Anoymous


Aufrufe: 698 Created: 2007.07.07 Updated: 2007.07.07

Ein folgenschwerer Job

Kapitel - Der Alltag kehrt wieder ein

Als sie am ersten Tag nach ihrer Taufe aufwachte, schaute sie sich erst einmal um, wo ihre Geschenke waren, da sie die Sachen seit dem sie mit ihrer Festgesellschaft das Restaurant verlies nicht mehr sah. Der Blick wanderte ins Wohnzimmer, dort war alles gebunkert. Das Starter-Set als Windeltorte mit dem ganzen Zubehör stand auf den Tisch verteilt, der Adult Baby-Buggy war zusammengeklappt hinter der Wohnzimmertür, die Wickeltasche für Unterwegs hing an der Gadarobe und die ganzen Anlasskarten lagen über dem Fernseher auf einer Ablagefläche des Wohnzimmerregales.

Mit dem Gewissen, dass alles zu Hause ankam, machte sie sich tagestauglich, behielt die Windel aber an, da sie sich nur schweren Herzens von Windeln trennen konnte, die ihr von anderen Leuten angelegt wurden. Hätte sie sich allerdings selbst gepflegt, wäre das Gefühl nicht so intensiv. Anschließend frühstückte sie, hielt ihre Wohnung auf Vordermann, räumte ordentlich ihre Starter-Sachen in die Möbel ihres Zimmers, inklusive den Ageplay-Buggie in ihr Zimmer und die Karten in eine Schublade des Wohnzimmerregales. Der Sonntag war wieder ein Tag wie jeder andere, den sich Jette Zeit nahm, zum Alltag zurück zu kehren und mental wieder für die Arbeit vorbereitete, bis auf die kleine Änderung, dass sie von nun an jeden Abend Pamela und Finn auf der Matte stehen sah, um intensiv wie ein Baby behandelt zu werden. Sie sollte ja schließlich spüren, dass sich seit ihre Konfession da war, etwas änderte. Für die Öffentlichkeit zog sie sich jedoch neutral an und nahm den Aufwand in Kauf, sich jeden Tag 2. Umziehen zu müssen, einmal zu Arbeitsbeginn von normalen auf Ageplay-Klamotten und zum Feierabend umgekehrt. Sie wollte sich ja schließlich nicht blamieren. Aber wenigstens konnte sie wieder in Ruhe arbeiten, ohne dass Gedanken sie dabei störten. Natürlich konzentrierte sie sich auf die Jahrestage, würdigte sie mit ''Einen Ausgeben“ und holte sich schönes Mädchen-Spielzeug, was sie von ihren Eltern nie bekam. Zu Christlichen Feiertagen wie Ostern und Weihnachten erinnerte sie ihr Umfeld immer wieder daran, sich jedes Jahr abwechselnd Puppen, Zubehör, Barbies, Puppenhäuser, Polly Pocket, Bauernhöfe u.ä. zu wünschen. Bloß keine Eisenbahnen, Autos, Baustellenfahrzeuge, Helikopter, Actionfiguren, Spielzeugpistolen usw, denn damit hatte sie als Kind ihre Kriegsspiele, die sich auf ''Null Interesse“ beruhten und ihr von den Eltern aufgedreht wurden. Sobald schlechte Erinnerungen hochkamen, gingen ihr tausend Vermutungen durch den Kopf, warum ihr das ''Schöne“ verwehrt blieb zB:,,War ein Mädchen für sie nicht gut genug? Wollten sie lieber einen Jungen haben? Man kann sich das Geschlecht aber nicht aussuchen. Es wäre doch besser gewesen, das zu akzeptieren, was kommt, anstatt sein Kind in ein unpassendes Schema zu zwingen und im erwachsenem Alter unglücklich, nachholbedürftig zu sehen!“ Doch sie war andererseits Froh, sich ihr Eigentum selber kaufen zu können und nicht mehr von ihren Eltern abhängig zu sein. Sie konnte einen hochbezahlten Job ausüben, sodass nach dem Begleichen von Fix-Kosten, Lebensmittel-Einkauf immer noch was für das Sparkonto übrig blieb. Seit ihrer Taufe hatte sie nichts großartiges mehr vor und sparte weiter. Die Sparsumme kletterte ungehindert nach oben und kratzte bis Sommeranfang 2012 an der 60.000er-Marke.Tendenz ist steigend!