Korrelation von sexueller Rolle und Realität

Hallo zusammen,

sicher ist euch auch schon folgendes Klischee begegnet: Wer im realen Leben selbstsicher, entscheidungs- und durchsetzungsstark ist, also dominant auftritt, ist im sexuellen Rollenspiel eher devot und passiv, während sonst schüchterne und zurückhaltende Menschen innerhalb dessen ihre "herrschende" Seite leben.

Nun würde mich interessieren, ob sich zumindest im Rahmen dieses Forums eine solche Behauptung verifizieren lässt: Also, wie seht ihr euch, eure Vorstellungen, Wünsche, Phantasien oder tatsächlich gelebte Rollen in der WE/SM-Welt im Kontext dieser Aussage?

Für mich selbst trifft sie voll zu. Im alltäglichen Leben lass' ich mir nicht "die Butter vom Brot" nehmen, treffe Entscheidungen auch für andere und kämpfe darum, sie durchzusetzen. Im sexuell intendierten Rollenspiel hingegen nehme ich immer und ausschließlich den passiven Part ein. Ich genieße es absolut, alle Verantwortung und Kontrolle abzugeben, mich komplett und kompromisslos dem Willen, Wollen und dem Handeln Anderer zu unterwerfen und "auszuliefern". Dabei kann ich mich vollkommen fallenlassen und schöpfe daraus auch wieder Kraft für den Alltag.

Hallo Alina,

das von Dir angesprochene Klischee dürfte so seine Richtigkeit haben.

Das grösste Klientel der Dominastudios kommt aus Führungsschichten.

Ich kann mich da noch z.B. dunkel an ein Etablisement in der Nähe von Bonn erinnern, bei dem eine Hausdurchsuchung in Mannschaftsstärke stattfand und bei der Gelegenheit die "Kundenkartei" konfisziert wurde. Man hat nie wieder etwas davon gehört.??

Damals war Bonn noch der Regierungssitz unserer geliebten Republik...?

Ein Schelm, wer jetzt schlechtes denkt...?

Wer ständig sich behaupten muss braucht einen "Ausgleich" , egal wie der auch aussieht. Eine devote Haltung im sexuellen Bereich darf da schon als ausgleichende "Seelenmassage" zu werten sein. Dies sorgt für innere Ausgeglichenheit.

Auch für meine Person kann ich sagen, dass ich oft kämpfen musste um, so wie Du es ausdrückst, mir nicht "die Butter vom Brot" nehmen zu lassen. Als überzeugter teamorientierter Mensch war es aber nicht selten unumgänglich, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.

In unseren "häuslichen sexuellen Rollenspielchen" ?? ordne ich mich gerne meiner Partnerin unter und gebe meist die Kontrolle ab. Die Betonung liegt auf "meist". Ab und an mag es aber auch meine Frau, die Rollen zu tausche.

Btw., ein guter Beitrag, Alina

Lg

Neptun

Ich kann den Ausführungen von Alina und Neptun nur zustimmen.

@Hallo Alina,

schließe mich den Vorherigen an.

Wer im gewöhnlichen Leben (im Beruf, Freizeitgemeinschsaft wie in der Familie) häufig Entscheidungen trifft oder treffen muß, ordnet sich im Spiel gern unter.

Sich unterwerfend, von vertrauenswürdigem Partner (nach den vorher bekannten eigenen Wünschen, Hoffnungen, Träumen...) behandelt zu werden, ist dann ein großes Glück und Vergnügen.

Einfallsreichtum der Domina ist dabei erwünscht, aber zur Sicherheit gibt es das Safe-Wort

LG

Klysophil

Ergänzend zu Neptuns Kommentar möchte ich natürlich noch anmerken:

Ein großer Teil der Studiobsucher rekrutiert sich aus Führungspersonal und

Selbständingen - das liegt aber sicher auch z.T. daran, dass die, die im

realen Leben die "Duckmäuser-Rollen" spielen müssen, dies natürlich auch

auf ihrem Gehaltskonto merken, sich also einen Stiudiobesuch auch eher nicht

oder nur selten leisten können.

LG

-Michael

Diejenigen, die im realen Leben die "Duckmäuser-Rollen" spielen müssen wären in dem hier diskutierten Zusammenhang auf der dominanten Seite. Ein Dominastudio wär für sie ja keine Option.

Hm, ist wohl nicht immer so: ich bin im realen Leben dominant und in WE s e h r dominant ?.

@eleganz,

natürlich sind die beschriebenen Zusammenhänge nicht immer so, aber tendentiell dürfte es so sein.

Interessant ist auch die Frage, warum in Bezug auf Dominastudios eigentlich nur von männlichen Besuchern die Rede ist. Was machen die devoten Frauen?

Finden die Männer im privaten Umfeld keine geeigneten Partnerinnen, bzw. sind die Partnerinnen tendentiell nicht bereit bzw. in der Lage dominant zu sein?

Finden andererseits devote Frauen im privaten Umfeld dominante Männer?

Ich finde den Verlauf des Threads interessant. Connys Gesichtspunkt spielt für mich auch eine Rolle. Überall (naja, wenigstens in der Szene angeboten) gibt es Angebote für Männer, die sich unterordnen wollen, die einmal den Patienten ausleben möchten, auch für die, die im Studio doch mal den Doktor rauslassen wollen.

Professionelle Angebote für Frauen sind kaum zu finden. Also, wo kann man als Frau in professioneller Weise eine WE-Praxis finden, die nicht in erster Linie auf die Bedürfnisse der Männer ausgelegt ist, wo gibt es vielleicht auch in der umgedrehten Rolle professionelle Kerle, die sich auch mal als Patient hingeben?

Die Rollenverteilung ist da doch sehr eindeutig.

Dass es im Netz auch immer wieder private Angebote gibt, die für Frauen als "Gespielinnen" reizvoll sein können, hat bestimmt jede von uns schon erlebt, auch hier. Das ist ja auch durchaus gut so, aber die andere Spur wird nur in einer Richtung bedient.

Sind die Männer vielleicht noch gar nicht so weit emanzipiert, sich als erotische Dienstleister anzubieten?

Ich glaube es liegt weniger an der "Emanzipation" als an dem Kundenkreis. Männer, die so etwas

anbieten, werden sofort als "Stricher" klassifiziert, und der Großteil der anrufenden Interessenten

sind dann andere Männer. Das dürfte denjenigen dann wohl irgendwann auf den Senkel gehen.

Beispielsweise:

Ich hatte eine Zeitlang inseriert, dass ich (selbstverständlich ohne finanzielle Interessen beiderseits)

Damen anbiete, Einläufe und Spülungen zu verabreichen. Und wer hat sich darauf gemeldet ?

Ausschließlich Männer, mit "...na machen Sie es evtl. auch bei nem Mann ?" Keine einzige Frau hat

sich gemeldet.

LG

-Michael

Wenn Bordelle für Frauen ein funktonierendes Geschäftsmodell wären, dann müsste es sie doch überall geben.

Gigolos und Callboys gibt es sicher, die für Frauen mit genug Geld sexuelle Dienstleistungen anbieten. Aber das ist zahlenmäßig extrem weit von der weiblichen Prostitution entfernt.

Auch wenn ich durchaus schon von Frauen gehört und gelesen habe, die sagen "ach, wär das nicht schön, wenn es was gäbe, wo ich mir genau dann, wenn ich's will, guten Sex holen kann mit nem Typen, den ich scharf finde, ohne emotionale Komplikationen und ohne dass er meinen Namen und meine Telefonnummer hat!", so scheinen solche Wünsche nicht oft genug zu einer konkreten Umsetzung zu führen - zumindest so selten, dass hier kein florierendes Gewerbe entstehen kann. Männer und Frauen ticken da wohl wirklich anders.

Kathrin spricht da einen interessanten Punkt an. Sicher, die Machtstruktur in Bezug auf die Geschlechter ist trotz unserer modernen Zeiten in unserer Gesellschaft immer noch einseitig. Das mag ein Grund dafür sein, dass die paar Männer, die sexuelle Dienste gegen Geld anbieten, vielleicht eher dominant als devot sind. Andererseits gibt es ja offenbar durchaus nicht wenige männliche Stricher, die es alten Säcken auf dem Bahnhofsklo besorgen - was jetzt nicht gerade eine Garantie für einen hohen Platz auf der Alpha-Männchen-Rangliste ist, glaub ich.

Wenn man sich die Webseiten von Dominastudios mit angeschlossenem WE-Bereich ansieht, so sind dort auch schätzungsweise 70-80% der professionellen Damen dominant, und nur wenige als "Sklavinnen" oder "Dienerinnen" unterwegs. Mag auch ein Sicherheitsaspekt sein. Eine Domina hat in der Hand was passiert, und wird ihrem Kunden nicht schaden, da sie es ja professionell betreibt. Sich von jedem dahergelaufenen Kunden fesseln und malträtieren zu lassen, ist dagegen nicht ohne. Geht wahrscheinlich nur mit einem kräftigen Türsteher in Rufweite.

Zu 9) Patientin Kathrin

Doch, sind sie!!! Die Männer! Aaaaaaaaaaaaaber die meisten Frauen trauen sich dann im entscheidenden Moment nicht!!! Nicht wahr, liebe "Patientin Kathrin"! GRINS

Hallo, erst einmal Dank an alle Diskutanten, die sich bisher des Themas angenommen und noch differenziertere Aspekte des Themas beleuchtet haben. Halten wir also fest: In der Tendenz ist die getroffene Aussage korrekt, aber eine Generalisierung ist - wie bei den meisten Dingen - nicht möglich (Ausnahmen bestätigen halt die Regel, gell??? ).

Na ja, dank Eurer weiß ich jetzt, dass ich diesbezüglich nicht nur "total normal" bin, sondern mich gemäß Neptuns Post sogar in "exklusiver Gesellschaft" befinde ... ;-))

Interessantes Thema

Im Grunde würde ich mich im realen Leben nicht als dominant bezeichnen. Da ich aber lange Zeit alleinerziehend war und auch heute den größten Teil der Erziehung allein übernehme, bin ich gezwungen, Entscheidungen zu treffen und diese auch durchzusetzen. Auch meinem Ehepartner gegenüber.

Da ist es schon ganz angenehm und spannend, sich zumindest in der Phantasie einem Mann in die Hände zu begeben, sich ihm ausgeliefert zu fühlen. Sich mal zeigen zu lassen, wo es lang geht.

Zu 14

Versteh‘ ich voll und ganz und findet“man(n)“ häufig. ?

In einer Partnerschaft bin ich gerne passiv und überlasse den Mann die Entscheidung und Führung (allerdings nicht immer weil ich kann auch provozieren). Ein Mann der sich hier die Butter vom Brot nehmen lässt, wäre nicht der richtige Partner für mich weil das wäre mir auf Dauer zu langweilig. Im Geschäftsleben (eigene Firma) bin ich fair aber mittlerweile durchaus ab und zu dominant. Eine Führungsposition einzunehmen musste ich allerdings erst lernen und das lag mir am Anfang überhaupt nicht weil ich halt doch nicht dominant bin aber mir auf der Nase rumtanzen lassen, geht auch nicht. In einer sexuellen Beziehung übernehme ich gerne den passiven Teil.

Bei mir trifft es daher nicht wirklich zu, da ich doch den passiven Teil bevorzuge.

Ich stimme allerdings zu, dass Männer die eine Führungspositionen im Job haben, gerne in der sexuellen Beziehung auf einmal den passiven Teil bevorzugen. Trifft auf viele Männer zu. Bei Frauen weiß ich es nicht. 😜

Sehr interessantes Thema - besonders die Randbemerkungen über die Bordelle für Frauen.

Ich würde sagen, für ganz normalen Blümchensex brauchen wir keine Bordelle, so wie die Männer, da findet frau immer was, wenn sie will. Es ist auch vielleicht für einen Mann nicht so einfach, immer bereit zu sein.

Allerdings für spezielle Gebiete, wie z.B. Klinikerotik - vielleicht auch BDSM wo der GV nicht im Vordergrund steht oder gar nicht stattfindet, da wäre es wirklich gut, wenn es männliche Behandler gegen Geld geben würde - so in Form eines Bordells für Frauen. Das ist echt eine Marktlücke und vielleicht ein lukratives Geschäftsmodell.

So wie ich es wahrnehme gibt es sehr viele Frauen mit speziellen Phantasien - oft aus unterschiedlichen Gründen eher in die devote Richtung oder eben als Patientin - es ist ja auch schwer jemanden zu finden, der nun genau die Phantasie bedient, die frau hat.

Ansonsten kann ich aufgrund meiner Erfahrungen nicht bestätigen, dass "Duckmäuser" Männer sehr dominant wären und erfolgreiche Typen nun eher devot. Ich habe schon in meinen SM-Zeiten total devote Hartz4ler kennen gelernt und dominante "Donald Trumps"...

Bei mir ist das eher unterschiedlich, was passiert. Jetzt hier mit Klinikerotik kenne ich mich wenig aus, da wäre ich lieber eher Patientin - zuerst, wenn ich es real ausprobieren würde.

An Beitrag 10

@Ygo

Derlei Anzeigen und Angebote habe ich auch schon oft gelesen.

Prüft man das Angebot dann in einem Chat Gespräch mit dem “Anbieter“, erlebt man leider meist schon virtuell eine Enttäuschung.

Ich will nicht behaupten, dass alle Männer, die ihre Leidenschaft real an einer Frau ausleben wollen, in Wahrheit anderes vor haben.

Aber meine Erfahrungen mit Chat Gesprächspartnern, die mir gutes im realen Leben anbieten wollten, sind andere.

Wenn man zum Beispiel virtuell anregt, die Vorstellungen des “Gebers“ einfach mal virtuell durchzuführen, dann erlebt Frau oft eine Überraschung. Häufig sind die Vorstellungen des Herrn, was z.B. Wassermenge und Einhaltzeit betrifft sehr unrealistisch. Alleine dabei könnte einem schon Himmelangst werden.

Auch bei der Vorstellung von Analdehnungen habe ich schon grausig abartige Ideen mitgeteilt bekommen.

Und zu guter letzt wollen die Herren der Schöpfung dann doch GV. Bestenfalls noch in das zuvor gereinigte Poloch.

Man stelle sich dann vor, was solch einem Herrn bei einem realen Treffen einfällt. Es kann passieren, dass Frau gefesselt und misshandelt wird. Vielleicht von mehreren Männern, die zuvor nicht in Erscheinung getreten sind. Vielleicht wird alles auch noch gefilmt und in's Netz gestellt.

Das alles kann passieren und ist eher wahrscheinlich, als eine lustvolle Session mit einem fremden Mann, der “nur“ ein paar Einläufe tätigen will.

Und wer jetzt meint, man könne sich doch vorher treffen und kennenlernen ...... das ist keine Garantie. Gerade die gefährlichen Typen geben sich am Anfang nett und was Frau sonst noch so braucht.

Wie gesagt, ich will dich nicht in diesen Topf werfen. Aber wer weiss schon, auf wen man trifft?

Und genau das ist der Grund, weshalb sich keine Frau bei dir gemeldet hat.

Als ich nach längeren Forums- bzw. Internet-Kontakten einmal eine Dame getroffen habe, um mit dieser direkt ein längeres Gespräch zu führen, dies mit dem Ziel eines Erfahrungsaustauschs, ist meine Frau dabeigewesen. Somit sind alle unten notierten Bedenken gegenstandslos gewesen. Allerdings ging es in diesem Gespräch nicht um "Korrelation von sexueller Rolle und Realität", sondern um die Einnahme von Rizinusöl und die sich daraus ergebenden Folgen: Die Dame hatte über ein Thema der Biochemie ihre Doktorarbeit geschrieben und kennt sich damit in diesem Bereich umfassend aus.

Allerdings ging es in diesem Gespräch nicht um "Korrelation von sexueller Rolle und Realität", sondern um die Einnahme von Rizinusöl und die sich daraus ergebenden Folgen:

Thema verfehlt!

6!

Setzen!

Nachdem conny r meint, meinen Beitrag mit "Thema verfehlt! - 6! - Setzen!" bewerten zu müssen, habe ich nochmals darüber nachgedacht und meine, daß bezüglich der Einnahme von Rizinusöl doch eine "Korrelation von sexueller Rolle und Realität" zu beobachten ist, indem nach meiner Beobachtung deutlich mehr Frauen als Männer regelmäßig Rizinusöl einnehmen; eine jede derselben kann sich dann auch setzen und bis zum Wirkungseintritt abwarten - dies ist dann auch eine Realität.

Frauen schlucken aus sexuellen Gründen Rhizinusöl?

Frauen schlucken aus sexuellen Gründen Rhizinusöl?

... das ist mir jetzt so auch neu....???. Verheimlicht mir meine Frau vielleicht etwas? ???

Hier mögen noch andere Gründe hinzukommen, aber es ist ein kaum in Worten zu fassendes Gefühl, was etwa eine Viertelstunde nach der Einnahme von Rizinusöl im Bauch sich zunehmend verstärkend unaufhaltsam in Bewegung kommt.

Hier mögen noch andere Gründe hinzukommen, aber es ist ein kaum in Worten zu fassendes Gefühl, was etwa eine Viertelstunde nach der Einnahme von Rizinusöl im Bauch sich zunehmend verstärkend unaufhaltsam in Bewegung kommt.

... da liebe ich unsere Klistiere und Einläufe...????. Allein der "Kick" , der durch die Vorbereitung und das Verabreichen ausgeht...????.

Kann mir jetzt wirklich nicht vorstellen, dass man sich zu einem Gläschen Rizinusöl zusammensetzt und sich das einflösst, um danach zum gewohnten Stell-dich-ein unserer heissen Analspielchen überzugehen...???

Ach Neptun ?

....ein kaum in Worten zu fassendes Gefühl, was etwa eine Viertelstunde nach der Einnahme von Rizinusöl im Bauch sich zunehmend verstärkend unaufhaltsam in Bewegung kommt.

Ist es ein Gefühl erotischen Hochgenusses oder einfach nur ein "Scheiß"gefühl?

Conny

Probiere es aus: eher das Erstgenannte.

... erotischer Hochgenuss?.... ?????????

hmm, das kann man jemand erzählen, der seine Hosen mit einer Beisszange anzieht...???

Aber sei's drum, jedem das seine..??

hmm, das kann man jemand erzählen, der seine Hosen mit einer Beisszange anzieht...

Gehen die dann nicht kaputt?