Warum müssen es eigentlich Geschwister sein ? Könnten wir das nicht erweitern ? Es ist doch auch interessant, Situationen zu beschreiben, wo andere einen Einlauf bekommen haben und darüber berichtet haben oder man das irgendwie mit bekommen hat.
(…)
Beide Vorkommnisse mögen banal klingen, aber erinnerten mich damals als schon als Klismaphilie Gefährdeten an dieses Thema. Bei anderen Leuten wären sie nicht im Gedächtnis geblieben.
Vielen Dank für deinen Beitrag Colon1964!
Ich sehe das genauso! Ich kann mich daran erinnern als ich schon im Erwachsenenalter kurz vor dem Abitur mit meiner Mutter und deren Freundin (eine Lehrerin) spazieren war. Es war irgendwie ein nerviger Anlass mit mir (ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was der Auslöser war). Doch meine Mutter meinte - scherzhaft (weil ich seitdem ich mindestens 10 gewesen war keinen mehr bekommen habe) - dass ich sonst am besten vorm Schlafen gehen einen Einlauf bekomme. Mir war das peinlich, gleichwohl traute ich mich nicht sie zu fragen, ob sie mir nicht mal wieder wirklich einen geben will, am besten zusammen mit der Lehrerin. Was diese - etwas spießig wirkend - bestimmt nicht mitgemacht hätte. Meine Mutter leider auch nicht.
In der gleichen Zeit hatte ein Nachbarsjunge von “Mickey Maus” eine Wasserpistole, die aber aussah wie eine Klisiterspritze. Jedenfalls meinte meine eine Nachbarin zu ihm, wenn du nicht auf Toilette mal kannst, gibts damit einen Einlauf. Das war wohl auch scherzhaft gemeint und der Junge und andere hackten diese Aussage auch schnell ab. Doch bei mir lösen solche Aussagen anderes aus…
Vor einigen Jahren, bereits mit der Ausbildung fertig, hatte ich eine mehrmonatige Chemotherapie. In einem Ratgeber hieß es, dass die begleitenden Medikamente oft zu Verstopfung führen. Zusammen mit meiner Mutter hatte ich mich auf die Therapie intensiv vorbereitet. Ich sah es als Chance an, und fragte sie trotz des ganzen Leids als wir die Liste durchgingen, was man im Haus haben sollte, auf der nicht zu “von vielen gelobten Microklist” abgeraten, sondern zu einem Irrigator geraten wurde, ob sie mir helfen würde. Sie meinte natürlich, ich denke aber es kam nicht rüber, weil ich nur implizit aber nicht explizit danach gefragt habe. Ich vermute aber sie bekam es wohl mit, dass ich mir Fertigklistiere bestellt hatte, weil ein paar Tage später ein großer Karton mit 20 Stück von der Apotheke ankamen. Sie hat es sich aber nie anmerken lassen und stattdessen gegoogelt, dass u. a. viel Obst gegen die drohende Verstopfung vorbeugen und ich daher kein Klistier benötigte.
Bis eigentlich einmal im Krankenhaus dann und ich hatte auch mit rotem Gesicht gesagt, dass ich einige Tage nicht auf Toilette war, in der Hoffnung einen Einlauf zu bekommen, doch leider meinte mein Arzt, ich bekomme Saft. Peinlich war mir dann auch, dass ich es meiner Mutter sagte, sie von meiner Kindheit berichtete. Was für eine widersprüchliche Situation.
Ich musste es mir dann wieder Zu Hause und wieder ohne Verstopfung, noch in meinem alten Zimmer wohnend, leider unter der Bettdecke selbst ein Klistier verabreichen.
Als ich mit mehreren einige Zeit vorher länger in den USA gewesen bin, hatte ich auch ziemliches Herzklopfen als ich an der Kasse vom Walmart eine Packung Fertigklisitere gekauft habe, weil ich befürchtete, dass meine Mitreisenden, mit denen ich auch in einem Zimmer lief es bemerken, doch sie waren noch mit den Einkauf beschäftigt. Am nächsten Morgen war es schon ein kleiner Kick unter der Bettdecke mit drei mit mir im Raum schlafenden Jungs das Klistier reinzudrücken. Zwei, drei Mal hatte ich es dann lieber im Bad gemacht, doch da auch Angst, dass die Tür aufging, weil sie nicht 100prozentig zu verschließen ging.
“Direkt” beobachten konnte ich es mal bei zwei Mitpatienten als ich im Krankenhaus war. Es erregte mich, denn intuitiv wusste ich schon, was kommt als die Schwester trotz Besuchszeiten den Besuch vor die Türe verwiesen hat und tatsächlich holte sie dann ein Fertigklistier hervor und meinte beim langsamen Reindrücken unter der Bettdecke auch noch “unangenehm, ne….” Sie sagte es im liebevollen tröstenden Tonfall. Einen Tag später bekam ein weiterer Mitpatient, der in der Nacht zuvor eingeliefert wurde, einen und der Pfleger meinte auch noch den Klistier hochhalten “ich muss dir jetzt einen Einlauf geben". Ein wenig später unter der Bettdecke sagte er dann noch “Na, ein bißchen ist noch drin”. Während es leise zischte.