Die Geschichte der Sarah Gonfler

Kapitel 6

Die Geschäfte liefen recht gut für Sarah. Selbst als sie die Preise für ihre Dienstleistungen anhob, kamen kaum weniger Kunden zu ihr – lediglich einige Kundinnen und Kunden aus der unteren Schicht blieben aus, da diese es sich nicht mehr leisten konnten. Ihr Ruf unter den Spülerinnen wurde dagegen von Tag zu Tag besser und berüchtigter. Man munkelte über die Methoden, die Mademoiselle Gonfler wohl anwenden würde, um ihren Kundenstamm zu binden. Männer wie Frauen kamen zu ihr und verließen ihre Praxis mit einem seltsam seligen Gesichtsausdruck.

Auch Severin Chamoux, ein Stalljunge der Baronin Lavé, war einer ihrer Kunden. Sobald sein spärlicher Lohn es ihm erlaubte, die drei Francs zu erübrigen, wurde er bei Mademoiselle Gonfler vorstellig und ließ sich von ihr ein Luftklistier einblasen. Er war geradezu süchtig nach dieser Behandlung und gelang immer sehr schnell zu einem äußerst intensiven Höhepunkt. Vielleicht lag es an der rigiden Art und Weise, wie Sarah ihn aufpumpte: sie legte einen kleinen Kaminblasebalg auf den Boden, trat mit einem Fuß auf den am Boden liegenden Handgriff, um diesen zu fixieren, schlüpfte mit ihrem anderen Fuß in eine Schlaufe am anderen Griff und begann den Balg langsam aber stetig auseinanderzuziehen und zusam­menzupressen. Der nackt am Boden liegende Severin erhielt so über einen zwei Meter langen Gummischlauch, den ihm Sarah weit in den After geschoben hatte, ein Luftklistier der erotischen Sorte. Mit fasziniertem Blick hing Severin an der lasziven Erscheinung Sarahs, die ihm leicht spöttisch lächelnd und mit ihren nackten Füßen die Gedärme aufblies...

Sarah pflegte den Umgang mit ihm im Grunde allerdings nur noch, weil sie ihm wichtige Informationen über das Haus Lavé entlocken wollte. Gerüchte gingen um, dass Gilbert Lavé die regelmäßigen Spülungen nunmehr von einer Bediensteten des Hauses empfangen würde. Sollte er sich ihrer bereits nicht mehr erinnern? Hatte es jemand geschafft, sich diesen schlaffen Windbeutel mittels des Klistiers gefügig zu machen? Seit nunmehr zehn Tagen kam Gilbert nicht mehr zu ihr. Sarah kochte innerlich vor Wut und war fest entschlossen, den Stalljungen zum Spion ihrer Interessen zu machen. Und sie wusste nur zu gut, wie sie sich den fast mittellosen jungen Mann gefügig machen konnte...

„Nun, mein lieber Severin! Mir scheint, du hast wieder fleißig gespart für unser Treffen?“.

„Gewiss Mademoiselle Gonfler!“. Severin Chamoux griff eifrig in seine Hosentasche und hielt ihr zitternd 3 Francs hin. Sarah lächelte, setzte sich auf einen Sessel und sprach: „Liebster Severin, ich möchte dein Geld nicht! Du kannst es wieder einstecken!“.

Severins Gesicht wurde leichenblass. Die Angst, nicht mehr Mademoiselle Gonflers Künste in Anspruch nehmen zu dürfen, ließ ihn in Schweiß ausbrechen.

„Bitte Mademoiselle, was habe ich getan, weshalb...?“

„Beruhige dich und leg' dich hin!“ Sie sah ihm streng in die Augen und deutete vor sich auf den Boden. Severin legte sich sofort flach vor Sarah hin, die sich kühl blickend in einen Sessel schmiegte. Ihre Beine übereinandergeschlagen ließ sie ihren rechten Schuh knapp vor Severins Gesicht baumeln und klatschte damit an ihre Fußsohle. Severin schaute eingeschüchtert auf die Füße der Lavementière und wartete darauf, dass sie das Wort an ihn richtete. Schon jetzt war er durch den Anblick und streng süßlichen Duft von Sarahs Füßen äußerst irritiert und verunsichert. Als ob sie es ahnte, fächelte sie Severin immer mehr von ihrem beschämenden Duft in die Nase, was in dem verwirrten Stallburschen eine peinliche Erregung verursachte. Überhaupt wünschte sich Severin nichts sehnlicher, als von diesen wunderschönen, wenn auch gemein riechenden und klebrigen Füßen gedemü­tigt zu werden. Je mehr er den Duft Sarahs einsog, desto tiefer verfiel er der Vorstellung, von ihr erfüllt zu sein, als zwänge sie ihm ihr betäubendes Destillat in die lebensspendenden Lungen. Er war nach nur wenigen Minuten ein willenloser Junge, der nach dem Duft seiner Herrin gierte. Sarah registrierte dies und lehnte sich entspannt und siegessicher zurück.

„Mein guter Severin! Wie lange kennen wir uns nun schon?“

Von unten drang eine schwache Stimme an ihr Ohr: „Seit 15 Monaten, Mademoiselle Gonfler.“ Severins Augen schienen wie in eine unbestimmte Ferne zu blicken. Er sog immer noch vernehmlich den Duft Sarahs ein und zeigte nun auch schon deutliche Zeichen einer Erregung.

„Weißt du, meine Geschäfte gehen sehr gut, ich kann mich kaum retten vor Anfragen. Aus diesem Grund musste ich die Preise deutlich anheben!“

„Ich werde alles bezahlen, was Sie wollen Mademoiselle, bitte, ich bin bereit, Ihnen all mein Geld zu geben!“

Sarah lachte leise und bewegte ihren Fuß ein wenig weiter in Severins Richtung, der darauf mit einem tiefen Einatmen reagierte. „Du Armer, es wird dir kaum mehr möglich sein, meine Preise zu bezahlen. Das Luftklistier alleine wird schon 15 Francs kosten. Es tut mir sehr leid, aber heute wird wohl unser letztes Treffen sein!“

Sie blickte auf ihn herab, um die Wirkung ihrer Worte in seinem Gesicht zu sehen. Der Junge schien erschüttert und den Tränen nahe. Ein verzweifeltes Wimmern drang zu Ihrer Zufriedenheit an ihr Ohr. Sie hatte sich in dem kleinen Lüstling nicht geirrt: hier hatte sie, was sie für die Durchführung ihres Plans brauchte – einen gefügigen Sklaven, abhängig und völlig unter ihrer Kontrolle. Er sah flehend zu ihr auf, da ließ Sarah ihren Holzpantoffel auf seine Brust fallen. Severin sah hilflos eine blassgelbe Fußsohle auf sich zukommen, die sich auf sein Gesicht setzte, seine Nase sanft mit ihren Zehen umfing und seinen Mund mit ihrer weichen Sohle hermetisch verschloss.

Von der kühlen und leicht klebrigen Fußsohle auf seinem Gesicht überrascht, zog Severin den süßlichen Duft Sarahs durch seine Nase. Das Gefühl des Ekels dauerte nur einen Augenblick - schnell trat an seine Stelle kurz darauf eine Erregung, wie er sie bis dahin noch nie in seinem Leben empfunden hatte. Er lag wie ein Sklave unter den Sohlen seiner Gebieterin und durfte die Erniedrigung über sich ergehen lassen, ihren beschämenden Fußgeruch einatmen zu müssen. Jeder Atemzug schien ihn weiter mit Wollust zu erfüllen und schon bald lag Severin wie benommen in einem äußerst erregten Zustand unter Sarahs Füßen. Sie lächelte triumphierend auf ihre Beute herab und sprach mit dem Tonfall einer gnädigen Despotin: „Nun, ich bin ja kein Unmensch. Ich sehe vielleicht eine Möglichkeit, dass du weiterhin zu mir kommen darfst.“

„Mmmh...!“ gab der sich lustvoll windende Severin von sich, dessen Mund immer noch von der Fußsohle verschlossen war.

„Du musst mir nur ein paar Informationen aus dem Hause Lavé zukommen lassen und ich werde dich weiter empfangen.“ Mit einem klebrigen Geräusch löste sie ihren Fuß aus seinem Gesicht. Severin öffnete die Augen. „Alles, was Sie wünschen, Mademoiselle Gonfler!“ hauchte er.

„Das höre ich gern!“ sagte sie sanft. „Dann bringe in Erfahrung, wer Gilbert Lavé Klistiere verabreicht. Ich möchte die Namen der Person oder Personen, die dies jetzt machen. Hast du mich verstanden?“

Severin nickte: „Ja, Mademoiselle Gonfler. Zu Befehl! Sie werden die gewünschten Informationen schnellstmöglich von mir erhalten.“

„Sehr gut! Ich erwarte deinen Besuch. Wenn du mir bringst, was ich möchte, werde ich dich dafür belohnen und dich klistieren!" Sarah lächelte verlockend. "Und dieses Mal mit Wasser!“.

Severin war völlig perplex, noch nie hatte er sich mehr als ein Luftklistier bei Sarah leisten können. Nun schien eine Darmspülung von ihrer Hand in Reichweite. Als er die Praxis verließ, war er aufs höchste motiviert und entschlossen, alles über Gilbert herauszufinden, egal welchen Mühen und Gefahren er sich dafür aussetzen müsste. Nachdem er am nächsten Tag die Pferde versorgt und den Stall gereinigt hatte, nahm er sich der Reihe nach die Bediensteten vor und erfuhr auch bald von den beiden Zimmermädchen, die für die Verabreichung der Spülungen bestimmt worden waren.

Comments

Severin79 Vor 2 Jahre  
theresa1986 Vor 4 Jahre