Effiziente Windeldominanz
2. Kapitel: Regression, Hilflosigkeit und Unterwerfung
3. Windelerziehung hat im Bereich der "Fesselungspraktiken" deshalb eine Sonderstellung, weil der Sklave durch das Tragen der Windel nicht nur körperlich eingeschränkt wird, sondern ihre verordnete Verwendung auch ein gravierender Angriff auf das Selbstbewußtsein des Zöglings ist. Psychologisch gesehen ist die Sauberkeitserziehung ein zentraler Eckpfeiler unserer frühkindlichen Entwicklung. Das Kleinkind hat unter Anleitung der Eltern die gewaltige Leistung erbracht, Blase und Darm zu kontrollieren. Werden nun Erwachsene dazu gezwungen, wieder Windeln anstatt die Toilette zu benutzen, so bedeutet dies, sie wieder auf eine frühkindliche Stufe zurückzuzwingen. Man spricht dabei von Regression, also den Rückfall in frühkindliche Verhaltensweisen oder Entwicklungsphasen, die bereits als überwunden galten. Regression hilft aber, mit Angst und belastenden Situationen zurechtzukommen, indem man sich als Kleinkind hinter einer Autoritätsperson versteckt. Der in einem Unterwerfungsszenario durch Windelzwang erzeugte Stress verleitet den erwachsenen Zögling nach einer Phase des Widerstands dazu, wieder in die Einfachheit und Naivität des Lebens als Kleinkind zurückzukehren. Der Windelzögling regrediert, indem er sich in das Einnässen und Einkoten fügt und so seine eigene Sauberkeitserziehung rückgängig macht. Er wird wieder (partiell oder total) inkontinent. In dieser Regression spielt auch die eigene Scham eine nicht unerhebliche Rolle. Die Tabus unserer Gesellschaft hinsichtlich unkontrolliertem Einnässen und Einkoten sind sehr streng. Inkontinenz wird selbst im engsten Familien- und Freundeskreis kaum toleriert. Da muss schon eine Krankheit vorliegen und selbst dann wird kaum die Inkontinenz angesprochen. Aus diesem Grund wird ein Zögling, der über längere Zeit Windeln benutzen muss, sehr stark am Widerspruch zwischen dem gesellschaftlichen Tabu und seiner aktuellen Befindlichkeit leiden. Der Gedanke, wieder inkontinent zu sein, löst in ihm starke Angstgefühle und Unruhe aus. Dieses Unbehagen führt den Windelzögling schließlich an den Punkt, wo er sich mit der Autorität einer symbolischen Elternfigur, als die die Herrschaft immer mehr wird, identifiziert. Dadurch daß der Dominante den Prozess der Windelerziehung bestimmt, überwacht und billigt, vermindert er die Schuldgefühle des Zöglings. Das Unterwerfen unter seine Autorität verstärkt und erleichtert zugleich das Unbehagen des Windelzöglings angesichts der eigene Inkontinenz. Regression und Unterwerfung sind so die stärksten Erfolge gelungener Windelerziehung. Die Herrschaft wird umos stärker, je länger die gelungene Windelerziehung anhält, der Windelzögling dadurch empfindlich geschwächt und gedemütigt.
4. Das ist ganz im Interesse der Herrschaft, der seine Erziehungsmaßnahmen darauf abstimmt und die Infantilisierung des Zöglings vorantreibt. Er weiß, daß die Eltern in der Kindheit seines Zöglings Symbolfiguren für Trost und Behaglichkeit, aber auch für Disziplinierung und Zwang gewesen sind. Weil das in vielerlei Hinsicht abhängige Kleinkind lernen muss, daß der Widerstand gegen die Ansprüche und Autorität der Eltern letzten Endes sinnlos sind, kann der Herr den Rückfall des Sklaven in eine kindliche Haltung für seine Zwecke nutzen. Er zwingt den Windelzögling in die tabuisierte Situation des unkontrollierten Urinierens und Kotens. Dabei nutzt er das entstehende Unbehagen und die Scham des Zöglings, indem er als Autorität auftritt, die das Verhalten des Zöglings nicht nur billigt sondern sogar einfordert. Effiziente Windelerziehung nutzt die beklemmende Scham des Zöglings, um ihn an einen Punkt zu bringen, wo die Anordnung der Herrschaft zum Windeltragen sein schlechtes Gewissen erleichtert. Der Zögling überträgt die Verantwortung für seine eigene Inkontinenz auf die Herrschaft: sie wird so sein moralischer Ankerpunkt. Deshalb ist eines der Ziele effizienter Windelerziehung, das Unbehagen und die Scham des Zöglings zu nutzen, um ihn an einen Punkt zu bringen, wo er erleichtert der Anordnung der Herrschaft Folge leistet.
5. Windeldominanz kann sich aber auch eine völlig andersgeartete physiologische und psychologische Disposition des Windelzöglings zunutze machen. Dabei handelt es sich nicht um seine Bereitschaft zu frühkindlichen Entwicklungsstufen zurückzukehren, sondern um das Vorwegnehmen möglicher Inkontinenz und Hilflosigkeit im fortgeschrittenen Alter. Insbesondere bei Personen über fünfzig Jahren, die schon einmal mit der eigenen Blasenschwäche konfrontiert waren, werden die Anordnungen der Herrschaft zum Tragen und Benutzen der Windeln wahrscheinlich auf fruchtbaren Boden fallen. Die blasenschwache Person erlebt den nunmehr unkontrollierbaren Harndrang als doppelte Hilflosigkeit: einen Kontrollverlust im Alter, der ihn an seine Hilflosigkeit als Kleinkind erinnert. Die Bereitschaft zur Unterwerfung unter die führende Hand der Herrschaft liegt auf der Hand, denn die Demütigung durch die altersbedingte Blasenschwäche ist eine, die ihn oder sie in einigen Jahren in vollen Ausmaß ereilen wird. Sich hier als pflegebedürftige Person zu unterwerfen wird auch durch das Tragen von Erwachsenenwindeln für besonders starke Inkontinenz unterstützt. Die Herrschaft kann hier je nach Bedarf und Ausprägung auf zwei "Klavieren" spielen: jener der Regression und jener der altersbedingten Hilflosigkeit. Beide schwächen und demütigen den Windelzögling und fördern seine Einsicht in die notwendigen Demütigungen, die er erleiden wird.