Ich finde, dass man z.B. mit oral einzunehmenden Abführmitteln viel mehr Schaden anrichten kann...
Lana
Hier gilt es zu differenzieren, indem man einerseits nach der Wirkungsweise, andererseits nach dem Wirkstoff zu unterscheiden hat, wobei vereinfacht folgende Gruppen zu unterscheiden sind:
1. Direkt wirksame Abführmittel:
1.1. Reizung des Darms durch einen chemischen Wirkstoff wie Bisacodyl (z. B. Dulcolax Dragees) oder Natriumpicosulfat (z. B. Dulcolax NP Tropfen). All diese Stoffe führen bei fortgesetzter Anwendung zu einer Gewöhnung des Körpers und damit zu einer abstumpfenden Wirkung, weshalb diese - sofern man sie überhaupt verträgt - nur ganz selten anzuwenden sind.
1.2. Salinische Lösungen (Glaubersalz = Natriumsulfat bzw. Bittersalz = Magnesiumsulfat). Hier ist darauf zu achten, daß diese genau gewebsisoton angesetzt werden, da es sonst nicht nur zu massiven Elektrolytstörungen, sondern im Falle einer nicht sachgemäß angesetzten Bittersalzlösung zu Todesfällen durch Nierenversagen kommen kann.
1.3. Pflaumensaft, Sorbit-, Mannitlösungen enthalten Zucker und entziehen dem Körper Flüssigkeit, worauf deren abführende Wirkung beruht; dies ist meist mit lebhafter Gasbildung und damit Blähungen im Darm verbunden.
2. Durch Aktivierung bzw. Synthethisierung körpereigener Stoffe indirekt wirkende Abführmittel:
2.1. Rizinusöl. Alles, was man hierzu wissen sollte, findet sich im folgenden Beitrag: http://www.symptome.ch/wiki/Rizinus%C3%B6l
Damit führt die Einnahme von Rizinusöl niemals zu einer Gewöhnung oder Abstumpfung des Körpers, vielmehr durch die dadurch bewirkte Entgiftung des Körpers zu einer Stärkung des Immunsystems.