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Aufrufe: 1501 Created: 2019.03.29 Updated: 2019.03.29

Beschämende Untersuchung eines Transmannes

Teil 1

“Bitte hier hinein – der Doktor kommt gleich. Legen Sie schon mal ab.”

Erik setzt sich auf den Besucherstuhl gegenüber des Schreibtisches. Dort thront ein moderner Flachbildschirm, daneben ein Plüschbär mit einer roten Aids-Schleife und einige Unterlagen.

Im Bücherregal hinter dem Schreibtisch die zu erwartende Fachliteratur: “Urologie in Wissenschaft und Praxis”, “Der Androloge”, “Männergesundheit” usw.

Was meinte die Arzthelferin eigentlich mit “Ablegen”? Die Jacke hat Erik schon im Wartezimmer abgelegt – er wird sich doch nicht sofort ausziehen müssen?

Dass sein umherwandernder Blick nun auch noch auf einen – immerhin in dunklem Blau gehaltenen – Gyn-Stuhl im rückwärtigen Teil des Raumes fällt, mindert seine Irritation nicht besonders.

Zwar ist der Anblick einer solchen Gerätschaft in einer urologischen Praxis nicht völlig abwegig und Erik ist ja auf eine Untersuchung seiner Genitalien eingestellt. Aber er hatte gedacht, dass er als TransMann solch ein spezifisch für Frauen gemachtes Objekt nie wieder irgendwo erblicken würde. Nichts ist entwürdigender und beschämender als in einem solchen Stuhl sitzen und einem Fremden die eigenen entblößtem Genitalien präsentieren zu müssen...

Nun ja. Genau genommen muss er sich heute einer solchen Untersuchung unterziehen, zumindest einer ähnlichen. Dabei geht es allerdings darum, seine Männlichkeit und deren körperliche Merkmale noch weiter – wie soll man’s nennen? – “ausbauen” zu lassen. Dafür muss diese Untersuchung nun mal sein.

Trotzdem bereitet ihm der Gedanke, sich womöglich in diesen Gyn-Stuhl setzen zu müssen, ein flaues Gefühl in der Magengrube...

Seine Überlegungen werden jäh durch eine männliche Stimme unterbrochen:

“Sie sind Herr Schröder?”

Der Arzt streckt ihm forsch, aber freundlich lächelnd eine kräftige Hand entgegen.

“Ja.”

Erik erwidert den festen Händedruck und blickt in kleine, klarblaue Augen.

Dr. Anders nickt kurz und setzt sich in den Drehstuhl hinter dem Schreibtisch, der mit einem Ächzen nachgibt. Nicht verwunderlich, denn der Arzt ist nicht nur groß, sondern auch kräftig gebaut. Das buntgestreifte Hemd unter dem obligatorischen weißen Kittel spannt bedenklich am Bauch.

Erik ist etwas enttäuscht. Er hatte sich unbewusst einen attraktiveren Mann als Urologe erhofft. Wenn der schon an seinen Juwelen herumspielen wird, dann hätte eine gewisse Attraktivität die Sache für ihn etwas leichter gemacht. Aber an Dr. Anders ist nichts Besonderes. Er ist nicht hässlich – aber er hat auch nicht das gewisse Etwas, das dazu führt, dass man sich nach ihm umdrehen würde. Das Attraktivste an ihm sind seine blauen Augen, vielleicht auch seine Größe. Ansonsten sieht er ganz normal und unauffällig aus: Halbglatze, Brille, dunkelblaue Jeans, altersmäßig schätzungsweise um die sechzig.

Seine Gedanken werden jäh unterbrochen:

“Und Sie möchten sich einen Penis machen lassen?”

Der Urologe schaut Erik direkt und fragend an.

“Ja, ...äh...” Nun muss Erik lachen. Die Frage klingt wirklich komisch, obwohl sie den Sachverhalt genau trifft: er will sich tatsächlich einen Penis machen lassen. Genauer gesagt: seinen eigenen, leider nur 3 x 1,5 cm großen Penis (eine durch Testosteron stark vergrößerte Klitoris) vergrößern lassen. Mit Hilfe einer ganz neuen OP-Technik, die keine Komplikationen oder Einbußen in der Empfindungs- und Orgasmusfähigkeit nach sich zieht.

Dr. Anders Gesichtszüge werden plötzlich weicher und er lacht ein jungenhaftes, freches Lachen, das sofort die Atmosphäre entspannt.

“Dann lassen Sie uns mal schauen, was Sie zu bieten haben!”

Der Arzt ist aufgestanden (der Drehstuhl seufzte erleichtert auf) und deutet mit ausgestreckter Hand in Richtung des Gyn-Stuhls.

Erik schluckt. Plötzlich fühlt sich sein Magen wieder flau an.

“Keine Angst, Sie müssen nicht in den Gyn-Stuhl – jedenfalls jetzt nicht!”Dr. Anders lacht wieder sein spitzbübisches Lächeln, das so gar nicht zu seiner großen und kräftigen Statur zu passen scheint. Erik fühlt sich ertappt und gleichzeitig erleichtert.

“Ich weiß, die meisten Transmänner mögen diesen Untersuchungsstuhl nicht. Aber es muss nunmal sein. Vorerst beginnen wir aber auf der Untersuchungsliege.”

Er deutet auf die ebenfalls dunkelblaue Liege, die vorher hinter dem Gyn-Stuhl verborgen war.

“Dann machen Sie sich mal frei, bitte. Hemd und Socken können Sie anbehalten.”

Oh je. Jetzt wird es ernst. Erik spürt sein Herz schlagen, seinen Puls rasen. Er ist jetzt sehr, sehr nervös!

Zwar wünscht er sich nichts sehnlicher als diese OP – und dazu gehört nun mal diese Untersuchung. Aber ... es ändert nichts an seiner Nervosität. Er erschrickt, als die Latex-Handschuhe, die der Arzt sich anzieht (dunkelblau wie die Liege), beim Überziehen ein schnalzendes Geräusch von sich geben.

Erik fühlt sich nun ausgesprochen unwohl, er hat plötzlich Angst vor der Untersuchung. Eigentlich nicht verwunderlich. Man präsentiert ja nicht jeden Tag einer wildfremden Person die intimsten Körperteile. Der Arzt steht da und wartet. Warum gibt es eigentlich keine Umkleidekabine? Oder wenigstens so eine spanische Wand, damit man nicht noch beim Akt des Sich-Ausziehens beobachtet wird?

Es gibt keinen Ausweg. Er muss sich vor den Augen von Dr. Anders “frei machen”.

In mancher Sexfantasie spielte eine ähnliche Szene ja schon eine recht erregende Rolle... Aber in der Wirklichkeit ist nur die Angst da, das Gefühl der Beschämung und Erniedrigung. Oder...?

Die Hosen runterlassen. Im wortwörtlichsten Sinne...

Das Herzklopfen, der rasende Puls, die Anspannung – all das führt zu einem eigenartigen Gefühlsmix in seinem Bauch. Und ein Stück weiter unten - im Unterleib, zwischen seinen Beinen – spürt er jetzt sein Herz klopfen. Genau dort wird Dr. Anders hinsehen - und hinfassen. Ihm wird heiß.

Er merkt wie Dr. Anders ungeduldig wird und öffnet schnell den Gürtel und den Reißverschluss seiner Hose. Ein Kribbeln mischt sich in das Gefühlschaos. Angst. Vielleicht auch ... Erregung. Angstlust. Dr. Anders Blick in seinem Rücken. Die Hose, die er bemüht lässig abstreift und auf den Stuhl legt. Die Unterhose. Die kühle Luft an seinem Penis als er auch die Unterhose abstreift.

So steht er nun mit nacktem Unterleib vor dem Arzt, zu beschämt, als dass er ihn direkt ansehen könnte.

Dieser tastet ihn mt seinem Blick langsam von oben bis unten ab. Er lächelt nur noch ganz leicht. Dafür hat sich ein Ausdruck in seine Miene gestohlen, die Erik nicht zu deuten weiß.

“Soll ich...?” sagt er, um das unangenehme Schweigen zu durchbrechen, und deutet auf die U-Liege.

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Jupiter Vor 5 Jahre