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Aufrufe: 1116 Created: 2020.11.29 Updated: 2020.11.29

Bella Italia

Teil 6

Als Gina am nächsten Tag erwacht, ist Salvatore schon weg. Der schüchterne Junge wollte wohl der immer etwas peinlichen Begegnung am nächsten Morgen, die One-Night-Stands so an sich haben, entkommen und ist früh gegangen. Gina lässt den Abend Revue passieren. Nie hatte sie sich zuvor für junge Männer interessiert. "18 Jahre - der ist doch noch ein Kind", denkt sie bei sich. Und doch: Er hat einen starken Körper, vernünftige Ansichten und macht insgesamt einen wohltuend zurückhaltenden, tiefgründigen Eindruck. So ganz anders als die Männer und Menschen, mit denen Gina sonst meist zu tun hat. Vor allem denkt Gina an die Leidenschaft, die Salvatore auszeichnet. Seine fast obsessive Hingabe an das Doktorspiel, an Spritzen. Auch das ist neu für Gina. Sie weiß zwar, dass es verschiedene Fetische gibt - aber so etwas? Besonders erstaunt stellt sie fest, dass dieses Spiel auch bei ihr ungekannte Gelüste ausgelöst hat. Und allein im Denken an Salvatore und das Doktorspiel spürt Gina starke Erregung in sich hochkommen.

"Doktor!" Gina schlägt sich mit der Hand auf die Stirn, weil sie in diesem Moment bemerkt, dass sie ihren morgendlichen Termin in der Arztpraxis komplett vergessen hat. Sie blickt auf die Uhr. Es ist schon kurz vor zehn. Mit Duschen, Schminken, Anziehen und dem Weg in die Praxis würde sie hoffnungslos zu spät kommen. Gina gehört nicht zu den Frauen, die schnell im Bad sind. Sie merkt auch das ungute Gefühl im Magen, wenn sie an die überfüllte Praxis am Morgen denkt. Und die fließbandartige, reihenweise Abfertigung der Patienten mit Spritzenkuren. Sie beschließt also, dass sie erst am Abend wieder hingeht. Ihre Beschwerden sind ohnehin spätestens nach der dritten Penicillinspritze wie weggeblasen gewesen.

Nach ausgiebigem Duschen und Frühstücken geht Gina an die Rezeption und telefoniert mit Mailand. Es ist höchste Zeit, dass sie erklärt, was passiert ist. Sie erklärt, dass sie mit Verdacht auf Lungenentzündung in Apulien bleiben und ärztlich behandelt werden muss. Sie wird erst nach dem Wochenende wieder in der Firma sein können. Nachdem das geklärt ist, überlegt Gina, was sie mit dem restlichen Tag bis zum Abend anfangen könne. Nach kurzem Überlegen sagt sie zu sich selbst: "Warum nicht?" und marschiert geradewegs zum Geschäft, indem Salvatore arbeitet.

Dieser ist dort gerade im Begriff, den Laden über Mittag zu schließen. Nach einer kurzen Begrüßung und einem gegenseitigen Zulächeln, das schnell alle Spannungen löst, wird Gina von Salvatore zu einem Mittagessen eingeladen. In dem netten Bistro kann man auf dem Trottoir sitzen und nach Herzenslust plaudern. Gina und Salvatore verstehen sich wirklich gut. Beide erzählen sich viel, denn sie wissen doch nur so wenig voneinander. Salvatore erläutert zum Beispiel seine Pläne, dass er raus will aus dem verschlafenen Nest - hin in eine Großstadt, wo ihm die Tür offen stünde für Bildung und Kultur. Fasziniert hört Gina dem ambitionierten jungen Mann zu und sieht ihm dabei tief in die Augen, was dieser erwidert.

Vom Kellner, der die Rechnung bringt, werden die beiden aus ihrem Flirt gerissen. Obwohl Gina zahlen möchte, besteht Salvatore darauf, die Rechnung zu übernehmen. Schon fast im Gehen fragt Gina dann: "Was ich eigentlich schon immer wissen wollte: Was wollte der alte Dottore eigentlich bei unserer ersten Begegnung von dir, als du mitten in meine Behandlung reingeplatzt bist?" - "Ach, frage nicht. Das ist eine peinliche Geschichte", will Salvatore ausweichen. Bisher hatten sie während des ganzen Essens nicht über erotische Themen oder gar den Fetisch Salvatores gesprochen. "Sag' schon", bohrt Gina nach, "mir kannst du doch alles erzählen. Wir brauchen doch wahrhaftig keine Geheimnisse voreinander haben, wo wir schon derart intim miteinander waren." "Also gut. Du weißt doch, dass ich immer erregt bin, wenn ich Spritzen bekomme. Der Dottore meinte, dass er das vor allen Leuten in der Praxis nicht mehr haben will. Er hat mir gesagt, dass ich mir die restlichen Spritzen von meiner Nonna geben lassen soll, um nicht mehr hingehen zu müssen. Meine Großmutter war während des Krieges nämlich in einem Lazarett tätig und kann mit Spritzen umgehen." - "Heißt das also, dass ihr eine Spritze zuhause habt?" - "Ja, schon. Das hat hier fast jeder. Der Dottore verschreibt doch jedes Medikament in Spritzenform. Tabletten, Säfte, Infusionen: Das scheint ihm alles unbekannt zu sein. Naja, mir ist es ja recht, wie du weißt. Aber frage nicht, wie alt die Spritze meiner Oma ist und wie dick und stumpf die dazugehörige Nadel. Das ist dann auch mir zu viel."

Gina und Salvatore verabschieden sich mit einem Küsschen und verabreden sich für den nächsten Tag. Gina vertändelt dann den restlichen Nachmittag und geht schließlich gut gelaunt zur Arztpraxis. Wieder sind zur Abendzeit kaum Menschen anwesend. Gina wird bald in den Behandlungsraum gerufen. "Du kennst das ja nun. Bitte bereite dich vor", meint der Arzt, der sie schon mit der Spritze in der Hand erwartet. Er sieht die deutlichen Punkte auf Ginas Pobacken und schlussfolgert daraus, dass er nun die linke Backe desinfizieren muss. Gina wartet aufgeregt auf den Stich, der auch schnell und heftig kommt. Sie seufzt leicht. Ist es Schmerz oder Lust? Beides! Man kann über den alten Dottore sagen, was man will - aber er ist ein Arzt, wie Gina sich das vorstellt. Professionell und streng. Eben sehr autoritär. Man muss sich ihm geradezu unterordnen - wie ein Kind. Gina würde sich nicht wundern, wenn er Patienten, die quengeln, spontan den Hintern versohlen würde. Doch das hat sie nicht vor, sie genießt gerade die Spritze. Ja, sie wundert sich selbst. Noch bei der ersten Spitze vor zwei Tagen hatte sie diese Seite nicht an sich gekannt. Fast enttäuscht nimmt sie zur Kenntnis, dass der Arzt fertig ist und die Nadel herauszieht. Ihr Herz klopft, denn schon am Nachmittag hatte sie sich für eventuelle Fälle eine Frage zurecht gelegt. Und nun wagt sie auch, diese zu stellen: "Dottore, ich war heute am Morgen nicht bei Ihnen, weil ich verhindert war. Ist es möglich, die versäumte Spritze jetzt zu bekommen?"

"Ach, du warst nicht hier heute Morgen? Es war wieder so viel los. Ich habe das gar nicht bemerkt. Kann mich hier doch nicht um alles kümmern. Aber wenn du willst, gebe ich dir noch eine Spritze. Die meisten Patienten würden das wohl nicht wollen." - "Ich muss doch bald wieder weiterfahren und möchte daher mit der Penicillinkur rasch vorankommen", lügt Gina. In Wirklichkeit ist sie - ganz banal ausgedrückt - einfach nur geil auf eine weitere Spritze. "Na, dann warte einen Moment. Ich mach dir noch eine zurecht." Der Arzt verlässt den Raum und Gina ist in ihrer Erregtheit kurz alleine. Sie spürt, wie Flüssigkeit aus ihrer Scheide auf die Behandlungsliege gleitet. Sie ist durch die Situation wahnsinnig erregt. Noch nie in ihrem Leben hat sie zwei Spritzen hintereinander erhalten. Unbewusst presst sie ihren Venushügel fest gegen die Unterlage. Sie wippt leicht auf und ab und stöhnt in sich hinein. Da kehrt der Arzt zurück. Kurz vor dem Höhepunkt muss Gina aufhören.

Dann geht alles wahnsinnig schnell: "Achtung, Stich!" sagt der Arzt ungerührt. Der scharfe Einstich. Die bohrende Nadel im Fleisch. Der beginnende Druckschmerz. In Ginas Kopf dreht sich alles - bis sie explosionsartig kommt. Sie schreit ihre Lust laut heraus. Mit der Nadel im Po bekommt sie auf der Arztliege einen gewaltigen Orgasmus. Der alte Arzt spricht beruhigend auf sie ein: "Ist es so schlimm? Ich habe ja gesagt, dass zwei Spritzen ein bisschen viel sind." Zum Glück scheint er nicht zu begreifen, was gerade passiert ist, schießt es Gina durch den erhitzten Kopf. Als sie von Wolke sieben wieder auf dem Boden angekommen ist, wird sie natürlich sofort von großer Scham erfüllt.

Doch nach Beendigung der zweiten Spritze steht der Arzt wie gewohnt ruhig auf und geht mit den Worten: "Bleib ruhig noch ein bisschen liegen" zur Tür hinaus. Gina atmet ein paar Mal tief ein und aus, dann steht sie auf. Beide Pobacken brennen und stechen. Schnell wirft sie die beinahe triefend nasse Papierunterlage, die man auf Behandlungsliegen findet, in den Papierkorb. "Hat der wirklich nichts bemerkt?", geht es ihr durch den Kopf. Während sie sich ankleidet, beruhigt sie sich etwas. Sie denkt kurz an Salvatore und wie es ihm in diesem Raum schon oft gegangen sein muss. "Wer weiß, was der alte Dottore bei den Tausenden Spritzen, die er in seinem Leben verabreicht hat, nicht alles schon gesehen hat?" Gina ist sich bezüglich des Doktors nicht mehr ganz sicher und muss beim Verlassen der Praxis lächeln - trotz ihres wunden Pos.