Die Geschichte der Sarah Gonfler

Kapitel 9

Nathalie war hocherfreut, als sie vom Stallburschen die Einladung Mademoiselle Gonflers erhielt. Sarah ließ ihr von Severin übermitteln, dass Nathalie eine dreitägige Ausbildung bei ihr bekäme - für eine ordentliche Summe, die Madame Lavé bereitwillig zahlte, überzeugt davon, keine bessere Lehrmeisterin für dieses Unterfangen finden zu können und mit ihrer Zofe eine günstige Alternative für die Ruhigstellung ihres Sohnes zu gewinnen.

Nathalie war sich sicher, ihren Plan, Gilbert an sich zu binden, durch das Wissen einer richtigen Lavementière mit Leichtigkeit durchführen zu können. Ihre freundschaftliche Beziehung festigte sich tatsächlich Tag für Tag mehr und die Ankündigung Madame Lavés, Nathalie würde, sobald sie bei Mademoiselle Gonfler in die Lehre gegangen sei, die persönliche Lavementière Gilberts werden, erfüllte ihn aber auch sie selbst mit lustvoller Neugier und Scham.

Allerdings musste sie sich auch eingestehen, dass sie mit Einläufen und Klistieren bislang kaum Erfahrungen gesammelt hatte außer mit der voluminösen Gummibirn­spritze zu Hause, mit der ihr Mama den Darm zu spülen pflegte, wenn sie an Verstopfung litt.

Sicher würde sie schnell die Grundtechniken erlernen, die Kunst des erotischen Klistiers jedoch war Nathalie in ihrem 21. Lebensjahr ein unbekanntes und spannendes Rätsel. Wie man einen Mann becirct, wusste sie hingegen sehr wohl und sie tat alles, um den Erben der Lavés in jeglicher Hinsicht zu erfreuen. Sie träumte so sehr von einer Liaison mit Gilbert! Vom Aufstieg in die höheren Kreise von Paris! Hier war nun ihre Chance und Nathalie wollte sie nutzen!

Dennoch schlich sich auch eine Spur Unsicherheit in ihre Gedanken. Eine seltsame Empfindung, wenn sie an die Klistiere ihrer Mutter dachte - sie schüttelte den Gedanken erschrocken ab. Was fühlte sie da? Etwa Erregung?

Sie würde nun bei Mademoiselle Gonfler in die „Lehre“ gehen, um von ihr zu lernen. Die Vorstellung, von dieser Frau in die Geheimnisse der erotischen Klistierkunst eingeführt zu werden, ließ ihre Wangen erröten. Aber – Schluss jetzt! - sie musste sich jetzt auf ihren Plan konzentrieren!

Zusammen mit Severin saß Nathalie alsdann in einer Kutsche auf dem Weg zur Rue des Lavementières und wandte sich - ihre aufgeregte Neugier überspielend - mit einem spöttischen Lächeln an Severin, der beschämt neben ihr in den weichen Polstern versank. Er würde nun für drei Tage das Versuchsobjekt dieser Frauen sein.

„Na, Severin? Du bist ja so still! Sag mal: freust du dich denn darauf, von mir klistiert zu werden?“. Er blickte verlegen zu Boden und schwieg, woraufhin Nathalie dicht an ihn heran rückte und ihm ihre Hand auf seinen Schenkel legte. „Sag, wie magst du es? Hmm?“. Severin sah sie an und stotterte mit hochrotem Kopf: „Das, das… es ist mir so peinlich, Nathalie!“. Sie lachte spöttisch.

„Ohh, jetzt schämst du dich, nicht wahr?“ sie fuhr lachend mit ihrer Hand zwischen seine nun zitternden Beine. Mit der anderen öffnete sie auf der Sitzbank neben sich einen schwarzen Lederkoffer - ein Geschenk Madame Lavés an die junge Hoffnungs­trägerin. Nach kurzem Suchen hielt Nathalie ein Stück Gummischlauch in der Hand. Nach und nach zog sie mehr Schlauch aus ihrer Tasche bis ein Gummiball erschien. Eine weitere Armlänge Schlauch hinter sich herziehend fiel eine Clysopompe auf das Polster.

„Schau mal, was ich hier habe!“ Nathalie nahm den Blasebalg der Clysopompe in die Hand, begann langsam zu pumpen und hielt Severin das Ende des Schlauchs unter die Nase. Der Geruch von Gummi blies ihm entgegen – nicht unangenehm, nein irgendwie... Er ertappte sich dabei, wie er im Rhythmus von Natahlies Pumpstößen ein und ausatmete, die Augen geschlossen. Als sie mit dem Blasen endete, öffnete Severin wie aus einer leichten Trance gerissen die Augen und sah benommen zu ihr hin.

„Ohh! Ja, das gefällt dir? Soll ich weitermachen, hmm?“ wieder dieser seltsame Duft des Gummis als Nathalie mit einem amüsiert forschenden Blick erneut zu pumpen begann. Die einzigen Geräusche in Severins Kopf waren das Zischen und Ansaugen der Clysopompe. Ihre Hand in Severins Schritt begleitete das wie Hexenwerk anmutende Spiel. Nathalie durchfloss ein Gefühl der Macht.

„Eine formidables Klistier, nicht? Schon ein erstaunliches Material, dieses Gummi! Was meinst du? Wie fühlt es sich wohl an, damit klistiert zu werden? Vielleicht pumpe ich dich ja heute schon damit auf?“ sie schmunzelte keck und rief kurz darauf:

„Oh lala, wir sind bereits da, lieber Severin!“.

Als sie vor Sarahs Haus ankamen, steckte Nathalie lächelnd die Klistierpumpe wieder ein und stieß den benommenen Severin an, der sich verwirrt anschickte aus der Kuschte zu steigen.

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Goebi68 Vor 1 Jahr  
Severin79 Vor 2 Jahre  
carlienet Vor 2 Jahre  
silverdryver Vor 2 Jahre