Hallo Verlangende!
"Jeder Mensch hat auch seine moralische backside,
die er nicht ohne Not zeigt und die er so lange als möglich, mit den Hosen des guten Anstandes bedeckt"
meinte der gern spottende Professor G.C. Lichtenberg, der von 1742 bis 1799 lebte.
So sind auch wir nach unseren Anlagen und Ausbildungen von ganz unterschiedlichen Liebhabereien, wenn nicht gar Süchten geprägt.
Somit werden wir bei medizinischen und sonstigen Untersuchungen eben verschiedene Empfindungen erleben,
später einige davon zu wiederholen trachten.
Die den Lebewesen eingeschriebenen Triebe zur Arterhaltung durch Paarung bilden wohl den Grundstock zum Genießen der dem eigenen Körper und der Partnerschaft Freuden.
Alles was daraus wächst, nennt man wohl die Sexualität.
Diesen Umfang, ergänzt mit den geistigen Antrieben der Liebe und Verbundenheit, des Mitgefühls, der Achtung und Kultur, nenne ich privat die Erotik.
Untersuchungen erregen nun Rezeptoren des Körpers, bewirken jedoch auch Kopfgefühle durch weiterführende Ausdeutungen mit eigenen Erfahrungen, Wünschen, Träumen...
Damit ergibt sich je nach der einzelnen Empfänglichkeit die ersehnte Praxis
Beeindrucken den Empfindsamen schon Atmosphäre, Ansehen und Bekleidung des Personales, packen den nächsten die Möbel und Geräte. Der Prüde zittert schon vor dem Ausziehen, der Hautfühlende wünscht das sanfte Betasten, Palpieren, der andere das Belauschen des Inneren oder der Blutdruckkontrolle.
Nach Befund und Ankünden der Behandlung wird invasives Vorgehen intensiv erlebt, von Spritzen bis Sondierungen, Spekulumeinsatz und Spiegelungen Höhepunkte sind wohl Tropfanwendungen.
Und nun soll einer sagen, was er besonders schön findet...
1. Vom Nutzen für die eigene Gesundheit her: Das, was mit Anamnese, Untersuchungsergebnissen und Diagnose zu einer wirksamen Therapie führt, die das Problem löst, zumindest verringert oder schmerzfrei macht.
2. Untersuchungen, welche solche Maßnahmen enthalten, die mein Empfangsystem mit anhängender Vorstellungswelt angenehm kitzeln, auch erregen.
Wer Vulvafetischist ist, wird sich an minutiösen Vorstellungen der sichtbaren Strukturen erregen,
Der Liebhaber sanfter Popos am Hineinstechen freuen,
der analerotisch veranlagte alle Durchdringungen per Thermometerspitze, Darmrohren, Spekula, Stopfeinrichtungen genießen, oder auf Prostata- Berührungen warten bzw. Spülungen per Spritze oder Irrigatoren erhoffen.
Je nach Veranlagung, werden sexuelle Nebenwirkungen, ob Feuchtwerden oder Aufrichten, erfreut oder verschämt wahrgenommen und erlebt.
Vom Erreichen des Verzückungshöhepunktes bei medizinischen Handeln habe ich aber noch nichts gelesen.
So ergibt sich eigentlich die erlebte Untersuchung mehr als Anregung und Vorbild für das Nachspielen von einigen Komponenten mit besonders starker Nebenwirkung für einschlägig empfängliche Exemplare,
und weniger als Spender der erhofften extremen Freuden in S/M-Art.
Wichtig erscheinen mir die bereits genannten Hinweise auf die Grenzen laienhaften Handelns ohne
Kenntnis der dabei entstehenden Gefahren. Leute, bleibt vernünftig.
Noch ein Wort zum Schönen. Nicht jedem erscheint das im Forum gezeigte Vorbildhaft und Ansehenswert. Dann sollte jeder - wie ich - schnell das Bild schließen und nach ihm genehmeren Eindrücken suchen.
Für von uns Getriebenes gilt wohl der Grundsatz:
"Mensch bin ich, nichts menschliches ist mir fremd."
Schließlich wollen wir keinen verletzen oder beschädigen, in Geist wie Körper.
Nutzen und Freude allen Untersuchten, Untersuchern natürlich auch,
wünscht mit Lieben Grüßen
Klysophil