Nachdem ich nun schon einiges zum Thema Glyzerin im Einlauf gelesen habe, wollte ich das nun auch einmal selbst ausprobieren. Habe mir also mal einen 10l-Kanister bestellt, und gestern Nachmitteg beschlossen, es einmal zu probieren.
Weil ich meine persönliche Reaktion af Glyzerin nicht kenne, wollte ich es erst einmal vorsichtig angeben, und habe 500 ml Glyzerin genommen und auf 5 l mit Wasser aufgefüllt, also ein Glyzerinanteil von 10%. Mein Ziel war, eine möglichst große Menge der Wasser/Glyzerin-Mischung aufzunehmen, damit das Glyzerin nicht nur den letzten Enddarm-Abschnitt erreicht, sondern auch tiefer einwirken kann.
Ich konnte etwa 2.5 Liter aufnehmen, dann begann es unangenehm zu werden. Das Gefühl war in etwa so, als wenn ich irgendeine ungeeignete, als "Seife" verkaufte Handwaschlotion benutzt hätte: ein unbestimmter, aber recht unangenehmer Druck, der mir das Gefühl vermittelte, daß da etwas drin ist, was mir nicht guttut. Ich habe dann aufgehört, in aller Ruhe die Luft aus dem Plug abgelassen, diesen entfernt und mich zur Entleerung auf die Toilette begeben. Die Entleerung war unspektakulär, es lief heraus wie nach jedem normalen Einlauf auch. Nach einer kurzen Spülung habe ich dann 2 Stunden geschlafen. Weitere Entleerungsdränge hatte ich nicht verspürt.
Danach habe ich den halbvollen Behälter wieder auf 5 l aufgefüllt (also nun 5% Glyzerinanteil), und noch einen Einlauf versucht. Da mein Darm aber noch etwas gereizt war (was mir sonst nicht aufgefallen ist), ging es nicht sonderlich gut, und ich habe wieder bei 2.5 Litern aufgehört und mich entleert. Danach bin ich wieder für ca. 1 Stunde ins Bett gegangen.
Die ummer wieder nachträglich unkontrolliert auftretenden "Nachwehen", wie man sie auch bei Ölklistieren kennt, und die dem Glyzerin nachgesagt werden, konnte ich nicht feststellen.
Besondere Reizungen, Übelkeit oder andere Beschwerden traten auch nicht auf. Ich scheine es also wohl zu vertragen, und kann damit mal weiter experimentieren.
Welcher Glyzerinanteil im Wasser ist denn zu empfehlen, um eine Reaktion zu provozieren ? 30 % ? Ich spreche hier wohlgemerkt von einem richtigen Einlauf mit normalem Volumen, nicht vom Einspritzen von vielleicht 100ml in den Hintern zur schnellen Entleerung, und möchte es ungerne übertreiben. Aber bevor ich z.B. einen "Strafeinlauf" mit entsprechender Dosierung ehalte und halten muss, will ich das erstmal in Ruhe ausprobieren.
Kann Glyzerin bei Überdosierung schädlich sein ? Wenn ja, welche Dosierung ist denn dann zu empfehlen ?
Ich meine, bei 2.5 l 10%iger Lösung hatte ich ca. 250 ml Glyzerin in meinem Darm, und hatte damit keine Beschwerden.
Nun lese ich ja auch, daß die hauptsächliche Wirkung von Glyzerin darauf beruht, daß es hygroskopisch ist und aus der Darmschleimhaut Wasser zieht, was dann zu einer Anregung der Peristaltik durch das dort auftretende Wasser führt. Wenn aber doch dann das Glyzerin schon in Wasser gelöst ist, dann dürfte dieser Effekt doch eigentlich gar nicht mehr eintreten ? Oder muss hierbei eine gewisse Konzentration überschritten werden ?
Vielleicht kann mir ja da jemand Tips geben.
Von der Reinigungswirkung her fand ich den Glyzerineinlauf vergleichbar mit einem normalen, milden Seifeneinlauf. Ich hatte jetzt da mehr befürchtet, da ja einige von Krämpfen und explosionsartigen Entleerungen berichtet hatten. Was ich aber positiv fand, war daß beim Entleeren anscheinend so ziemlich alles herausgekommen ist, und ich nicht hinterher noch mehrfach auf die Toilette mußte. Das kann aber auch an dem relativ kleinen Gesamtvolumen gelegen haben.
LG
-Michael