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Aufrufe: 1150 Created: 2021.12.28 Updated: 2021.12.28

Annas schönstes Lächeln

Notdienst in der Praxis Dr. Steedt Teil 2

"Die Betäubung sollte nun wirken." mit diesen Worten betritt Dr. Steedt den Behandlungsraum. Anna ist bei der Patientin geblieben und hat sie in der Zwischenzeit vom Mundspreizer befreit, was auch der Arzt bemerkt. Ihm scheint es nicht zu passen, dass die Patientin nun wieder die Möglichkeit hat, den Mund zu schließen und macht dies auch Anna durch einen strengen Blick klar.

"Wir werden ohne Mundspreizer beginnen, Frau Mattern. Wenn Sie unruhig werden, setzte ich Ihnen das Hilfsmittel wieder ein. Haben Sie das verstanden?" "Ja, Herr Doktor." Entgegenet die Patientin dem Zahnarzt sichtlich irritiert. Anna imponiert der strenge Ton ihres Chefs, der ihr gegenüber bisher nie so dominant aufgetreten ist. Der Zahnarzt greift die Pinzette und legt zwei Watterollen in die Wange der Patientin. Er trocknet den Zahn mit Hilfe des Luftgebläses und greift den Bohrer aus der Halterung, Anna greift den Sauger und stellt die Lampe ein, damit der Arzt unter besten Voraussetzungen arbeiten kann.

Frau Mattern spürt jede Berührung, beobachtet mit weit aufgerissenen Augen jeden Handgriff des Arztes und verfolgt seinen Blick, der starr auf den zu behandelnden Zahn gerichtet ist. In seiner linken Hand liegt der Spiegel, den Frau Mattern an ihrer Wange spührt. In der rechten Hand liegt, noch still, der Bohrer. Frau Mattern spührt das trockene Latex der Handschuhe. Ihre Unterlippe wird durch den Sauger, den die Assistentin hält, weit nach unten gezogen. Ihr Mund ist trocken, sie möchte schlucken, doch sie kann nicht. Sie erwartet das dröhnende Geräusch, das den Schmerz ankündigt.

Dr. Steedt bedient das Fußpedal und der Bohrer beginnt zu dröhnen. Frau Mattern ist bewusst, in jedem Moment beginnt der ziehende Schmerz. Der Bohrer trifft den Zahn und den Körper der Patientin durchzieht ein zucken. In Angst vor der Reaktion darauf, sucht sie flehend den Blick der Zahnarztes, der unbeirrt weiterarbeitet. Der Schmerz bleibt konstant und aushaltbar. Dr. Steedt arbeitet weiter. Frau Mattern stührt den immer größer werdenden Druck auf ihren gesmaten Unterkiefer und kann die ganzen Instrumente und damit verbundenen Reize in Ihrem Mund kaum noch zuordnen. Dr. Steedt bohrt weiter, tiefer und spürbar mit zunehmendem Druck ohne sein Arbeitsgerät abzusetzen. Für die Patientin steigt der Schmerz zum kaum aushaltbaren, sie weiß jedoch, dass ihr Unbehagen nur steigen würde, würde sie unruhig werden und ihr deswegen der Mundspreizer eingesetzt werden.

Der Bohrer verstummt "Na, das hat doch ganz prima geklappt, Frau Mattern" lobt Dr. Steedt fast hämisch. "Jetzt folgt der unangenehme Teil." Der Zahnarzt wechselt den Aufsatz der Bohrers, führt ihn zum Mund seiner Patientin und setzt seine Arbeit fort. Der Schmerz ist für Frau Mattern nicht auszuhalten. Ihr Gesicht zieht sich zusammen, ihre Hände krallen sich in den Bahandkungsstuhl und sie versucht mit lauten zu kommunizieren, dass der Arzt stoppen solle. Mit einem raschen Griff reicht Anna Dr. Steedt den Mundspreizer. "Gut aufgepasst, Anna" lobt er sie. Mit geschulten Griff positioniert der Zahnarzt den Spreizer. Klack, Klack, Klack und der Blick auf Frau Matterns Gebiss ist frei, sodass Dr. Steedt ungestört weiter arbeiten kann. "Da es Ihnen schwer fällt, den Kopf still zu halten, wird Anna Sie dabei unterstützten" sagt Dr. Steedt zu seiner Patientin. Anna greift, ohne die Anweisung zu hinterfragen Frau Matterns Kopf und umschließt ihn fest mit beiden Händen, sodass Dr. Steedt seine Arbeit beenden kann.

"So Frau Mattern, geschafft" sagt Anna aufmunternd, löst ihre Hände und streichelt über die tränenbenetzte Wange der Patientin. Der Zahn wird mit Medikamenden versorgt und provisorisch gefüllt. Noch ein letztes mal spührt Frau Mattern unangenehmen Druck. "Offen, schließen." "Sieht gut aus." Resümiert der Arzt seine Arbeit. "Wenn die Entzündung abgekungen ist, machen wir einen neuen Termin, zur endgültigen Füllung." erklärt Anna Frau Mattern, als Dr. Steedt bereits den Behandungsraum wortlos verlassen hat. Sie verabschiedet sich mit einem Lächeln von der Patientin und schließt die Eingangstür.

Anna lehnt an der Tür, viele Gedanken schießen durch ihren Kopf. Was sie eben erlebt hat, kann sie noch nicht zuordnen. Es hat ihr gefallen, das weiß sie. Sie geht über den langen Flur und begegenet ihrem Chef. Der ihr mit einem erhabenen grinsen entgegen tritt. "Ich würde Ihnen gern öfter assistieren, Herr Dr. Steedt." schießt es unüberlegt aus Ihr heraus. "Nun Anna, dann musst du mir zeigen, was du bereit bist dafür zu geben. Du musst dich mir hingeben können, damit ich auf dieser Art mit dir arbeiten kann."

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Norman Vor 2 Jahre 1  
Lina98 Vor 2 Jahre 2