@cbc, shygirl
Ich vertraue darauf, daß der gerufene Gesundheitsdienst die Realität von zweierlei Menschen kennt, aus Beruf oder Berufung den Bedürftigen bestmöglich helfen will.
Dann wird der Patient nach Lage der Dinge sachlich untersucht und mit den verfügbaren Hilfsmitteln und Medikamenten versorgt. Dabei helfe ich nach Kräften mit.
Äußerlichkeiten, wie Alter und Faltigkeit des Patienten, eine unaufgeräumte Wohnung oder geflickte Kleidung störten die Handlungen der mir bekannten Landärzte im Handeln nicht.
Einzig knurrte einer mal "holt nur noch den Ochsen rauf", als er in der Dachkammer am Bett der kranken Großmutter die ganze Familie einschließlich des Hundes versammelt fand,
die alle der Untersuchung beiwohnen wollten - so wurde es im Dorf erzählt.
Die Gemeindeschwester des eigenen Wohnortes wird wohl gelegentlich auch nach dem Kriege noch den Irrigator in ihrem Hebammenkoffer mitgeführt haben, ein Erste-Hilfe-Gerät verbreiteter Nöte.
Befangenheit vor Ärzten gab es doch nur bei venerischen Krankheiten, die anderen "anständigen" bekannten und zeigten die meisten wohl bereitwillig.
Soweit die Gschamigkeit des reifen Menschen.
Übrigens soll der erwähnte Hausarzt, in der Schänke mit den Viehdoktor beim Bier zusammensitzend, gesagt haben: ...ja du hast es es gut, wenn du mal nicht weißt, was es ist,
sagst du "Notschlachten", aber was mache ich...
Auch dieses Mitgehörte lief im Dorf um!
Immer willige Bereitschaft und Mitarbeit bei Ursachenermittlung und Behandlung durch die Weißbekittelten empfielt
mit LG
Klysophil