Die Geschichte der Sarah Gonfler

Kapitel 5

Gilberts Mutter war hoch erfreut über die Wandlung, die ihr Sohn durchmachte. Sie konnte die Wirkung von Klistieren auf ihren Sohn gar nicht genug loben. Längst wussten all ihre Freundinnen Bescheid und selbstverständlich erreichte auch das Personal diese Information über den jungen Baron. Besonders das weibliche Personal nahm die Nachricht sehr interessiert auf, da es sich einige der jungen Frauen in den Kopf gesetzt hatten, dem jungen Baron schöne Augen zu machen, sei es, um die eigene Stellung im Hause zu sichern oder sich gar in sein Herz zu stehlen und den Traum einer Heirat mit Gilbert zu hegen.

Gilberts Mutter ihrerseits kam schließlich zu dem Schluss, dass kostspielige Besuche bei Mademoiselle Gonfler durchaus nicht nötig seien, da genügend Personal zur Verfügung stehe, um ihrem Sohn regelmäßig ins Gedächtnis zu rufen, wie er sich seinen Eltern gegenüber zu verhalten hatte. Es konnte ja nicht so schwer sein, Gilbert regelmäßig den Darm spülen zu lassen... So kam es, dass sich zwei Zimmermädchen - Nathalie und Elena - hoch erfreut zeigten, als sie von ihr den Auftrag bekamen, ihren Sohn einmal die Woche zu klistieren. Die beiden wurden daraufhin angewiesen, entsprechende Apparaturen für die Spülungen zu erstehen. Die beiden machten sich sodann auf den Weg zu einer gut sortierten Apotheke in Paris.

„Hiermit werde ich Gilbert ordentlich unter Druck setzen. Ich bin mir sicher, es gefällt ihm...“ flüsterte Elena an Nathalie gewandt und schmunzelte herablassend. In der Hand hielt sie eine armlange Kolbenspritze. Die Apotheke, die die beiden Bediensteten am Montag Morgen besuchten, war im Grunde genommen eher ein Marktplatz für all die Geräte, mit welchen man den Darm spülen und aufpumpen konnte. Hier machte man sich die Mühe, Apparaturen und Neuerungen aus aller Welt zusammenzutragen, was sich in dem umfangreichen Sortiment widerspiegelte. Neben Kolbenspritzen in jeglicher Größe oder Sitzklistieren fand man hier unter anderem auch Wasserbeutel, Schläuche und Pumpbälge aus Gummi.

Nathalies Blick fiel auf einen faustgroßen Gummiballon, an dessen beiden Enden jeweils ein Schlauch angebracht war. Sie nahm den Ballon in die Hand und drückte ihn zusammen, worauf ein leises Zischen am Ende des Gummischlauchs erklang, während beim Loslassen des Ballons am anderen Ende des Schlauchs ein saugendes Geräusch erfolgte. Mit wachsendem Vergnügen bediente sie den Blasebalg.

„Was ist das, Madame?“ fragte Nathalie die Apothekerin.

„Das ist eine Neuheit auf dem Markt! Die sogenannte Clysopumpe. Sie können damit bequem ein Klistier verabreichen, indem Sie die Gummipumpe bedienen. Dieses Ende des Schlauchs wird an einen Behälter angeschlossen und dieses...“ Die Apothekerin lächelte kurz bevor sie fortfuhr. „Dieses Ende ist dafür gedacht an ein Klistierrohr angeschlossen zu werden. Ich zeige Ihnen gerne unsere Einlaufbehälter und Klistierrohre, wenn Sie wünschen.“

Nathalie nickte interessiert und folgte der Apothekerin zu einer Glasvitrine an der gegenüberliegenden Wand des Raums. Die Auswahl an entsprechenden Behältnissen reichte von edlen Porzellanschalen über metallene und gläserne Becher und Gummiwärmfla­schen unterschiedlicher Größe. Bei letzteren blieb Nathalies Blick hängen und sie deutete auf eine, die etwa die Länge ihres Unterarms maß.

„Eine sehr gute Qualität. Arabisches Gummi mit einer Füllmenge von vier Litern. Der Vorteil einer geschlossenen Wärmflasche ist, dass es kein Verkleckern von Spülflüssigkeit mehr gibt. Außerdem eignet sich dieser Behälter auch dafür, durch das Zusammendrücken disees elastischen Gummikörpers die Fließgeschwindig-keit des Klistiers zu erhöhen. Im Zusammenspiel mit der Clysopumpe kann somit in kurzer Zeit ein gehöriger Druck aufgebaut werden. Voraussetzung ist allerdings, dass das angemessene Klistierrohr benutzt wird.“

„Wieviel Liter kann ein, sagen wir junger Mann, denn höchstens aufnehmen?“ erkundigte sich Nathalie und blickte der Apothekerin forschend in die Augen.

„Nun, das kommt darauf an, wie dicht er ist...!“ die Apothekerin lächelte dabei leicht süffisant und begann zu ahnen, für welche Zwecke ihre Kundinnen die Klistiergeräte benötigten. Sie öffnete eine lange Schublade, die den Blick auf das Sortiment an unterschiedlichsten Rohren freigab.

„Die Aufnahmefähigkeit eines – sagen wir – jungen, kräftigen Mannes liegt in der Regel bei ungefähr zwei Litern, wenn der Einlauf langsam geschieht. Danach wird es schwer, das Wasser zu halten – es sei denn, sie verstöpseln ihn und verhindern so, dass Spülflüssigkeit aus dem Darm austreten kann.“

„Verstöpseln?“ Nathalie lachte hell auf und besah sich die Darmrohre vor sich. Wieder fiel ihr Blick auf eine Konstruktion aus rotem Gummi. Ein armlanges daumendickes Gummirohr mit einer Art Gummisack nahe der Spitze. Von diesem Sack aus ging ein dünnerer Schlauch hervor. Die Apothekerin reichte ihr das Teil.

„Ich sehe, Mademoiselle haben verstanden. Mit diesem Stöpsel...“ Mit ein paar Handgriffen hatte sie einen kleinen Blasebalg an den dünneren Schlauch angeschlossen und begann zu pumpen. Nathalie, die das Rohr gerade in Händen hielt, spürte wie sich der kleine Gummisack zu einem Ballon aufblies. Sie nahm amüsiert die Festigkeit und zunehmende Größe des Ballons in ihren Händen wahr.

„Ich verstehe, ich nehme dieses Ballonrohr hier, die große Wärmeflasche und... ist es denn möglich, mehrere Clysopumpen an dieses Rohr anzuschließen?“ fragte Nathalie mit einem selbstbewussten Blick zu Elena herüber.

„Ich kann Ihnen eine entsprechende Schlauchverbindung einpacken. Damit können Sie zwei Clysopumpen anschließen.“ entgegnete die Apothekerin und verpackte die Instrumente. Elena blickte fragend zu Nathalie. Langsam dämmerte ihr, dass sich ihre Freundin zur Konkurrentin entwickelt hatte und Nathalie fest entschlossen war, Gilberts Aufmerksamkeit und Wohlwollen zu erlangen, ihn auf ihre Seite zu ziehen.

Mit einem leichten Gefühl von Unsicherheit betrat Elena am nächsten Morgen Gilberts Gemächer. Sie trug die gefüllte Kolbenspritze unterm Arm und lächelte schüchtern zu dem erwachenden Gilbert, der überrascht zu ihr aufblickte.

„Bonjour Monsieur Lavé, Ihre Frau Mutter wünscht, dass ich Euch den Darm spüle...“ sie brach ab und errötete, als sie den skeptischen Blick Gilberts wahrnahm.

„Weshalb kommst du und nicht Mademoiselle Gonfler?“. Seine Stimme verriet die Enttäuschung.

„Es tut mir leid!“ gab Elena zurück. „Eure Mutter wies mich an, diese Aufgabe zu erfüllen und ich bitte euch, nichts Schlechtes über mich bei eurer Frau Mutter zu berichten. Ich möchte mich auch so vorsichtig wie möglich der Angelegenheit widmen.“ Elenas Selbstsicherheit war verschwunden, als sie dem mürrischen Gilbert die kalte Spitze der Spritze in den Hintern schob. Zitternd drückte sie den Kolben und füllte Gilberts Darm. Auf allen Vieren ertrug er es und rannte im Anschluss an die Prozedur auf den Abort.

Elena wartete nicht ab, bis er zurückkam. Voller Scham packte sie alles zusammen und schlich sich aus dem Zimmer, wohl wissend, dass sie kläglich gescheitert war in dem Versuch, den jungen Gilbert zu becircen. Auf dem Gang begegnete sie Nathalie, die mit forschender Miene auf sie zukam. Als sie Elenas Bestürzung erkannte, lachte sie spöttisch und ging wortlos an ihr vorüber.

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Severin79 Vor 4 Jahre  
Sensitive-German-Enema-Giver Vor 4 Jahre