschall des Bauchraumes, Blut- und Urinabgabe sowie ab einem gewissen Alter auch die Prostatauntersuchung - wobei die nicht immer und überall durchgeführt wird. Das beinhaltet z.B. die Vorsorgeuntersuchung Ü35 die alle 3 Jahre von der KK übernommen wird. Aber: Diese muss vom Patienten ausdrücklich gewünscht werden. Darüber hinaus wird in der Regel nicht viel mehr ohne Symptome oder einen gewissen Befund gemacht. Sicher variiert das von Praxis zu Praxis aber im Grunde ist dies der Ablauf.

Die Frage was für mich persönlich dazu gehören würde kann sich bei Beantwortung nur auf 3. beziehen. Da hier aber nicht nach dem Spiel gefragt ist und real ärztliche Untersuchungen kein Wunschkonzert kann ich sie nicht beantworten denn: Ich bin kein Arzt. 😉

Was mir immer mal wieder auffällt ist der Wunsch reale Arztbesuche mit der eigenen Fantasie zu verknüpfen (Ich unterstelle es hier nicht aber es kommt mir subjektiv so vor). Da dies aber zwei in der Regel nicht kompatible Teile sind, würde ich davon abraten. Die volle Partitur wie sie in manchen einschlägigen Fetischfilmchen gefahren wird, wird kein realer Arzt spielen. Dort wird es immer nur nach Evidenz und Symptomatik gehen. Auch wenn man sich persönlich mehr wünschen würde. Aber in dem Fall muss man dann wohl doch selbst spielen. 😃

Ich bin kein Experte und dies spiegelt meine eigene subjektive Meinung sowie meine persönliche Erfahrung wider. Daher ist es sicher nicht allgemeingültig. 😉

@ Posbi: Sehr gut geschrieben!! Ich bin ganz Deiner Meinung.

Da wurde ja mal wieder ein uralter Thread ausgegraben. Danke dafür, denn er geht ja wirklich um das Thema Weiße Erotik und Doktorspiele bzw. den Reiz von Untersuchungen im Allgemeinen.

Ich finde, @Posbi hat das Spannungsfeld sehr schön aufgezogen. Als beobachtender Freund einer Patientin kann ich mir gut vorstellen, dass da eher "mehr" gewünscht worden ist, als es der Arzt in einem solchen Krankheitsfall zur Beuteilung einer akuten Therapie für nötig erachtet hat. Und für Interessenten dieser Seiten ist das alles natürlich auch alles ein wenig "dünn".

Für den Arzt spielt aber hierbei nicht nur eine Rolle, dass er vielleicht nur ein geringes Honorar für eine solche Untersuchung bekommt... (Das auch nicht wirklich im Verhältnis zum Aufwand steht) Hier spielt doch auch eine Rolle, dass die Patientin bestimmt (und hoffentlich) nicht die einzige war, die im Wartezimmer saß. Um es den noch wartenden Menschen, die ja alle irgendwie in "Not" sind, die Wartezeit auch möglichst zu verkürzen, wird ein verantwortungsbewußter Arzt all die Untesuchungen vornehmen, die er/sie zur Absichern der Diagnose benötigt, um die Beschwerden der Patientin möglichst umfangreich zu behandeln, danach wird er/sie sich dann aber genauso gründlich um die nachfolgenden Patientinnen und Patienten kümmern.

Für den Gedanken an ein Doktorspiel ist das natürlich alles etwas wenig. Aber hier kann ja dann auch das "volle Programm" ausgeklappt werden. Oder man muss eben einen Termin zum Checkup machen, der sich ja auch durchaus auf mehrere Tage ausdehnen kann... Zumindest mit Nachbesprechung, wenn alle Laboruntersuchungen wieder da sind, ggf. auch Belastungs-EKG am anderen Tag.

Ja, nicht gerade aktuell der thread... ganz kurz meine Sicht: wenn ich akut wegen grippaler Symptome, Hals-, Kopfweh, Schnupfen, Fieber, zum Arzt renn, dann erhoff ich mir eine schnelle Diagnose und dass er mir wirksame Medikamente verschreibt, die ich mir nicht auch von alleine von der Apotheke hätte holen können. Dass ich dazu zur Sicherheit erst mal von "Kopf bis Fuß" untersucht werde, würde mich real eher nerven!

Mich hat mal mein Hausarzt zum Neurologen zum eeg überwiesen. Ich wurde angewiesen mich in den Sessel zu setzen. Die Mitarbeiterin sagte zu mir sie seie azubine im 3. Jahr. Sie sagte zu mir das sie mich lieber duzen würde was ich bejahte. Die azubine sagte nach dem eeg sie möchte mir noch Blutdruck messen und Blut abnehmen das kann sie schon ich war überrascht