Beschneidung

Es könnte Fentanyl und/oder Propofol sein. Solche Produkte werden oft bei Darmspiegelungen gebraucht.

Vielen Dank für Deine Meinung ! Jetzt, wo ich das Wort Fentanyl höre, glaube ich , dass der Doc dieses Mittel erwähnt hat. Er wird sicher nur eine geringe Dosis verwenden, glaube ich. Es soll ja keine Vollnarkose sondern eine reine Beruhigungsspritze sein. Und dann hat sich das mit meiner Aufregung auch erledigt.

Ich finde auch, man kann nichts verkehrt machen, wenn man erstmal nur eine Teilbeschneidung durchführt. Dann erstmal sehen und wenn man nicht zufrieden ist, kann man immer nochmal was machen.

@andi112

Jetzt, wo ich das Wort Fentanyl höre, glaube ich , dass der Doc dieses Mittel erwähnt hat. Er wird sicher nur eine geringe Dosis verwenden, glaube ich. Es soll ja keine Vollnarkose sondern eine reine Beruhigungsspritze sein. Und dann hat sich das mit meiner Aufregung auch erledigt.

Fentanyl ist KEINESFALLS ein Beruhigungsmittel (Sedativum), sondern ein synthetisches Opioid-Analgetikum, also ein sehr starkes Schmerzmittel, welches in der Regel bei fast jeder Operation zur Anwendung kommt. Es gibt eine Handvoll Fentanyle, es handelt sich hierbei um die stärksten (Narco)-Analgetica die es überhaupt gibt. Setzt man die Potenz von Morphin als Bezug auf 1, so ist die Wirkstärke von Fentanyl etwa 100 bis 200 mal stärker als Morphin.

Du solltest all diese Dinge (Prämedikation vor dem Eingriff usw) mit dem behandelnden Arzt sowie evtl. Anästhesisten besprechen. Es steht dir als Patient zu, dir die Meinung von mehreren Ärzten bzgl. des Eingriffs einzunehmen und auch vorher schon all die Fragen zur Beruhigung, als auch Einsatz von Analgetika zu stellen. Alles Gute!

Ich hatte auch eine Zahnoperation mit Dormicum. Ich blieb die ganze Zeit bei Bewusstsein, konnte den Operationsverlauf, die Erklärungen des Arztes und die anderen Gespräche verfolgen.

Während der Darmspiegelung mit Fentanyl und Propofol war ich im Halbschlaf, ich habe von der Untersuchung nichts mitbekommen. Die Zeit verging sehr schnell und ich war überrascht, dass alles schon fertig war, als ich in einem anderen Zimmer aufwachte.

Ja da wacht man relativ entspannt wieder auf. Gut, dass man heute so vieles Recht schmerzfrei gestalten kann.

@ Taipan:

Vielen Dank für Deine, für mich sehr sehr interessanten fachlichen Informationen bzgl. dieses Mittels “Fentanyl”. Du bist Sanitäter und kennst DIch wirklich hervorragend aus ! Also ich bin es von Darmspiegelungen gewohnt, dass es auf Verlangen Dormicum gibt oder auch Propofol. Von Fentanyl hatte ich vorher noch nie gehört.

Ich war wegen meines Beschneidungsvorhabens bei 2 verschiedenen Urologen. Beim ersten Urologen gibt es gar nichts zur Beruhigung, er lehnt das komplett ab. Er sagte aber dann: “halten Sie das auch wirklich aus, wir können nämlich keine Patienten gebrauchen, die zitternd auf der Liege liegen.”

Das hat mich irgendwie geärgert, ich geh dort nicht mehr hin. Außerdem geht es den Urologen überhaupt nichts an, wie mein Beziehungsstatus ist. Auch das wollte er wissen. Er hat mich genervt und ich fühlte mich erniedrigt. Der kann mich mal.

Danach war ich bei einem 2. Urologen, er war voll nett und locker drauf, ja fast schon “kumpelhaft”. Aber er spritzt halt nur dieses Fentanyl, da scheint er drauf zu schwören. Dormicum wäre mir lieber gewesen, ich habe das schon mal bekommen, es macht einen “wurschtig”. Auch vor OPs habe ich das schon bekommen.

FRAGE: was würdest Du an meiner Stelle machen, ich bin ein äußerst nervöser Typ, habe eine kleine Phobie vor Ärzten und OPs.. Soll ich mir das Fentanyl geben lassen oder besser die Finger von diesem Arzt lassen ? Ich pack das niemals ohne ein Beruhigungsmittel. Ich habe Extrasystolen, wenn ich mich aufrege.

Der Arzt sagte dann: “ Die Extrasystolen wollen wir nicht sehen " Na toll, die kommen aber unwillkürlich, das ist nämlich das Vegetativum. Ich tendiere momentan dazu , mir das Fentanyl spritzen zu lassen, und hoffe, dass es auch eine gewisse dämpfende Wirkung auf mich hat. Mehr bleibt mir nicht übrig…

Wie wird es sich eigentlich anfühlen, wenn mir Fentanyl gespritzt wird ? Ich vermute dass es etwas “high" macht, so als hätte man zuviel Alkohol getrunken, aber dass man alles mitbekommt. Bei Propofol pennt man kurzzeitig weg, das weiss ich. Bei Dormicum war ich damals aber nicht “weg”.

Vielen Dank für Deine fachliche Meinung, es ist mir sehr sehr wichtig, ich will keinen Fehler machen.

@ Woyzeck

Vielen Dank, dass Du mir Deine Erfahrungen mitgeteilt hast ! Es wurde also Fentanyl mit Propofol kombiniert, sehr interessant. Ich denke, dass generell eine Kombination aus verschiedenen Mitteln das beste ist. Meiner Freundin wurden damals vor einer Augen OP vom Anästhesisten gleich 7 verschiedene Substanzen verabreicht, das sah ich hinterher auf der Abrechnung….Es war keine Vollnarkose, alles nur zur Beruhigung…. Hat mich aber irgendwie schon etwas gewundert….

@ Chris80

Vielen Dank für Deinen Beitrag, jede Meinung ist mir sehr wichtig ! Es gilt für mich Entscheidungen zu treffen. Was ich nicht verstehen kann: wieso bekommt man bei jeder Darmspiegelung Dormicum etc. und wenn man dann wirklich mal einen chirurgischen Eingriff, wie diese wirklich nicht gerade angenehme Beschneidung vor sich hat, dann verschliessen sich die Ärzte plötzlich davor.

Das kann ich einfach nicht kapieren. Ich bin doch vor einer Beschneidung viel nervöser als vor einer Darmspiegelung. Aber ausgerechnet dann gibt es nichts zur Beruhigung. Ich brauch das aber unbedingt. Ich hätte gute Lust das ganze Beschneidungsvorhaben abzublasen. Kriege ja noch einen Herzinfarkt wenn ohne Beruhigungsmittel an mir “herumgeschnippelt” wird. Dann verzichte ich lieber ganz auf die OP….

@andi112

FRAGE: was würdest Du an meiner Stelle machen, ich bin ein äußerst nervöser Typ, habe eine kleine Phobie vor Ärzten und OPs.. Soll ich mir das Fentanyl geben lassen oder besser die Finger von diesem Arzt lassen ? Ich pack das niemals ohne ein Beruhigungsmittel. Ich habe Extrasystolen, wenn ich mich aufrege.

Erstens: Ja! - Das Fentanyl wird dich in einen absolut schmerzfreien Zustand versetzen, möglicherweise auch Dosis abhängig in eine Art Dämmerschlaf, es wirkt “narko-analgetisch”. Das Gefühl dürfte bzw sollte nicht unangenehm sein, manche bezeichnen es auch als “High-Gefühl”. Das Fentanyl dient dazu Schmerzfreiheit während des Eingriffs zu gewährleisten und MUSS meiner Ansicht nach auch hier benutzt werden.

Zweitens: Zur Sedierung vor und während des Eingriff ist DORMICUM (Ein starkes Hypnotikum/Schlafmittel) eigentlich das Mittel der Wahl. Es ist gut mit Fentanyl kombinierbar und wird auf diese Weise bei fast allen OPs oder Eingriffen so verwendet. Unmittelbar nach der intravenösen Gabe schlafen die meisten Patienten sofort ein, nur wenige Fälle (max. 5%) berichten von Dingen, die sie während eines Eingriffs mitbekommen, auch keineswegs unangenehm. DORMICUM wirkt nur kurz. Es ist die sog. weit verbreitete “LmaA-Spritze”.

Und erneut: Fentanyl ist KEIN Beruhigungsmittel und dient NICHT zur Vorbehandlung von Angst, Panik oder Nervosität!

Meine persönliche Meinung: Du solltest auf ein Beruhigungsmittel vor dem Eingriff (als auch ggf während des Eingriffs) bestehen. Nun hängt es allerdings auch davon ab, ab WANN du das persönliche Gefühl haben willst beruhigt (sediert) und angstfrei zu sein. Vielleicht schon am Vorabend des Eingriffs? – Teile dem Arzt einfach mit, dass Du bestens bzgl. Beruhigung vor dem Eingriff durch das Internet und Foren informiert bist, und nenne ggf auch die Namen der Mittel die hier zur Anwendung kommen können, und teile ihm deine begründeten Ängste mit. Viele Ärzte sind leider allzu sehr zurückhaltend bei der Prämediktion (Einsatz von Benzodiazepinen) vor solchen Eingriffen.

Erneut möchte ich betonen, dass DU hier der Patient bist und Du all diese Dinge mit einem kompetenten als auch Patient-freundlichen Arzt besprechen solltest (ggf Gang zum Hausarzt, Anästhesisten oder Psychiater). Es ist absolut nicht unüblich einem Patienten etwas zur Sedierung schon am Vortag des Eingriffs zu verschreiben. Fahrtüchtigkeit beachten! -- Alles Gute und bleibe hartnäckig! 👍

@andi112

Vielen Dank für Deine fachliche Meinung, es ist mir sehr sehr wichtig, ich will keinen Fehler machen.

Hier noch ein paar interessante Links zur Beschneidung sowie Ablauf:

https://www.infomedizin.de/behandlungen/beschneidung/

https://www.urologenportal.de/patienten/patienteninformation/patientenratgeber/die-beschneidung-beim-mann-zirkumzision.html

https://www.beschneidung-experten.de/techniken-methoden.html

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision

„In Deutschland finden nichtrituelle Beschneidungen (auch bei Säuglingen) immer mit örtlicher Betäubung statt. Laut den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie ist für die operative Behandlung einer Phimose eine Narkose erforderlich, ergänzt durch eine Leitungsanästhesie. “ -- Quelle Wikipedia

@Taipan

Vielen herzlichen Dank für Deine fachliche Meinung und für all die interessanten links, die Du mir geschickt hast ! Ich habe mir alles durchgelesen und weiß jetzt viel besser Bescheid. Ich muß irgendwie den Arzt dazu bringen, dass er mich zusätzlich zu dem Fentanyl sediert. Es ist noch ein Blutentnahmetermin 1 Woche vor der OP. Vielleicht kann ich das ja dann anbringen

Ich gehöre eben einfach zu der Gruppe von Menschen, die mega-aufgeregt sind, wenn es zum Arzt oder gar ins Krankenhaus geht. Ich kann auch genau erklären warum. Was ich im Krankenhaus bei meinen zahlreichen OPs erlebt habe, wäre sicher auch für dieses Forum interessant und würde es bereichern.

Da könnte man echt einen extra Thread dafür aufmachen, “meine Erlebnisse im Krankenhaus”….Falls es interessiert….Ausserdem habe ich noch eine 2. OP vor, es geht um die Entfernung eines relativ großen Atheroms (Grützbeutel) am Hals. Ich war beim Chirurgen zur Vorbesprechung. Er gibt nichts zur Beruhigung, hat er gesagt. Der ca. 5 cm große Knoten wird lediglich mit Lidocain unterspritzt, ich werde dann auf den Bauch gelegt und ca. 30 Minuten lang operiert.

Ich habe dem Arzt dann von meiner großen Nervosität und den Extrasystolen erzählt, und dass ich daher Bedenken habe. Es hat ihn absolut nicht interessiert, er ist gar nicht darauf eingegangen. Es sieht nur die OP an sich, das darumherum, daß der Patient vor Aufregung fast einen Herzinfarkt kriegt, interessiert ihn Null. Und ich würde es auch gar nicht ausschliessen können, da ich ja diese Arztphobie und diese wahnsinnige Angst habe.

(wegen früheren negativen Erlebnissen, von Kindheit an, kann ich gerne alles erzählen, falls gewünscht)

Mein Herz könnte voll aus dem Takt geraten und er würde einfach “weiterschnippeln” und es nicht merken. Bei extremer Aufregung kam es auch schon vor bei mir , dass die Extrasystolen mehrmals hintereinander kamen, also salvenartig. Und dann kann es gefährlich werden, deshalb habe ich so große Angst davor.

Es gibt bei diesem Chirurgen (Atherom) keinerlei Beruhigung, keinerlei Monitoring wie EKG, keine Blutabnahme wg. Gerinnungswerten, einfach nichts. Und das ist der Grund, warum ich mich nach einem anderen Arzt umsehen muss.

Dann ist es auch noch so, dass die OP zur Entfernung des Atheroms nur 2 Tage vor der Beschneidung liegt. Ich sagte ihm das und er sah da überhaupt kein Problem. Normalerweise hätte er davon abraten müssen, 2 OPs hintereinander zu machen, also Atherom und Beschneidung, denn das macht ja auch keinen Sinn, 2 Baustellen gleichzeitig zu haben.

Und er sagte: das können Sie ruhig machen…Tolle Beratung….

Nach meiner Frage nach einem Beruhigungsmittel sagte er ganz unterkühlt, dass er das niemals macht. Er wäre in dieser Praxis (es sind über 5 Ärzte) der

“Alleinunterhalter” was Chirurgie betrifft und hat keinen Anästhesisten. Aber das ist meiner Meinung nach auch nur vorgeschoben. Bei meiner Magenspiegelung damals, wurde nichteinmal ein Zugang gelegt, ich bekam direkt eine intravenöse Spritze mit Dormicum in die Armbeuge und alles war gut.

Dazu benötigt man nämlich keinen Anästhesisten, das Midazolam ist nicht so gefährlich, aber es wirkt und macht “wurschtig”. Die wollen alle nur Schneiden, das Wohl des Patienten ist zweitrangig. (vor Allem das psychische Befinden während der OP)

Taipan, ich glaube, dass dieser Chirurg zur Entfernung meines wirklich üblen Atheroms nicht unbedingt für mich geeignet ist. Sicher ist es ein guter Chirurg, aber das Drumherum interessiert ihn halt nicht wirklich.

Zum Abschluss des Gespräches sagte er dann noch: ich werde das entfernte Atherom dann aufschneiden und Ihnen zeigen, wie soetwas aussieht und was da drin ist…. Ich habe dankend abgelehnt, ich glaube, dann würde ich entgültig umkippen…patsch…..das wäre zuviel für mich

Der Arzt ist einfach hart drauf, müssen Chirurgen ja auch sein, aber dann sollen sie die Patienten wenigstens sedieren und ihnen die Prozedur erleichtern.

Taipan, Du bist wirklich sehr nett, darf ich Dir eine Freundschaftsanfrage schicken ?

Ich würde Dir auch gerne mal ein Bild meines Atheroms am Hals schicken wollen…es schaut echt übel aus, größer als eine Pflaume. Ich habe alle OPs hinausgezögert wegen meiner Phobie, war viele viele Jahre gar nicht mehr beim Arzt und jetzt fällt alles Dicke auf mich zurück….jetzt kommt alles auf einmal….Das Atherom und die Beschneidung sind noch längst nicht alles, was gemacht werden muss….

Viele Grüße !

andi112

@andi112

(wegen früheren negativen Erlebnissen, von Kindheit an, kann ich gerne alles erzählen, falls gewünscht)

Da du die Frage stellst, denke ich, dass du es tun möchtest und dass es dir helfen könnte, deine Ängste zu überwinden, wenn du alles erzählt.

Früher war ich auch sehr besorgt und nervös, wenn ich zum Arzt musste und habe diesen Moment aus Angst vor einer Operation auch verschoben. Darüber auf Zity zu sprechen, hat mir sehr geholfen, diese Ängste zu überwinden, was nicht bedeutet, dass ich jetzt völlig ruhig bin.

Ich habe dem Arzt dann von meiner großen Nervosität und den Extrasystolen erzählt, und dass ich daher Bedenken habe. Es hat ihn absolut nicht interessiert, er ist gar nicht darauf eingegangen. Es sieht nur die OP an sich, das darumherum, daß der Patient vor Aufregung fast einen Herzinfarkt kriegt, interessiert ihn Null.

Zwischen Extrasystolen und Herzinfarkt sehe ich keinen Zusammenhang, die Ursachen sind unterschiedlich. Ich hatte jahrelang Vorhofflimmern, mein Herz blieb nie stehen und ich hatte nie einen Herzinfarkt.

Ich hatte eine Operation, um dieses Flimmern zu entfernen. Laut Bericht war mein Puls 140 / Minute vor der OP. Dies hinderte die Operation nicht daran, normal zu verlaufen (es war auch mit Beruhigungsmitteln, ich weiß nicht welche). Ich verstehe, dass der Arzt dies nicht als Risiko ansieht.

Ich hatte auch Hautoperationen ohne Vorabklärugen und ohne EKG-Überwachung.

@andi112

Taipan, Du bist wirklich sehr nett.

--🙂--> https://i.pinimg.com/originals/9e/17/81/9e17812242047990106eb46f5e34fae3.gif

Ich gehöre eben einfach zu der Gruppe von Menschen, die mega-aufgeregt sind, wenn es zum Arzt oder gar ins Krankenhaus geht.

Das geht vielen Menschen so, kann aber durch entsprechende Sedativa einige Zeit, oftmals auch schon am Vortag, falls nötig, gelöst werden. Denn dazu stehen diese Medikamente ja zur Verfügung.

Es sollte auch stets ein Unterschied gemacht werden, zwischen dem Chirurgen, der für den Eingriff zuständig ist, und dem Anästhesisten, dessen Aufgabe darin besteht für die entsprechende Medikation VOR, WÄHREND als auch NACH dem Eingriff zu sorgen. Letztgenannter tut dies aber idR nur am Einsatzort (Klinik) der OP bzw Eingriff, und oftmals findet mit diesem kein Vorgespräch statt, um für eine Lösung hinsichtlich Sedierung vor dem Eingriff zu sorgen.

Da Du nun auch von zwei OPs sprichst und es mir so vorkommt, dass Du bereits am Vortag etwas zur psychischen Sedierung brauchst, erscheint es mir persönlich sinnvoller 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, indem ein entsprechendes Sedativum als Tablette benutzt wird. Hier würde sich z.B. Lorazep@m (T∆VOR) anbieten, oder aber auch Diazep@m (V∆LIUM), welches jedoch eine lange Wirkzeit hat. (Die Einahme von DORMICUM längere Zeit vor dem Eingriff erscheint mir nicht angebracht, es ist ja ein Schlafmittel/Hypnotikum, während bzw. unmittelbar vor der OP wäre es allerdings u.U. wünschenswert.)

Wie kommst du nun an ein solches Medikament? – Nun, entweder klapperst Du einen allgemeinen Arzt nach dem anderen ab, erzählst von deinem Fall und was Du gerne haben willst (biete ihm z.B. auch an die Tabletten als Privatrezept zu verschreiben, da sind einige Ärzte offener dafür.) ODER aber Du gehst zu einem Psychiater/Neurologen, der für solche Fälle da ist. Und auch hier gilt: Hartnäckigkeit sowie evtl mehrere Versuche.

Ich wünsche Dir eine gute Zeit hier und dass Du das mit den OPs in Deinem Sinne gut hinbekommst.

Zur eigentlichen Diskussion: Ich persönlich bin auch beschnitten. Es wurde allerdings schon im Alter unter 1 Jahr gemacht. Ob das nun “Low- oder High-cut” ist weiß ich nicht genau. Bei Erregung ist jedenfalls die komplette Vorhaut hinter der Eichel.

@Woyzeck

Vielen herzlichen Dank für Deine sehr nette und aufschlussreiche Antwort ! Insbesondere, was Du bzgl. Deines damaligen Vorhofflimmerns geschildert hast, ist für mich nämlich hochinteressant. Da sind meine sporadischen Extrasystolen nämlich bei Weitem nicht so schlimm. Vorhofflimmern ist schlimm, denn dann gerät das Herz wirklich aus dem Takt und schlägt oft unregelmäßig.

Das hatte ich zum Glück noch nie. Aber ich kenne jemanden der es hatte und man hat es bei ihm nur noch durch Elektroschocks beheben können. So wie die Elektroschocktherapie bei Herzstillstand, also mit diesen beiden Handtellergroßen Elektroden ( Defibrilator) Danach schlug sein Herz wieder normal.

Es war wieder in der sog. “Sinuskurve”. Aber es dauerte nicht lange, dann hat er diese Therapie erneut gebraucht, sein Herzschlag sprang wieder aus der “Sinuskurve” heraus, immer wenn er sich aufgeregt hat. Das wird natürlich immer in Vollnarkose gemacht.

Dann hat er sich irgendwann zu einer OP entschlossen. Eine Katheter-Ablation. Danach hatte er endlich Ruhe. Er hat auch damals erklärt, warum Vorhofflimmern auf Dauer gefährlich ist. Das Blut wird im flimmernden Vorhof regelrecht “durchgequirlt”. Und es kann sich dadurch früher oder später ein Thrombus bilden, hat er vom Arzt gehört.

Da sind Extrasystolen Kinderkram dagegen. Aber : wenn die Extrasystolen salvenartig hintereinander kommen, was bei mir beim Arzt schon öfteres der Fall war, selbst vor einer einfachen Impfung oder einem reinen Gespräch, dann können die Vorhöfe davon in Schwingung geraten und im schlimmsten Fall das Flimmern anfangen. Daher rührt meine Angst.

Einen Herzinfarkt würde ich sicherlich nicht gleich davon bekommen, da hast Du Recht. Also “draufgehen” würde ich bei der OP sicherlich nicht, aber ich will unbedingt das Flimmern verhindern. Dann lieber eine Beruhigungstablette, wie Taipan, den ich sehr schätze, es vorschlägt.

Viele Leute verwechseln Vorhofflimmern mit Kammerflimmern. Mein Bekannter hat immer sehr geschimpft, wenn wir sein Vorhofflimmern als Kammerflimmern bezeichnet haben. Das sind nämlich 2 völlig unterschiedliche Dinge. Beim Kammerflimmern ist man nämlich kurz vor dem Exitus. Das hat ihn immer sehr geärgert, wenn wir das verwechselt haben.

Lieber Woyzeck, Du hast mich toll beraten und bist sehr nett, dürfte ich Dir eine Freundschaftsanfrage schicken ? Das Forum hier ist wirklich eine Wucht, ich wurde selten so nett aufgenommen und bekam soviele gute und fachliche Tipps. Ich werde mich hier noch stark einbringen, habe ich beschlossen.

Viele Grüße !

@Taipan

Vielen lieben Dank, für Deine tolle und sehr informative Antwort und dass Du meine Freundschaftsanfrage angenommen hast !

Also eines ist klar, es geht nicht ohne Sedierung bei mir, da ich halt zu nervös bin. Selbst wenn nur ein einfaches Arzt- Vorgespräch ansteht, kann ich nicht Pennen und liege die halbe oder auch die ganze Nacht wach. Ich kann dann nur noch mit Zopiclon 7,5 mg schlafen. Sonst keine Chance. Meistens nehme ich dann davon eine halbe. Dann penne ich gut ein darauf.

Vor jedem lumpigen Arztbesuch brauche ich das, aber es ist halt nicht angstlösend, ist ein niederpotentes Schlafmittel. Aber wenn man das Zeug mehrere Tage hintereinander nimmt bzw. braucht, tritt immer wieder das gleiche Phänomen auf: man kann ohne eine zumindest kleine Dosis nicht schlafen.

Ich nehme es daher nur in speziellen Fällen, wenn irgendetwas besonderes ansteht. Manchmal kam es vor, dass ich es ausschleichen musste. Ich habe es nie länger als 10 Tage genommen. Manchmal nehme ich es monatelang nicht. Es war dann immer so, dass ich in kürzester Zeit eingeschlafen bin, wenn ich auch nur ein Viertel einer Tablette genommen habe und ansonsten die ganze Nacht wachgelegen bin. Also es ist schon auch ein Teufelszeug.

Wenn man dann soviele Stunden wachliegt, dann überlegt man sich schon, ob man nicht eine kleine Dosis nimmt, damit endlich Ruhe ist. Ich bin nicht abhängig davon, ich habe es zuletzt vor 2 Monaten genommen. Aber ich spürte halt diesen Effekt, dass man, wenn man es auch nur 1-2 Mal hintereinander nimmt, zu tun hat, wieder ohne das Zeug einzuschlafen.

Also ich will damit nur sagen: vor der OP würde ich ohne Schlafmittel die komplette Nacht wachliegen, das ist FAKT. Und ich wäre dann natürlich nervlich schon am Ende, wenn ich nur die Praxis betrete , bzw. schon beim Hinfahren.

Valium wäre da schon besser, weil es 24-48 Stunden wirkt. Man könnte es vor dem Schlafen nehmen und dann wäre erstmal Ruhe. Die Angst wäre weg, man pennt. Aber ich habe damit halt keinerlei Erfahrung, wie ich darauf reagiere. Und ob ich dann am nächsten Tag überhaupt aus dem Bett komme um mich zu OP zu begeben.

Keine Ahnung, wie stark es auf mich wirkt, ist ja auch Dosisabhängig. Da ich ja schon immer mal wieder Zopiclon genommen habe, werde ich wahrscheinlich nicht allzustark darauf reagieren.

Vielen Dank für Deinen Tipp, sich eine Beruhigungstablette notfalls von einem anderen Arzt zu besorgen, das finde ich sehr gut ! Ich tendiere eigentlich dazu, eine ganze Zopiclon 7,5 mg vor dem Schlafen zu nehmen, und wenn dann die Angst kommt eine schöne Midazolam. So wie in der Klinik.

Midazolam habe ich immer gut vertragen. Ich werde es bei verschiedenen Ärzten versuchen, man kann es auch bei online-Ärzten versuchen, das wäre auch noch so eine Idee.

Wir leben in einer modernen Zeit, es muss doch irgendwie möglich sein, an so eine Tablette zu kommen. Aber die Ärzte sind halt alle immer nicht so dafür. Mir reicht eine einzige Tablette Dormicum aus und mein Angstproblem ist gelöst.

Ich habe kein Schmerzproblem, ich habe ein Angstproblem. Ich hatte in meinem Leben unglaublich starke Schmerzen ( komplizierte Trümmerbrüche, Fixateure) und habe es immer geschafft und ausgehalten.

Valium wäre natürlich schon besser, wenn ich wüßte, dass ich danach aus dem Bett komme. Dann würde ich das bevorzugen. Ich reagiere auf das Zopiclon ehrlichgesagt auch längst nicht mehr so stark wie früher. Am Ende penne ich dann nicht mal mit einer ganzen Zopiclon, wer weiß…Ich bin halt ein schwieriger Fall….

Eines steht fest: Niemand wird jemals an mir herumschneiden ohne Sedierung. Das geht gar nicht, da spiele ich einfach nicht mit.

Zur eigentlichen Diskussion: Ich persönlich bin auch beschnitten. Es wurde allerdings schon im Alter unter 1 Jahr gemacht. Ob das nun “Low- oder High-cut” ist weiß ich nicht genau. Bei Erregung ist jedenfalls die komplette Vorhaut hinter der Eichel. Aaaaaalles bestens! 😋

Das wäre mein Wunschtraum, genauso gehört es nämlich: bei Erregung sollte die Vorhaut komplett hinter der Eichel sein. Bei mir ist es leider so, dass die Eichel komplett bedeckt ist , wenn mein “Ding” im vollerigiertem Zustand ist. Sie lässt sich dann nur noch, wenn überhaupt unter Schmerzen zurückziehen. Das ist einfach sehr ungünstig und belastet mich. Selbst wenn er voll hart ist, steht noch ein Rüssel von ca. 2 cm vor und das ist einfach nur Mist und sehr sehr hinderlich….

Viele Grüße !

andi112

Nochmal zum Thema in welchem Alter man beschnitten wird: Ich habe neulich noch gelesen, das man mittlerweile dazu übergeht zu sagen: wenn es bis zu Pubertät nicht möglich ist die Vorhaut zurück zu schieben, ist es vollkommen okay. Sollte dem wirklich so sein, dann würde es in Zukunft mehr OPs bei Teenager Jungs geben wenn sie denn dann nötig werden.

Ich selber hätte es gerne selber die Gründe in der situation verstanden, muss aber auch zugeben: mit 14 hatte ich eine langwierige Entzündung am Zeh und musste operiert werden - im Nachhinein kein schönes Erlebnis und das dann statt am Fuß am Penis zu haben - da bin ich doch froh das es als Kleinkind erledigt wurde. Nach den Berichten von Jungs bei denen es später gemacht wurde bestätigt sich die Meinung dann auch immer mehr.

@andi112 Dir wünsche ich viel Erfolg bei der Wahl eine geeigneten Beruhigungsmittels, leider kenne ich mich da nicht aus. Und natürlich auch viel Erfolg bei der OP und Zufriedenheit mit dem Ergebnis.

Ich habe neulich noch gelesen, das man mittlerweile dazu übergeht zu sagen: wenn es bis zu Pubertät nicht möglich ist die Vorhaut zurück zu schieben, ist es vollkommen okay. Sollte dem wirklich so sein, dann würde es in Zukunft mehr OPs bei Teenager Jungs geben wenn sie denn dann nötig werden.

In Summe betrachtet dürften aber durch dieses längere Zuwarten weit weniger behandlungsbedürftige Fälle bestehen, denn es ist erwiesen, dass sich die Vorhaut im Verlauf der Kindheit bis zur Pubertät in den meisten Fällen genügend weitet bzw. löst. Siehe aktuelle Fassung der Phimose-Leitlinien der AWMF, Seite 5:

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/006-052l_S2k_Phimose-Paraphimose-Kinder-Jugendliche_2022-03_02.pdf

mit 14 hatte ich eine langwierige Entzündung am Zeh und musste operiert werden - im Nachhinein kein schönes Erlebnis und das dann statt am Fuß am Penis zu haben - da bin ich doch froh das es als Kleinkind erledigt wurde.

Ich behaupte, beides ist in keinem Alter ein schönes Erlebnis (wobei natürlich eine OP am Penis während der Pubertät echt traumatisch sein kann … warum wird sowas nicht grundsätzlich psychologisch begleitet?). Glücklicherweise setzt man bezüglich Vorhautverengung zunehmend auch auf konservative Behandlungsmethoden (sprich vorhauterhaltende, meist medikamentenunterstütze Dehntherapien). Und das macht im Zusammenhang mit Pubertät dann nicht nur Sinn, sondern dem Betroffenen u.U. sogar Spaß - trotz aller Peinlichkeit, die ein solches Thema in diesem Alter in jedem Fall mit sich bringt.

@ Firefighter

@ Acroposthion

Vielen Dank für Eure Meinungen, jede Meinung ist mir sehr wichtig ! Also am liebsten wäre es mir gewesen, wenn die Beschneidung bereits als Kind erfolgt wäre. Das hätte ich längst vergessen. Je älter man ist, desto schwieriger wird es, finde ich.

Firefigher, Du sprichst mir aus der Seele. Du hast von einer OP an der Zehe gesprochen und dass das schon schlimm genug ist. Völlig richtig ! Mein Glied ist mir “heilig” und ohne Beruhigungsmittel wird sich da niemand dran zu schaffen machen können, das ist Fakt. Aber diese Zehengeschichte habe ich leider ZUSÄTZLICH. Die Nägel beider großer Zehen sind völlig eingewachsen, ich hatte auch schon eine angehende Blutvergiftung deswegen. Musste Antibiotika nehmen, weil sich ein roter Streifen gebildet hatte, der immer länger wurde und nach oben gewandert ist. Jede Stunde wurde er länger.

Es wurde dann gefährlich, aber nach der Einnahme des Antibiotikums hat es sich schnell gebessert. Aber der Hausarzt wollte es damals nicht verschreiben, obwohl ich Schmerzen hatte und dieser rote Streifen deutlich erkennbar war. Man nennt es Lymphangitis. Sobald der Streifen die Leistengegend erreicht (bei Sachen am Beim/Fuß) oder auch die Achselhöhlen bei Sachen am Arm, dann kommt es zur Sepsis.

Das Blut wird dann überschwemmt mit Keimen, dann muss man ins Krankenhaus und es geht oft um Leben und Tod. Ein Arzt hat mir das damals erklärt. Sobald der rote Streifen die Leiste oder die Achselhöhle erreicht, wird es kritisch, dann kann es zur Sepsis werden. Das muss man einfach wissen, ich wußte das vorher auch nicht so genau.

Das Ende vom Lied war damals, dass ich direkt nach dem Hausarztbesuch eine Notfallpraxis aufsuchen musste und der dortige Arzt mir sofort ein starkes Antibiotikum verschrieben hat, weil der rote Streifen immer länger wurde. Nach der Einnahme ging er zurück. Je mehr Leute in diesem Forum diesen Beitrag lesen, umso besser: Sobald ihr einen roten Streifen, ausgehend von einer Wunde, Insektenstich etc. habt: geht zum Arzt, es ist gefährlich !

Also Angst brauchst du vor der OP wirklich nicht haben! Der Eingriff ist zig1000fach bewährt und reine Routine. Und so was wie Sepsis nach der OP… an sowas solltest du also wirklich nicht denken. Der Eingriff findet doch in absolut steriler Umgebung statt!!

Bei mir war das mit 15 und ich hatte Vollnarkase. Hab von dem Eingriff an sich also gar nichts gemerkt. Nur wie du dir das Ergebnis genau wünschst, darüber würde ich mir schon klare Gedanken machen! Das ist ja der große Vorteil, wenn man das als Erwachsener planen kann: man kann sich vorher Gedanken machen, sich gut informieren und dann die richtige Entscheidung für sich treffen!

Wie ist das bei euch ? Seid ihr vielleicht selber beschnitten oder kennt jemanden ? Mögt ihr es wenn ihr darauf angesprochen werdet bei spielerischen und auch realen Untersuchungen ? Oder wenn ihr untersucht, sprecht ihr einen Patienten drauf an ?

Ich wurde bereits mit 3 Jahren beschnitten. Ich bin heute sehr zufrieden damit. Ein besonderes Thema war es bei den Untersuchungen eigentlich nie.