Shirika


Aufrufe: 882 Created: 2007.07.07 Updated: 2007.07.07

Windelwochenende

Kapitel 2 - Anton

Was um Himmels willen ist denn eben passiert?, überlegte ich mir, als ich still schweigend neben Markus her lief. An meinem Hintern klebte eine warme voll geschissene Windel. Es war einfach so passiert. Ich konnte nichts machen. Ich schwankte zwischen meinen Ge­fühlen. Sollte ich mich schämen oder sollte ich mich gut fühlen. Ich wusste es nicht. Unsi­cher suchte ich den Blickkontakt zu Markus, der quietsch vergnügt neben mir herlief. Er war zwar bedeutend jünger als ich, dennoch hatte ich Respekt vor ihm. Er hatte doch wirk­lich eben vor meinen Augen eingeschissen. Einfach so vor einem Fremden Mann.

Ohne es zu realisieren, lief ich etwas langsamer um seinen Hintern beugen zu können. Mir fiel sein leichter Watschelgang auf und fragte mich, ob ich auch so lief. Ich war so gedan­kenverloren, dass mir gar nicht bewusst war, dass Markus bemerkte, wie ich seinen Hin­tern begutachtete.

Markus blieb stehen. Verdattert sah ich ihn an. Er grinste verschmitzt.

„Das muss ja interessant aussehen!“, sagte er nur kurz.

„Äh,... wie bitte?“, fragte ich ihn irritiert.

„Na ja, meinen Hintern, mein ich“, gab er mir als Antwort und machte einen angedeuteten Blick über seine Schulter.

„Oh, tut mir Leid, ich wollte da nicht so offensichtlich hinsehen,...“, erklärte ich beschämt. Markus grinste mich nur weiterhin an, als sei nichts besonderes gewesen und führte sei­nen Weg fort. Verdattert stand ich immer noch wie angewurzelt im Flur. Ich sah ihm nach. Er war schon ein seltsamer Mensch.

Ich hörte auf darüber nach zu denken und lief ihm hinter her um ihn einholen zu können. Mir lagen so viele Fragen auf der Zunge, aber sie ihm stellen das wollte ich noch nicht.

Wir stiegen die Treppen hinunter und mit jedem Schritt nach unten verteilte sich die breiige Masse in meiner Windel immer mehr. Komischerweise fühlte es sich überhaupt nicht eklig an oder abstoßend. Ganz im Gegenteil es war sehr angenehm und ich spielte mit dem Ge­danken meine Windel einfach an zu behalten. Doch ich traute mich nicht es vor Markus zu sagen.

Unten auf der letzten Stufe blieb ich stehen. Nach einigen Schritten bemerkte es Markus und kam zu mir zurück.

„Alles in Ordnung mit dir, Anton?“, wollte er wissen.

„Ja, ist alles in Ordnung, danke,...“, antwortete ich ihm. Eben wollte ich ihm noch sagen dass ich meine Windel nicht wechseln möchte und schon hatte mich mein Mut wieder ver­lassen.

Entschlossenen Schrittens ging ich an Markus vorbei in den Waschraum. Markus hielt kurz inne und folgte mir dann. Im Waschraum hatte sich einiges verändert. Auf der Ablage la­gen nun Feuchttücher und auch Windeleimer wurden in jede Kabine gestellt. Alles was man brauchte um sich nach einer vollen Windel wieder frisch zu machen, war hier vorhan­den. Sogar eine kleine Duschecke mit Handtüchern die mir vorhin vor lauter Aufregung gar nicht aufgefallen war.

„Na dann wollen wir mal.“, sagte Markus und machte keinen Hehl daraus sich vor mir aus­zuziehen und seine Windel zu öffnen. Ein eindeutiger Geruch machte sich breit. Und jetzt erst sah ich, dass er nicht nur eingeschissen sondern auch eingenässt hatte. Ich merkte wie sich mein Penis langsam aber sicher in der Windel aufrichtete. Aus irgendeinem Grund erregte mich dieses Bild. Er verstaute seine Windel in einem der Windeleimer und begab sich dann in die Duschecke.

„Willst du deine Windel nicht ausziehen?“, fragte er mich.

„Doch,.. . Doch.“, log ich und machte mir meine Hose auf. Meine Windel war so voll und mein Penis so steif, dass meine normale Hose nicht zu rutschen begann, als ich sie auf­machte. Ich schämte mich. Wie kann ein erwachsener Mann so erregt sein wegen einer vollen Windel? Ich ließ mir zeit mit dem Ausziehen in der Hoffnung, dass Markus schon am gehen war, bevor ich meine Windel öffnete. Doch da hatte ich mich geschnitten. Er wartete auf mich. Es half also nichts.

„Soll ich dir helfen?“, fragte er mich vorsichtig. Ich schüttelte meinen Kopf.

„Einfach an den beiden Laschen ziehen!“, sagte er mir. Ich machte es. Meine Windel sack­te mit einem dumpfen Patsch auf den Boden. Mein Glied stand so gut, wie seit Jahren nicht mehr. Markus sah mich an. Und unsicher sah ich zurück. Er grinste mich aufmun­ternd an. Auch er war von meinem Anblick erregt. Ich schmunzelte. Schnappte meine Win­del und tat sie in einen der Eimer und ging zu ihm.

Markus hatte der weil warmes Wasser laufen lassen und Waschlappen aus dem Schrank geholt. Einen für sich und einen für mich. Er war ein lieber Kerl. Das muss man ihm las­sen. Jeder wusch sich allein. Das war auch ganz gut so.

Nach dem Waschen legten wir die Waschlappen und Handtücher in den Wäschekorb. Ich war immer noch spitz, wie Nachbars Lumpi. Doch immer dann, wenn ich begann mich zu schämen gab mir Markus das Gefühl, das dies okay sei.

Ich nahm mir eine Windel in meiner Größe und überlegte mir, wie ich diese jetzt am ge­schicktesten an meinen Hintern bekommen würde. Ausgeklappt hielt ich sie vor mich hin und begutachtete sie. Gegenüber Babywindeln war sie schon recht groß.

„Leg dich hier auf das Handtuch, ich zieh sie dir an.“, sagte Markus fürsorglich. Sollte ich mich wirklich auf den Rücken legen? Dann sieht er gleich, dass ich immer noch einen Stei­fen habe.

„Du kannst beruhigt sein, es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen habe.“, sagte er und sah mich wieder mit diesem Lächeln an. Ich legte mich auf das Tuch und er legte mir die Windel an. Immer mal wieder kam er mit seinem Arm oder mit seiner Hand unbewusst ge­gen meinem Penis. Dies lies ihn pulsieren. Ich konnte dieses Pulsieren nicht verhindern. Das letzte mal dass ihn jemand berührt hatte, war Jahre her. Doch Markus sagte nichts. Er nahm ihn und rückte ihn mit einem Gekonnten griff nach unten, so dass er meine Windel schließen konnte.

Doch dieser Griff löste mehr aus, als er sollte. Eine Flutwelle an Reizen sauste durch mei­nen Körper. Ich merkte nur, wie es mir kam. Er pulsierte noch ein mal und schon gab er die ganze Ladung in die Windel ab. Ich ächzte vor Lust.

Ich traute mich nach dem Schauspiel gar nicht meine Augen auf zu machen. Was würde er denken, dass ich Schwul bin?? Doch dann hielt ich es nicht aus. Ich musste nach se­hen. Ich öffnete zaghaft meine Augen. Er sah mich an.

„Jetzt geht es dir besser, würde ich meinen.“, sagte er und schloss mir mit einem gönner­haften grinsen die Windel. Ich nickte.

„Ist lange her,....“, sagte ich kleinlaut.

„Dachte ich mir,...“, sagte er und stülpte mir eine Gummihose drüber.

„... bei mir auch,...“, ergänzte er leise. Sein lächeln verblasste. Eine Sorgenfallte machte sich über seiner Stirn breit.

Ich konnte nicht verstehen, wie so ein junger Bursche, wie er, nicht zum Zuge kam. Er sah doch gar nicht schlecht aus. Sportlich sah er aus braune Haare mit dunkelgrauen Augen hatte er. Und so lieb, wie er mit mir umging, würden sich doch sämtliche Frauen um ihn reisen. Doch dem schien nicht so.

Ich sah ihn an. Er sah mich an. Einen Moment lang war die Stille so laut, dass es unerträg­lich für mich wurde. Ich musste etwas sagen.

„Wie kann das sein? Du bist doch so jung.“, fragte ich vorsichtig.

„Ist halt so,...“, winkte er ab und versuchte sich meiner Blicke zu entziehen. Ich stand von dem Handtuch auf und begann mich wieder anzuziehen. Markus wollte nicht drüber reden und das respektierte ich. Ich wollte gerade den Raum verlassen, als ich noch einmal zu­rück sah und den vermeintlichen Sunnyboy, als Häufchen Elend erblicken konnte. Da saß er immer noch vor dem Handtuch auf dem beheizten Boden, neben ihm seine Windel und war nicht mehr wieder zuerkennen. Ich machte Kehrt und ging zu ihm.

„Soll ich dir helfen....?“, fragte ich und versuchte ihn so anzusehen, wie er es bei mir ge­macht hatte, doch es schien mir nicht zu gelingen.

„... mir ist nicht mehr zu helfen,...“, sagte er nieder geschlagen.

„So schlimm...?“, wollte ich vorsichtig wissen und legte ihm väterlich meine Hand auf die Schulter. Markus nickte.

„... ich bin,....“, er seufzte, „ … ich bin noch unberührt,...“, sagte er fast lautlos. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. So ein toller Kerl noch Jungfrau? Er vergrub sein Gesicht in seinen Armen die auf seinen Knien gestützt lagen. Ich überlegte, was ich ihm sagen könn­te,...

„... ist ja auch egal,... was solls,... Sex ist nicht alles im Leben,... ist doch alles überbewer­tet,....wer braucht das schon...!?“, sagte er und stand auf. Wem versuchte er etwas vor zu machen? Sich selbst oder mir?

„Warte doch mal ab,... das,...“, weiter kam ich nicht.

„... das wird bestimmt noch?? Wolltest du das sagen?“, maulte Markus. Ich nickte und schüttelte gleichzeitig den Kopf.

„Ich bin es Leid zu warten!“, erklärte er mir. Er schien sich mächtig aufzuregen. Er lies sei­nem Frust und seiner Wut über das nicht vorhandene Sexleben freien Lauf. Er marschierte splitternackt und mächtig in Rage von A nach B und wieder zurück. Und ich hörte ihm ein­fach nur zu.

Ich saß mittlerweile auf der Ablage neben den Hygiäneartickeln. Ich schob diese zur Seite und machte Markus eine Geste sich neben mich zusetzen. Er sah mich verwundert an wil­ligte aber dennoch ein. Als er neben mir saß, erzählte ich ihm meine Geschichte, dass meine Frau bei einem Autounfall ums Leben kam und sie unsere ungeborene Tochter mit sich nahm. Ich erzählte ihm von meinem Schmerz, von meiner Trauer und von dem Ver­sprechen, dass ich meiner Frau am Tag ihrer Beerdigung gemacht hatte. Ich hatte ihr ver­sprochen mit keiner anderen Frau intim zu werden. Markus hörte mir zu. Er senkte seinen Kopf.

„Das mit deiner Familie tut mir Leid,...“, sagte er mitfühlend.

„Danke dir,... und weißt du welches Versprechen ich meiner Frau gegeben habe? Dass ich nie wieder einer Frau so nahe sein werde wie ihr. Sie war meine Seelenverwandte.“, er­klärte ich ihm.

„Das ist aber ein großes Versprechen...“, erkannte Markus. Ich nickte nur stumm. Ich at­mete einmal tief ein und aus. Es herrschte einige Zeit der Stille.

„Willst du mir meine Windel anziehen?“, fragte mich Markus. Ich lächelte und nickte. Es dauerte nicht lange und auch Markus stand frisch gewickelt und angezogen im Raum. Wir gingen nach draußen.

„Anton?“, sprach mich Markus an.

„Ja, was ist?“, wollte ich wissen und sah ihn an.

„Danke!“, sagte er und ich sah wieder sein Lächeln.

„Ich habe dir zu danken!“, entgegnete ich. Wir grinsten nun beide. Es tat gut endlich mal das Schweigen zu brechen und jemandem das zu erzählen was einen beschäftigt.

Doch ehe wir uns versahen sauste eine der anderen Gäste an uns vorbei.

„Was zum Henker ist das hier? Weit und breit keine Toilette.“, schimpfte sie vor sich hin. Markus sah mich an.

„Dieses Problem kennen wir doch oder?“, lachte er und ich stimmte ihm nickend zu. Ich nahm meine Finger in den Mund und pfiff auf ihnen. Die Frau zuckte zusammen und wir­belte herum.

„Gnädige Frau, haben sie einen kleinen Moment für uns?“, rief ich ihr zu. Sie überlegte kurz und kam dann zu uns.

„Guten Tag.“, wurde sie von Markus und mir begrüßt. Sie war wesentlich kleiner als wir. So ungefähr ein Meter sechzig oder so.

„Guten Tag.“, sagte sie.

„Ich bin Anton und das ist Markus.“, stellte ich uns vor. Doch die Dame schien es wirklich einig zu haben.

„Schön,...“, sagte sie hektich.

„Marisa,...“, fügte sie noch hinzu und schüttelte jedem die Hand.

„Sie suchen eine Toilette? Sie werden keine finden!“, sagte ich ihr spontan.

„Keine Toilette? Wie bitte? Und wie soll ich das dann zwei Tage aushalten?“, fragte sie uns und tänzelte schon auf der Stelle.

„Sie haben drei Möglichkeiten, erstens: sie suchen sich einen Eimer, zweitens: sie essen und trinken nur noch das mindeste oder drittens: sie benutzen die Windeln.“, riet ihr Mar­kus. Sie sah uns an und mit einem schnippischen Geräusch fegte sie wieder davon.